Am 15. Spieltag traf in der tipico Bundesliga der FK Austria Wien auf die WSG Swarovski Tirol. Und dabei kam es zu einer abwechslungsreichen und megaspannenden Sonntags-Begegnung. Bis zuletzt stand nicht fest, wer letztlich die Nase vorne haben wird. Nach den zwei späten Treffern gab es schlussendlich eine soweit verdiente Punkteteilung. Demnach dürfen sich die Tiroler, wenngleich noch 7 Spiele im Grunddurchgang zu absolvieren sind, ernsthafte Gedanken in Hinblick Meistergruppe machen. Aber auch die Austria ist diesbezüglich noch voll im Rennen. Man darf gespannt sein, was noch so passiert, bevor die Punkte dann halbiert werden.

 

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(Die Defensive der WSG Tirol, wie hier Thanos Patsos und Torschütze Raffael Behounek, gab sich über weite Strecken des Spiels keine Blöße)

 

Eric Martel trifft bereits in der 7. Minute

Beiden Mannschaften ist ein Frühjahrsauftakt nach Maß gelungen. Demnach hat man auch verstärkt Appetit darauf bekommen das Meister-Playoff-Ticket zu lösen. Zuhause besteht für die Austrianer aber Nachholbedarf, wartet man doch bereits seit 5 Spielen auf einen Sieg. Die Wattener ihrerseits haben zum Höhenflug angesetzt. Aus den letzten 5 Spielen kann man gleich vier Dreipunkter einfahren. Beide Teams sind dann vom Start weg danach ausgerichtet, einen vollen Punktezuwachs unter Dach und Fach zu bringen. 7. Minute: Ein verunglückter Oswald-Abschlag bringt Georg Teigl die Möglichkeit einen Flankenball anzubringen. Der 18-jährige Deutsche Eric Martel nützt daraufhin die Gunst der Stunde und bringt die Austria mit seinem ersten Bundesligator rasch mit 1:0 in Führung. Nur zwei Minuten später liegt der Ausgleich in der Luft, aber Schlussmann Pentz reagiert bei einem Yeboah-Schuss hervorragend. Und die Silberberger-Truppe bleibt nach vorne orientiert. 19. Minute: Nach einem Eckball findet Behounek die Lücke in der Austria-Defensive, aber erneut erweist sich Keeper Patrick Pentz als Turm in der Schlacht. Aber auch die Stöger-Mannen bleiben torgefährlich. 29. Minute: Einen Sarkaria-Schlenzer kann Nemanja Celic gerade noch auf der Torlinie per Kopf wegbugsieren. Auch in weiterer Folge halten beide Teams das Tempo hoch. Ohne große Umschweife ist man darum bemüht, den Weg zum gegnerischen Tor zu finden. Da ist nach den beiden Starterfolgen, beiderseits, zweifelohne jede Menge Selbstvertrauen gegeben. Mit der knappen Eintoreführung geht dann auch in die Halbzeitpause.

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(Austria-Kapitän Markus Suttner, der in der 91. Minute die Gelb/Rote Karte sah, war mit WSG-Angreifer Kelvin Yeboah ordentlich beschäftigt)

 

