Am 17. Spieltag traf in der tipico Bundesliga der LASK auf den SK Puntigamer Sturm Graz. Und dabei gelang es den Linzer in einer chancenarmen Begegnung, die "Blackies" in die Knie zu zwingen. Was die Spielanteile anbelangt, geht dieser Heimsieg auch voll und ganz in Ordnung. Die Steirer hat man in diesem Kalenderjahr schon wesentlich stärker erlebt. Eine Torchance ist wahrlich zu wenig, um beim LASK zu punkten. Wenngleich aber nicht wirklich viel passiert ist. Fünf Runden stehen noch an, dann geht es um das Eingemachte. Sprich, dann kommt es zur Punkteteilung und dann werden die internationalen Startplätze ausgespielt.

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(Wie hier am Dostal-Bild, lieferten sich James Holland und Ivan Ljubić, einige harte Zweikämpfe. Interessierter Beobachter ist Otar Kiteishvili, der wiederum eine starke Partie abrufen konnte)

 

Mit dem Pausenpfiff geht der LASK in Führung

Bei dieser Begegnung geht es darum, wer den dritten Tabellenplatz soweit absichern kann. Der LASK muss, nach sechs Heimsiegen infolge, im Frühjahr unplangemäß zwei Niederlagen hinnehmen. Auch der Cup-Halbfinalist aus Graz war im Herbst in der Fremde stark drauf. Aber zuletzt muss man bei Rapid und in Altach die volle Punkteanzahl abliefern. Die Startphase ist dann geprägt davon, dass beide Teams einmal ausloten, mit welchen Waffen das Gegenüber so ausgestattet ist. Zum ersten Aufreger kommt es in der 4. Minute, als WSG-Neuzugang Yeboah, Friesenbichler in Szene setzt, der das Leder aber deutlich über das LASK-Gehäuse setzt. Das Tempo wird beiderseits hoch gehalten, ohne große Umschweife wird der Weg zum gegnerischen Tor gesucht. Aber bezüglich der ersten vielversprechenden Tormöglichkeit bedarf es etwas Geduld aufzubringen. Was daran liegt, dass man da wie dort in der Defensive keine Schwächen erkennen lässt bzw. kompromisslos zur Sache geht. So kommt es zu einer sehr intensiv geführten Begegnung, bei der sich das Geschehen durchwegs zwischen den Zwanzigmeter-Markierungen abspielt. Man ist zwar eifrig darum bemüht, Lösungen zu finden, die Torgefährlichkeit mit sich bringen. Aber letztlich fehlt die nötigen Konsequenz bzw. der Ideenreichtum, um diesbezüglich Erfolg zu haben. 35. Minute: Kiteishvili bedient Yeboah, der beim Duell 1 gegen 1, an LASK-Keeper Schlager scheitert, zugleich die erste Großchance im Spiel. Als man dann allseits mit dem torlosen Halbzeitremis rechnet, fällt doch noch ein Treffer. 45. Minute: Über Wiesinger und Ranftl gelangt der 22-jährige Deutsche Johannes Eggestein an das Spielgerät, der dann an Schlussmann Siebenhandl vorbei, zum 1:0-Pausenstand trifft.

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(Bei diesem Luft-Zweikampf hat Sturm-Defender Amadou Dante gegen Reinhold Ranftl das bessere Ende für sich)

 

In Summe war das von Sturm zu wenig

Die erste Hälfte ist doch über weite Strecken schaumgebremst über die Bühne gegangen. Demnach ist die Hoffnung gegeben, dass beiden Teams nun im zweiten Durchgang, doch der Knopf aufgeht. Dafür spricht auch der Umstand, dass Sturm nun auf den Rückstand reagieren muss. Die Ilzer-Truppe, ohne den verletzten Jantscher, ist auch darauf aus, gleich nach Wiederbeginn Akzente zu setzen. Aber auch die Oberösterreicher geben zu verstehen, dass man es nicht vor hat, sich am knappen Vorsprung auszuruhen. Die Thalhammer-Schützlinge übernehmen mit Fortdauer des Spiels auch mehr und mehr das Kommando. Die "Blackies" sind nun doch verstärkt damit beschäftigt, den Gegner vom Tor fernzuhalten. So beginnt den Gästen die Zeit davon zu laufen bzw. schafft man es nicht, die Linzer unter Druck zu setzen. Den Hausherren offenbaren sich in der Schlussviertelstunde, aufgrund dass Sturm Risiko nehmen muss, verstärkt Freiräume. Gäste-Trainer Ilzer bringt in der Schlussphase noch einmal drei frische Kräfte. Aber in der 84. Minute kommt es dann zur Entscheidung. Eggestein mit dem Zuspiel auf den eingewechselten Husein Balic, der mit Hilfe des Sturm-Verteidigers Geyrhofer, der das Leder noch entscheidend abfälscht, zum 2:0 trifft. Torhüter Siebenhandl verhindert dann noch das dritte Gegentor, als er in der 88. Minute, bei einer Gruber-Chance, erfolgreich eingreifen kann - Spielendstand: 2:0. In der nächsten Runde gastiert der LASK am Sonntag, 21. Feber um 14:30 Uhr bei der Admira. Sturm Graz besitzt zur selben Zeit das Heimrecht gegen Wolfsberg.

 

LASK - SK STURM GRAZ 2:0 (1:0)

Raiffeisen Arena Pasching, keine Zuseher, SR: Harald Lechner (Wien)

LASK (3-4-2-1): Schlager, Filipović (62. Andrade), Wiesinger, Potzmann (71. Renner), Trauner, Ranftl, Michorl, Gruber (90. Plojer), Holland, Eggestein, Goiginger (62. Balic)

SK Sturm Graz (4-3-1-2): Siebenhandl, Stanković, Nemeth, Gazibegović, Geyrhofer, Dante (81. Kuen), Kiteishvili (87. Mwepu), Hierländer, Ljubić (81. Shabanhaxhaj), Friesenbichler, Yeboah (81. Balaj)

Torfolge: 1:0 (45. Eggestein), 2:0 (84. Balic)

Gelbe Karten: Michorl bzw. Geyrhofer, Gazibegović 

stärkste Spieler: Wiesinger, Ranftl, Eggestein bzw. Nemeth, Stanković, Geyrhofer

Stimmen zum Spiel:

Dominik Thalhammer, Trainer LASK:

"Es war ein wichtiger Sieg mit einer sehr ordentlichen Leistung in einem schwierigen Spiel. Vor allem in der ersten Halbzeit haben beide Teams recht wenig zugelassen. Wir haben aus einer Chance ein Tor gemacht. Das hat uns viel Energie für die zweite Halbzeit gegeben."

Christian Ilzer, Trainer Sturm Graz:

"Das Spiel war so, wie wir es erwartet haben, mit einer hohen Intensität und physisch extrem fordernd. Wir haben das gut angenommen, waren in der ersten Hälfte auch das gefährlichere Team, haben es aber verabsäumt, das Führungstor zu machen."

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Photocredit: Harald Dostal

by: Ligaportal/Roo