Am 22. Spieltag traf in der tipico Bundesliga der TSV Prolactal Hartberg auf den spusu SKN St. PöltenUnd dabei kam es zu einer Begegnung, die an Spannung und Dramatk nichts vermissen ließ. Zweimal gelang es den Hartbergern einen Rückstand zu egalisieren. Danach ging es mit einer 3:2-Führung, die gereicht hätte, in Richtung "Meistergruppe". Dann aber in der 94. Minute verfiel ganz Hartberg in eine Schockstarre. Denn Kofi Schulz nützte nach einem Eckball eine Unachtsamkeit und markierte, zur Freude der WSG Tirol, den 3:3-Spielendstand.

 

Tadić vergibt Elfmeter - Ljubicic trifft für Gäste

Die Ausgangslage für die Hartberger ist klipp und klar damit definiert, dass man einen Sieg braucht, um die Chance auf die „Meistergruppe“ zu wahren. Reicht es nur zu einem Remis, sind die Wolfsberger und die WSG Tirol, unabhängig von deren Ergebnis, für die „Top-6“ qualifiziert. Für St. Pölten geht es noch darum, „Bonuspunkte“ für die „Qualigruppe“ zu sammeln. Die Schopp-Truppe ist vom Start weg nach vorne orientiert. Man ist wohlweislich darauf aus, frühzeitig etwas Gewinnbringendes zu verbuchen. Aber die "Wölfe" geben zu verstehen, dass man bereit ist, wenn es darum geht Nadelstiche zu setzen. Das Spiel lebt von der spannenden Ausgangslage. Die Hartberger investieren alles vorhandene um diesen so wichtigen Dreier unter Dach und Fach zu bringen. 19. Minute: Schulz mit der Vorlage auf Blauensteiner, der zieht volley ab. Da hat letztlich nicht viel gefehlt zum 0:1. Aber die Steirer bleiben das aktivere Team, wenngleich sich die Ibertsberger-Mann nicht aus der Reserve locken lassen. 31. Minute: Umstrittenes Handspiel von Schulz nach Flecker-Passball. Aber den Tadić-Elfmeter kann Keeper Riegler parieren. Was zur Folge hat, dass St. Pölten immer besser in die Begegnung findet. In der 41. Minute kann mann sich für die getätigten Bemühungen auch belohnen. Hugy wird im Strafraum sträflich vernachlässtigt, der spielt quer auf Ljubicic, der dann mühelos für den 0:1-Halbzeitstand verantwortlich zeichnet.

HartbergerFarkas

(Die Hartberger Einsatzbereitschaft blieb unbelohnt. Letztendlich wurde man in der 94. Minute in die "Qualigruppe" befördert)

 

Schulz trifft Hartberg ins Herz (94.)

Trotz des knappen Rückstands ist für die Hartberger noch nichts verloren. Denn bleibt es beim Parallelspiel, WSG Tirol gegen Rapid, beim Unentschieden, muss man "nur" zwei Treffer machen, um doch noch in die "Top-6" zu rutschen. Die Oststeirer sind auch dabei, das "letzte Hemd" zu geben. Aber da gibt es immer noch ein Gegenüber, das in diesem Fall bestens versteht, sich teuer zu verkaufen. 55. Minute: Die Hausherren setzen sich im Strafraum der "Wölfe" fest. Kainz gelangt unbedrängt zum Abschluss, aber er zimmert den Ball vom Elfmeterpunkt über den Kasten. 58. Minute: George Davies marschiert völlig alleine auf TSV-Schlussmann Swete zu. Der Keeper kann aber mit einer starken Reaktion Schlimmeres verhindern. Im Gegenstoß muss es dann eigentlich 1:1 stehen. Aber Nimaga und Kainz treffen nur Stange bzw. Latte. Die Partie lässt auch nachfolgend an Dramatik nichts vermissen. 65. Minute: Rep zirkelt einen Flankenball zur Mitte, dort beweist Nimaga "Köpfchen" - neuer Spielstand: 1:1. Dann gehen "die Pferde etwas durch" mit dem Platzherrn. Denn nur zwei Minuten später spielt Schulz den eingewechselten Booth frei, der das 1:2 markiert. Aber die Steirer bleiben dran: 72. Minute: Über Horvath und Rakowitz kommt Chabbi, ebenso neu im Spiel, in Position, der den 2:2-Ausgleich erzielt. Zeitgleich geht Rapid bei der WSG Tirol in Führung, was heißt, dass Hartberg nur mehr ein Tor fehlt. 76. Minute: Riesenandrang im St. Pölten-Strafraum, Tadic-Assist auf Horvath - so steht es 3:2. Alles geht in Richtung "Meistergruppe" für die Hartberger. Aber in der 94. Minute trifft die Heimischen das Damoklesschwert. Schulz wird nach einem Eckball am langen Eck übersehen - Spielendstand: 3:3. Der Grunddurchgang ist damit zu Ende gespielt. Nach der Länderspielpause geht es mit den halbierten Punkten, in der „Meistergruppe“ und in der „Qualigruppe“ weiter.

 

TSV HARTBERG - SKN ST. PÖLTEN 3:3 (0:1)

Profertil Arena, keine Zuseher, SR: Spurny - Gruber - Telek (Wien)

TSV Hartberg (4-2-3-1): Swete, Gollner, Lienhart (46. Rakowitz), Klem, Luckeneder, Flecker, Kainz (61. Chabbi), Horvath, Nimaga, Rep (84. Rotter), Tadić (78. Horvat)

SKN St. Pölten (5-3-2): Riegler, Steinwender, Blauensteiner (46. Majnovics), Muhamedbegovic (80. Schmidt), Schulz, Drescher, Davies (74. Pokorny), Halper (61. Booth), Ljubicic, Servania, Hugy

Torfolge: 0:1 (41. Ljubicic), 1:1 (65. Nimaga), 1:2 (67. Booth), 2:2 (72. Chabbi), 3:2 (76. Horvath), 3:3 (94. Schulz)

Gelbe Karten: Klem, Rep, Nimaga bzw. Schulz

stärkste Spieler: Klem, Flecker, Nimaga bzw. Schulz, Ljubicic, Servania

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp, Trainer Hartberg:

"Wir sind aus einer ganz schwierigen Situation zurückgekommen, haben einen Elfmeter verschossen und Chancen vergeben. Der Gegner hat auf unsere Fehler gewartet. Vom Ablauf her war das natürlich sehr dramatisch. Es ist jetzt nicht so, dass die Welt zusammenbricht."

Sascha Horvath, Torschütze Hartberg:

„Vor dem Rückstand waren wir die bessere Mannschaft. Dann drehen wir sogar das Spiel und kriegen in Minute 94 doch noch den Ausgleich. Das ist extrem bitter! Es hilft aber nichts, jetzt sind wir eben unten und wollen Siebter werden, das ist unser Ziel. Nun gilt es das Ergebnis zu verarbeiten, denn nach der Länderspielpause geht es wieder weiter.“

Robert Ibertsberger, Trainer St. Pölten:

"Wir nehmen gerne den Punkt mit. Als Trainer durchlebst du in so einem Spiel ein Wellental. In der zweiten Halbzeit ist nicht mehr so viel Fußball gespielt worden. Wir gehen zweimal in Führung, sind dann 3:2 hinten und haben trotzdem noch eine sehr gute Moral gezeigt."

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by: Ligaportal/Roo