Siebenter gegen Achter im Innviertel. Die SV Ried empfing in der 24. Runde des tipico Bundesliga den SV Grödig und hat die Chance Punkte auf die Europapokalplätze, gut zu machen und im Gegenzug die Salzburger noch tiefer in Richtung Abstiegskampf zu schicken.

Das Spiel begann sehr zerfahren. Viele hohe Bälle, viele Ungenauigkeiten. Mit Fortdauer übernahmen die Hausherren aber das Kommando. Die Gäste aus Salzburg wurden in die eigene Hälfte zurückgedrängt und konnten sich aus dieser nur selten befreien. Ried blieb allerdings ungefährlich.

In Minute 13 gingen die Hausherren in Führung und das - wie sollte es anders sein - durch ein Eigentor. Kragls Freistoßflanke, die wohl genau in den Händen von Cican Stankovic gelandet wäre, verlängerte Ione Cabrera über seinen Schlussmann hinweg zur Führung der Innviertler. Verdient, denn die Gastgeber hatten weitaus mehr vom Spiel, auch wenn sie selten Torgefahr ausstrahlten.

Die Grödiger zeigte nach einer kleinen Leerlaufphase doch noch eine Reaktion. Es gelangen zwar nur wenige Offensivaktionen - bei einer Passquote von knapp über 50 Prozent kein Wunder - diese war aber alles andere als harmlos. Goiginger und Strobl vergaben, Potzmann hatte schon vor dem Gegentreffer einen guten Schuss abgefeuert.

Trauner

Gernot Trauner schießt Ried zum Sieg.

Wenige Minuten vor dem Pausenpfiff starteten die Gäste eine "Schlussoffensive" und diese wurde schließlich auch belohnt. Eine schöne Aktion schloss der für den verletzten Tomi eingewechselte Emmanuel Sunday perfekt zum 1:1 ab. Und der Pausenstand war letztlich auch verdient, denn die Gäste hatten zwar weniger Ballbesitz, aber die besseren Torchancen.

Grödig startet besser

Die Gäste kamen gut aus der Kabine und hielten das Spiel weitaus offener, als noch in Halbzeit eins. Was weiterhin fehlte war die Torgefahr, auf beiden Seiten nämlich. Es gab durchaus gute Angriffe, Gefahr strahlten diese aber in den seltensten Fällen aus.

Den ersten echten Aufreger im zweiten Durchgang gab es in Minute 68. Grödigs Goiginger sah eine sehr harte rote Karte. Die Gäste waren damit nur noch zu zehnt am Platz.

Ried übernahm in der Folge das Kommando im Spiel und zehn Minuten nach dem Ausschluss münzte man die Überlegenheit in den Führungstreffer um. Trauner nahm sich nach einer abgewehrten Ecke ein Herz und zimmerte den Ball aus rund 20 Metern ins Tor.

Nun plätscherte das Spiel nur mehr dahin, bis zur 93. Minute. Es gab noch einmal Freistoß für Grödig. Doch den gut angetragenen Ball von Nutz konnte Gebauer entschärfen.

Es blieb beim 2:1-Sieg für die Hausherren.

Stimmen

Stefan Nutz, SV Grödig: "Wir haben blöde Gegentore bekommen. Wir haben die eine oder andere Torchance nicht nutzen können, und in unserer Situation verlieren wir dann genau solche Spiele. Wir müssen jetzt schauen, dass wir endlich anschreiben und dann einfach punkten, punkten, punkten!"

Gernot Trauner, SV Ried: "Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit leider aus der Hand gegeben und es ist uns dann in der zweiten Halbzeit zunächst sehr schwer gefallen. Zum Glück ist uns dann noch das Tor gelungen und nach den zwei Siegen jetzt sind wir im Soll."

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Foto: GEPA Pictures/SV Ried