Im zweiten Abschnitt ist ordentlich was los

Die erste Hälfte hat es verdeutlicht, dass das letzte Wort in dieser Begegnung noch lange nicht gesprochen ist. Denn der WSG Tirol sollte man es durchaus zutrauen, wenngleich das kein einfaches Unterfangen darstellt, den Turnaround in diesem Spiel noch zu bewerkstelligen. Die Gäste präsentieren sich auch weiter von der lebendigen Seite. Wenngleich die Austrianer zu verstehen geben, sich in den Grundfesten weiter nicht erschüttern zu lassen. 51. Minute: WSG-Defender Fabian Koch versucht es von der Strafraumgrenze, Torhüter Pentz packt aber sicher zu. In der 55. Minute stehen wieder die Hausherren im Mittelpunkt des Geschehens und gleich zweimal. Beidemale findet aber Manprit Sarkaria in Tormann Ferdinand Oswald seinen Meister. Auch Benedikt Pichler bringt Augenblicke später das Leder nicht im Tiroler Gehäuse unter. Jetzt verbuchen die "Veilchen" klar Oberwasser, aber der WSG gelingt es immer wieder Nadelstiche zu setzen. 61. Minute: Zwierschitz verliert den Ball, daraufhin bedient Celic den 20-jährigen Dänen Nikolai Baden Frederiksen, der cool und abgebrüht den 1:1-Ausgleich markiert. Woraufhin die Partie noch einmal so richtig Fahrt aufnimmt. In der 73. Minute hätte es eigentlich 1:2 stehen müssen. Aber Torschütze Baden Frederiksen versemmelt diese Topchance. Kurz später übersieht der Schiri ein klares Pranter-Handspiel im WSG-Strafraum. Dann kommt die 85. Minute: Nach einem Pranter-Corner bringt Dedic das Spielgerät zur Mitte. Torhüter Pentz hat Probleme damit, Raffael Behounek ist zur Stelle und erzielt die 1:2-Führung. 87. Minute: Über Sarkaria und Jukic gelangt Benedikt Pichler in Position, der aus abseitsverdächtiger Position, das doch leistungsgerechte 2:2 markiert - zugleich auch der Spielendstand. In der Nachspielzeit wird Austria-Kapitän Suttner noch mit der Gelb/Roten Karte frühzeitig duschen geschickt. In der nächsten Runde gastiert die Wiener Austria am Mittwoch, 10. Feber um 20:30 Uhr bei Red Bull Salzburg. Die WSG Tirol gastiert bereits am Tag zuvor mit der Startzeit um 18:30 Uhr in Hartberg.

 

FK AUSTRIA WIEN - WSG TIROL 2:2 (1:0)

Generali Arena, keine Zuseher, SR: Oliver Drachta (OÖ)

FK Austria Wien (4-4-2): Pentz, Schösswendter, Palmer-Brown, Zwierschitz, Martel (26. Handl), Suttner, Teigl, Ebner (21. Grünwald/71. Jukic), Fitz (71. Wimmer), Sarkaria, Pichler

WSG Tirol (3-5-2): Oswald, Gugganig, Gölles (46. Pranter), Koch, Schnegg, Behounek, Petsos, Rieder (58. Dedić), Celic, Baden Frederiksen (89. Soares), Yeboah

Torfolge: 1:0 (7. Martel), 1:1 (61. Baden Frederiksen), 1:2 (85. Behounek), 2:2 (87. Pichler)

Gelbe Karten: Teigl bzw. Petsos, Suttner

Gelb/Rote Karte: Suttner (91. Austria)

stärkste Spieler: Pentz, Sarkaria, Teigl bzw. Gugganig, Petsos, Celic

Stimmen zum Spiel:

Peter Stöger, Trainer Austria Wien:

"Ein Superspiel. Wir sind gut reingekommen, haben es verabsäumt, nach der Pause das 2:0 zu machen. Dann hatten wir die Kontrolle nicht mehr, Tirol hat sehr gut gespielt und sich mit Toren belohnt. Wir haben uns aber nicht aufgegeben und alles unternommen, noch den Punkt zu machen. Es war vielleicht ein Rückschritt, weil wir gehofft haben, näher heranzukommen. Schauen wir, was noch kommt."

Thomas Silberberger, Trainer WSG Tirol:

"Es war für alle Beteiligte ein richtig lässiges Match. Rassig, Torszenen en masse. Wenn man in Minute 85 in Führung geht, will man es drüberbekommen."

Raffael Behounek, Torschütze WSG Tirol:

"Es ist mir unverständlich, dass man die Abseitsstellung beim Pichler-Treffer nicht sieht. Das hat uns heute zwei Punkte gekostet. Die Startphase haben wir zwar verschlafen, aber dann haben wir doch mehr und mehr die Kontrolle übernommen. Aber schade, dass wir das 1:2 nicht über die Zeit gebracht haben."

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Photocredit: Josef Parak

by: Ligaportal/Roo