Der SKN St. Pölten hat in der 5. Bundesliga-Runde einen überraschenden Auswärtssieg gegen den Wolfsberger AC gefeiert. Die Niederösterreicher besiegten den WAC mit 4:2. Damit konnten die Wölfe auch ihr zweites Auswärtsspiel in dieser Saison klar gewinnen. Der WAC hingegen kassierte im zweiten Heimspiel die zweite Niederlage. 

Spektakuläre erste Hälfte im Lavanttal 

Die erste gute Chance des Spiels fanden die Kärntner vor: Michael Liendl zirkelte einen Corner in den Strafraum, wo Mario Leitgeb zum Kopfball kam, doch der Versuch des Mittelfeldspielers ging hauchzart an der linken Stange vorbei (8.). Kurz darauf liefen die Hausherren jedoch in einen Konter: Schütz war auf und davon, Sprangler agierte im Strafraum ungeschickt und brachte den flinken St. Pöltner-Kicker zu Fall. Referee Gishamer entschied zu Recht auf Elfmeter. Dor Hugi übernahm die Verantwortung und netzte sicher ein - 3. Saisontor für den Israeli.

Lange hielt die Führung der Gäste aber nicht: Riegler verschätzte sich bei einer Flanke von Wernitznig völlig, Dejan Joveljic nutzte den Patzer und köpfelte aus kurzer Distanz ein - 1:1 (15.). Und die Partie gestaltete sich weiter sehr attraktiv und trefferreich: Dor Hugi konnte den Ball mit etwas Glück behaupten und aus halbrechter Position abziehen. Sein Schuss schlug unhaltbar im linken Eck ein - 1:2 (22.). 

Und die Niederösterreicher legten vor der Halbzeitpause noch ein Tor nach. Peter Pokorny flankte von rechts in den Strafraum, wo Neuzugang Lukas Grozurek die Kugel per Kopf über Kuttin hinweg ins Tor beförderte - 1:3 (38.). Grozurek war zuvor für den angeschlagenen Hugi gekommen. Gegen Ende der ersten Hälfte hatten die Wolfsberger auch noch Pech, dass Sprangler verletzt ausscheiden mussten. 

WAC drückt an, doch St. Pölten bringt Vorsprung "nach Hause"

In der Halbzeit musste Feldhofer auch noch den angeschlagenen Goalie Manuel Kuttin austauschen. An seiner Stelle rückte Marko Soldo ins Tor. Der WAC machte die Partie bereits früh nach dem Seitenwechsel wieder spannend: Eine wunderschöne Kombination über Joveljic und Taferner landete bei Liendl, der Joveljic erneut in Position brachte. Der Serbe platzierte das Leder aus kurzer Distanz überlegt im Tor - 2:3 (48.). Die Kärntner waren mittlerweile die spielbestimmende Mannschaft, der Ausgleich lag in der darauffolgenden Minuten nach dem 2:3 in der Luft.

Doch im Laufe der zweiten Halbzeit schaffte es der SKN, das Spielgeschehen und beruhigen und selbst gefährlich zu werden: Lukas Grozurek kam nach einer zu kurzen Abwehr von Soldo zum Abschluss, doch Scherzer lauerte auf der Torlinie und konnte den Gegentreffer verhindern (67.). Der WAC war in der Schlussphase drückend überlegen, doch die Gäste aus Niederösterreich machten in der Nachspielzeit den Sack zu: Robert Ljubicic startete einen Konter und legte quer auf den eingewechselten Halper, der nur mehr einschieben musste - 2:4 (90.+3). 

Tipico Bundesliga, 4. Runde

RZ Pellets WAC - spusu SKN St. Pölten 2:4 (1:3)

Lavanttal-Arena, Wolfsberg; SR Gishamer

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Tore: Joveljic (15., 48.) bzw. Hugi (11./Elfmeter, 22.), Grozurek (37.), Halper (90.+3)

WAC: Kuttin (46./Soldo) - Novak, Baumgartner, Lochoshvili, Scherzer - Leitgeb - Sprangler (41./Peretz), Taferner - Liendl - Joveljic (71./Schmerböck), Vizinger (71./Dieng)

St. Pölten: Riegler - Blauensteiner, Muhamedbegovic (77./Drescher), Maranda, Schulz - Schütz (77./Halper), Pokorny, R. Ljubicic - Davies (61./Steinwender), Schmidt, Hugi (31./Grozurek)

Gelbe Karten: Joveljic (4.), Sprangler (10.) bzw. Muhamedbegovic (76.), Halper (86.), Riegler (90.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Foto: Gerhard Pulsinger