Die WSG Tirol empfing am Sonntagnachmittag in der Bundesliga den LASK. Beide Teams starteten nicht ganz nach Wunsch in die neue Saison. Dementsprechend wollten beide jetzt drei Punkte landen. Das gelang am Ende weder den Gastgebern noch den Gästen. Das Spiel endete mit einem 1:1-Remis. Das Match hätte sich einige Tore mehr verdient. 

AnselmWSGDostal

Führung für die Gastgeber

Die Partie beginnt mit zwei offensiv agierenden Teams, die es gleich wissen wollen. LASK-Kicker Peter Michorl probiert es nach zwei Minuten mal von der Mittellinie (!), um WSG-Goalie Benjamin Ozegovic mit einem langen Flugball zu überlisten - die Kugel jedoch über das Gastgeber-Gehäuse. Kurz darauf der Ex-LASKler Thomas Sabitzer über halblinks völlig blank allein auf Keeper Schlager zulaufend, doch der Abseits-Pfiff ertönt. LASK-Spieler Alexander Schmidt mit gewohnt großem Aktionsradius, flache Hereingabe von links, ein Abwehrbein der Tiroler dazwischen. Erster Cornerball von links, neue Variante und neuer Standard-Akteur mit Florian Flecker, der die Kugel flach an die erste Stange auf Lukas Grgic passt, doch der gebürtige Welser ist gut abgeschirmt. Das Spiel ist durchaus offen geführt.ach neun Minuten der erste Aufreger im LASK-Strafraum. Wieder haben die Wattener über links viel Platz und Linksverteidiger Leon Klassen läuft mit dem Ball allein auf Keeper Schlager zu, umkurvt den Team-Torhüter, um dann aus spitzem Winkel statt ins leere Tor die linke Stange zu treffen. Prima Zuspiel vorher vom ehemaligen OÖ Juniors-Akteur Tobias Anselm. Dann wieder der LASK - Karamoko diesmal als Vorlagengeber - er setzt seinen kongenialen Sturmpartner Alexander Schmidt in Szene, der aus 12 Metern allein vor Benjamin Ozegovic am WSG-Goalie scheitert, der per Reflex den 0:1-Rückstand verhindert - sah jedoch so aus, dass Alexander Schmidt leicht im Abseits stand, doch der VAR braucht in dieser Szene nicht mehr einzugreifen. Nach 20 Minute rrfolgreiches Pressing der Linzer: dank dem agilen Hyunseok Honk, ehe Florian Flecker mit dem Ball in den Strafraum kommt, gegen Maxime Awoudja ins Fallen gerät. Das Spiel läuft weiter, Karamoko über halblinks frei, Flachschuss, doch Petsos rettet gerade noch Zentimeter vor der Torlinie. Durchatmen bei den Tirolern diesmal. Doch Referee Spurny bekommt was "auf´s Ohr gesagt" vom VAR Kijas und dessen Assistent Julian Weinberger. In Minute 28 ist es dann aber so weit und die Gastgeber jubeln. Wieder gerät die Linzer Defensive nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte in Verlegenheit und der Ex-Linzer Tobias Anselm eilt dynamisch über links mit dem Ball davon, hat das Auge, um exzellent quer zu legen auf Giacomo Vrioni, der im Strafraum aus acht Metern nur mehr ins leere Tor einzuschieben braucht. Auch in der neuen Saison kommt - wie im Vorjahr - der LASK mit den Umschaltmomenten und der Spielweise überhaupt nicht zurecht in der Defensive. Jetzt dauert es ein wenig, bis die Linzer wieder ins Spiel finden. Dann sind sie aber bemüht, können aus dem erarbeiteten Übergewicht im Strafraum jedoch nichts machen. Nach etwas mehr als 45 Minuten pfeift der Schiri ab und schickt die beiden Teams in die Pause.

Ausgleich fällt

Die zweite Halbzeit beginnt so wie die erste aufgehört hat. Beide Teams spielen munter nach vorne. LASK-Akteur Karamoko bedient von Linksaußen flach René Renner, der sich beherzt links im Strafraum durchsetzt, die Flanke bringt, Hyunseok Hong mit dem Kopfball - doch dieser kommt nicht optimal unter den Ball, der das Gehäuse verfehlt. In der 61. Minute ist es passiert: Die Linzer verschaffen sich im zentralen bzw. halbrechten Raum im gegnerischen Strafraum Platz und ein personelles Übergewicht. Erst setzt sich Florian Flecker durch, wird jedoch noch abgeblockt, doch die Gäste setzen nach und über Umwege kommt die Kugel zu Mamadou Karamoko, der entschlossen im Fünfmeterraum abstaubt und das Spielgerät über die Torlinie bugsiert. Mit Geschick, Ballglück und viel Wille kommen die LASKler zum 1:1. Nach 74 Minuten der erste Angriffs-Akzent der Tiroler nach der Pause, doch was für einer: Offensiv-Verteidiger Leon Klassen mit einem strammen Linksschuss ins linke Eck, reißt Keeper Alexander Schlager fast beide Fäuste weg. Beim Nachschuss-Versuch kommt der Wattener zu Fall, doch Referee Spurny lässt weiter spielen, die Tiroler fordern Elfmeter. Kurz darauf bläst der LASK zur Schlussoffensive. Goiginger über links, behauptet entschlossen die Kugel, scharfe Hereingabe Renner, doch Karamoko kommt an den diagonalen, flachen Ball an der hinteren Stange nicht mehr ran. Durchaus gute Führungschance für die Linzer. Plötzlich Wattens mit der erneuten Führungschance, doch Giacomo Vrioni in günstiger Schussposition zentral am Sechzehner, doch verpasst den Abschluss-Moment... passt stattdessen flach auf Tobias Anselm, der gerade noch gestört wird, doch eh im Abseits stand. Dennoch haben die Silberberger-Schützlinge in Person von Vrioni da ein Top-Möglichkeit liegen lassen. Dann hat LASK den Matchball: Thomas Goiginger dynamisch über rechts, zieht gleich zwei Gegner auf sich, passt flach weiter auf Florian Flecker, der flach mit rechts im Strafraumzentrum Karamoko bedient, doch der Franzose drischt die Kugel blank aus zehn Metern drüber. Das ist es dann, auch wenn noch zwei Möglichkeiten gibt. Nach etwas mehr als 90 Minuten beendet der Schiedsrichter das Spiel. 

 

Photocredit: Harald Dostal