Am 22. Spieltag traf in der tipico Bundesliga der FK Austria Wien auf den RZ Pellets WACUnd dabei sah es anfangs danach aus, die Teilnahme der WAC'ler an den "Top-6", kommt ins wanken. Aber den schnellen Verlusttreffer steckten Liendl, Scherzer & Kollegen anstandslos weg. Schon zur Halbzeit wusste man, das da nichts mehr anbrennt. Zwar gelang es den Austrianer noch zwei Treffer aufzuholen. Was dann aber letztlich nur Resultats-Kosmetik war. Denn das letzte Wort hatten wieder die Lavanttaler. Mit dem 5:3-Auswärtssieg steht der WAC auch dort dort, wo er hingehört - in der "Meistergruppe" nämlich.

 

WolfsbergerDostal

(Der Wolfsberger AC schaffte es in der allerletzte Runde im Grunddurchgang, das Ticket für die "Meistergruppe" zu lösen)

 

WAC steckt Rückstand locker weg

Während es für die Austria „nur“ mehr darum geht, „Bonuspunkte“ für die „Qualigruppe“ zu sammeln, steht bei den Wolfsbergern noch so einiges am Spiel. So steht bei den „Wölfen“ auf der Tagesordnung, nicht zu verlieren. Denn dann löst man das Ticket für die „Meistergruppe“. Gelingt das nicht, heißt es abzuwarten, was der WSG Tirol und den Hartbergern in den zeitgleichen Partien gelingt. Die Lavanttaler geben vom Start weg zu verstehen, dass man nicht den "Bus parken" will, um den einen Zähler gutzuschreiben. Man ist darauf aus, auch selbst für Akzente zu sorgen. Aber in der 6. Minute kommt es für den WAC zu einem Nackenschlag. Monschein scheitert erst noch an der Stange, doch danach spielt Sarkaria zu Fitz, der übernimmt direkt und die Kugel landet letztlich vor den Füßen von Marco Djuricin. Der Angreifer vollendet aus kurzer Distanz zum 1:0. Aber die Stary-Truppe hat die passende Antwort parat. 14. Minute: Cornerball durch Liendl an die zweite Stange, wo Röcher die Kugel quer legt auf Lochoshvili, der zunächst am reaktionsschnellen Keeper Pentz scheitert und dann beim zweiten Versuch das Spielgerät irgendwie aus fünf Metern zum 1:1 über die Linie bugsiert. Ein Treffer der für die Kärntner noch sehr viel wert sein könnte. Der WAC legt noch eine Schippe drauf. 33. Minute: Über Scherzer, Joveljić und Peretz landet das Leder bei Röcher, der aus sieben Metern per Latte-Unterkante zum 1:2 trifft. 44. Minute: Liendl spielt im Mittelfeld mit der Ferse auf Peretz und dieser setzt letztlich Joveljic im Angriff ein. Der Stürmer zieht in den Strafraum, setzt sich stark gegen mehrere Gegenspieler durch und schließt letztlich trocken zum 1:3-Halbzeitstand ab.

Es kommt zu weiteren 4 Toren

Kassieren die Wolfsberger im zweiten Durchgang keine drei Tore mehr, haben diese das Ticket für die begehrten "Top-6" gelöst. Im momentanen Zustand, in dem sich die Stöger-Mannen befinden, ist auch ganz und gar nicht davon auszugehen. Die Kärntner sind es auch, die nach Wiederbeginn, weiter alles unter bester Kontrolle haben. 54. Minute: Röcher hat das Auge für Liendl, der eine Riesenpartie absolviert. Aus 11 Metern Distanz trifft der Kapitän volley zum 1:4. Damit ist die "Meistergruppe" für die Wolfsberger beschlossene Sache. Was in dieser Verfassung auch eine völlig verdiente Sache ist. Aber die "Veilchen" geben sich noch nicht geschlagen. Man kann auch alsbald den Lohn der Bemühungen einfahren. 67. Minute: Wimmer spielt das Leder auf den eingewechselten Grünwald, dieser fackelt nicht lange, übernimmt an der Strafraumgrenze und trifft zum 2:4. 78. Minute: Zeka wird von Jukic angespielt, der erfolgreich zum 3:4 abschließt. Aber wenn es darauf ankommt, sind die "Wölfe" im Bilde und können nachsetzen. 86. Minute: Vizinger bekommt in der Austria-Hälfte die Kugel und spaziert anschließend in den Strafraum. Der Rest ist dann Formsache für den kroatischen Legionär - Spielendstand: 3:5. Was dann gleichbedeutend damit ist, dass die Wolfsberger das Ticket für die "Meistergruppe" lösen können. Der Grunddurchgang ist damit zu Ende gespielt. Nach der Länderspielpause geht es mit den halbierten Punkten, in der „Meistergruppe“ und in der „Qualigruppe“ weiter.

 

FK AUSTRIA WIEN - WOLFSBERGER AC 3:5 (1:3)

Generali-Arena, keine Zuseher, SR: M. Schüttengruber - Brandner - C. Schüttengruber (OÖ)

FK Austria Wien (4-1-3-2): Pentz, Schösswendter, Palmer-Brown, Poulsen (57. Zeka), Martel, Teigl, Ebner (80. Demaku), Fitz (57. Jukić), Sarkaria (57. Grünwald), Monschein (57. Wimmer), Djuricin

Wolfsberger AC (4-3-1-2): Kofler, Scherzer, Pavelić, Baumgartner, Lochoshvili, Peretz (63. Vizinger), Liendl, Stratznig (63. Leitgeb), Röcher (87. Henriksson), Wernitznig (87. Taferner), Joveljić

Torfolge: 1:0 (6. Djuricin), 1:1 (14. Lochoshvili), 1:2 (33. Röcher), 1:3 (44. Joveljić), 1:4 (54. Liendl), 2:4 (67. Grünwald), 3:4 (78. Zeka), 3:5 (86. Vizinger)

Gelbe Karte: Fitz, Monschein bzw. Stratznig

stärkste Spieler: Teigl, Palmer-Brown bzw. Liendl, Lochoshvili, Baumgartner

Stimmen zum Spiel:

Peter Stöger, Trainer Austria:

"Wir haben verdient verloren, weil wir die Stunde bis zu den Wechseln mit viel zu wenig Spannung gespielt haben. Wo zu wenig Bereitschaft da war, die Situation anzunehmen. Es waren schwierige Bedingungen gegen einen WAC, der unbedingt etwas mitnehmen wollte. Dem musst du dich stellen, das haben wir lange nicht gemacht. Man muss zur Kenntnis nehmen, dass gegen die Mannschaften aus den Top sechs kein Spiel gewonnen haben."

Roman Stary, Trainer Wolfsberg:

"Es ist viel passiert in den 90 Minuten. Unsere Offensivabteilung war sensationell. Bei 4:1 haben wir die Ordnung verloren."

Alexander Kofler, Torhüter Wolfsberg:

"Es ist ein Riesenballast von der Mannschaft abgefallen. Wir haben uns das Leben etwas selbst sehr schwer gemacht."

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by: Ligaportal/Roo