Am 8. Spieltag traf in der „Meistergruppe“ der tipico Bundesliga, die WSG Swarovski Tirol auf den SK Puntigamer Sturm Graz. Und dabei gelang es den "Blackies" einen ganz großen Schritt zu tätigen, was die internationalen Bewerbe anbelangt. Aber noch ist nicht aller Tage Abend bzw. gilt es noch zwei Partien zu absolvieren. Zugleich war das auch der erste Sturm-Auswärtssieg im Frühjahr. Im 9. Anlauf wollte es endlich klappen. Für die "Kristallkicker" kam einmal mehr zutage, dass Sturm nicht zu den bliebtesten Gegner zählt (6 Spiele - nur ein Punkt). Aber Platz 5 ist für die Wattener trotzdem noch machbar.

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(Der 20-jährige mitaufgerückte Defender David Nemeth, zeichnete in der 31. Minute für den Grazer Führungstreffer verantwortlich)

 

Baden-Frederiksen markiert Tor Nummer 17

Der Tabellensechste WSG Tirol hat drei Runden vor Schluss durchaus noch die Möglichkeit sich einen möglichen Europacup-Platz zu krallen. Voraussetzung dafür ist es aber zumindest Fünfter zu werden. Aufgrund des 4-Punkte-Rückstands dorthin, zählt für die Tiroler nur ein Heimsieg. Aber auch für die „Blackies“ geht es um das Eingemachte. Beim Dreikampf mit dem LASK und Wolfsberg geht es um den begehrten dritten Rang. Während die Tiroler kadermäßig aus dem Vollen schöpfen können, muss Sturm, Trummer, Ingolitsch und Shabanhaxhaj verletzt vorgeben. Die Gäste sind dann vom Start weg die Mannschaft, die mit sehr viel Nachdruck an die Sache herangehen. Die Wattener sind vorerst einmal darum bemüht, den Grazern den anfänglichen Schwung aus den Segeln zu nehmen. In der 10. Minute gelangt der Gastgeber auch zur ersten Torchance. Einen raffinierten Petsos-Schuss kann Keeper Siebenhandl gerade noch entschärfen. Daraufhin greift die WSG aktiv in das Geschehen ein, sprich die Spielanteile halten sich durchaus die Waage. 22. Minute: Fabian Koch verfehlt den Sturm-Kasten nach einem Corner nur knapp. Die Ilzer-Truppe ist dabei sich immer mehr zurückzuziehen, eine echte Torchance steht noch nicht zu Buche. Erst in der 29. Minute taucht Kuen gefährlich vorm Wattener Tor auf. Dann kommt die 31. Minute: Eine Jantscher-Freistoßvorlage köpfelt Yeboah nicht wirklich gefährlich auf das Tor. Schlussmann Oswald reagiert überrascht, Nemeth ist der Nutznießer und stochert das Leder zum 0:1 über die Torlinie. Dieses Gegentor bringt die Silberberger-Mannen zusehends aus dem Rhythmus. 38. Minute: Yeboah spaziert an Gegenspieler Gugganig vorbei und tunnelt dann noch Keeper Oswald - 0:2. Vom Ankick weg steht es aber 1:2: Schnegg bedient Baden-Frederiksen, der mit einem sehenswerten Kopfballtor verkürzt - zugleich dann ach der Halbzeitstand.

Sturm versteht im richtigen Moment nachzusetzen

Das rasche Anschlusstor des Platzherrn sollte eigentlich Garant dafür sein, dass es nun noch zu einer megaspannenden Partie kommt. Denn die Tiroler müssen danach trachten, die volle Punkteanzahl einzufahren. Ansonsten kann der internationale Zug sehr rasch abfahren. Aber es sind die Steirer, die verstärkt an der Temposchraube drehen. 49. Minute: Dante zirkelt einen Ball in Richtung Kreuzecke, Tormann Oswald reagiert diesmal aber vorbildhaft. Danach blickt der Unparteiische bei einer Anselm-Attacke an Hierländer im Strafraum gnädig weg. Trotzdem gelingt es Sturm Graz in der 55. Minute das dritte Tor zu erzielen: Wieder ist der Ursprung ein Jantscher-Freistoß, Tormann Oswald faustet das Spielgerät nach vorne weg. Hierländer weiß die Gunst der Stunde zu nützen, nimmt direkt ab und stellt damit auf 1:3. Dieser Treffer hinterlässt dann doch Spuren bei den Heimischen. Plötzlich lässt man die nötige Gefährlichkeit vermissen. Was aber auch damit zu tun hat, dass die "Blackies" sich nun doch formatfüllend in Szene setzen können. So kommt der Treffer zum 2:3 in der 72. Minute doch etwas überraschend. Torschütze, nach Koch-Assist, natürlich der Däne Baden-Frederiksen. Damit kommt wieder Leben in das Spiel der "Kristallkicker". Man wittert die Chance, vielleicht doch noch etwas Gewinnbringendes zu verbuchen. Die Gäste sind in der Schlussphase eigentlich nur mehr darum bemüht, den möglichen Auswärtsdreier in trockene Tücher zu bringen. Was dann mit vereinten Kräften auch gelingen sollte - Spielendstand: 2:3. In der vorletzten Runde besitzt die WSG Tirol am Sonntag, 16. Mai um 17:00 Uhr das Heimrecht gegen Wolfsberg. Sturm Graz ist zur selben Zeit der Gastgeber gegen Rapid Wien.

 

WSG TIROL - SK STURM GRAZ 2:3 (1:2)

Tivoli Stadion Tirol, keine Zuseher, SR: Gishamer (Szbg.) - Riedel - Reichholf2

WSG Tirol (4-4-2): Oswald, Gugganig (84. Buchacher), Koch, Schnegg (84. Hager), Behounek, Petsos, Rieder (58. Dedič), Anselm (65. Pranter), Rogelj (65. Naschberger), Celic, Baden-Frederiksen

SK Sturm Graz (4-3-1-2): Siebenhandl, Gorenc-Stanković, Wüthrich (73. Geyrhofer), Nemeth, Gazibegović, Dante, Kiteishvili (83. Friesenbichler), Jantscher (79. Ljubic), Kuen, Hierländer, Yeboah (83. Jäger)

Torfolge: 0:1 (31. Nemeth), 0:2 (38. Yeboah), 1:2 (39. Baden-Frederiksen), 1:3 (55. Hierländer), 2:3 (72. Baden-Frederiksen)

Gelbe Karte: Koch, Baden-Frederiksen, Celic (alle WSG)

stärkste Spieler: Koch, Petsos, Baden-Frederiksen bzw. Nemeth, Kuen, Hierländer

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger, Trainer WSG Tirol:

"Wir haben einen guten Auftritt meines Teams gesehen. Sturm war einfach um diese Tore cleverer, da haben wir sie eingeladen. Wir hatten bis zum 0:1 das Spiel super in der Hand, haben nichts zugelassen. Dann kommt ein blöder Standart. Nach dem Tor waren wir zehn Minuten paralysiert, kriegen das zweite Tor."

Christian Ilzer, Trainer Sturm Graz:

"Das ist kein schlechter Zeitpunkt für den ersten Auswärtssieg im Frühjahr. Dieser bringt uns in eine sehr gute Ausgangslage für die zwei verbleibenden Spiele. Nach dem Gegentreffer zum 2:3 ist es noch eine richtige Zitterei geworden."

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