"Wembley-Treffer" lässt Oberwart siegen

Am Freitagabend duellierten sich in der Regionalliga Ost der SV Oberwart und der SV Horn im Burgenland. Wenn man den Ausgang des Spiels zuvor nicht kennt, denn steckt man die Gäste aus Horn in die Favoritenrolle. Das Spiel im ersten Durchgang verlief auch recht ausgeglichen, bis es in der 37. Spielminute zur spielentscheidenden Situation kommen sollte. Im Nachhinein sollte sich die Zuseher fragen: "Was war denn das!" Natürlich sollte diese Aktion nicht der einzige Schockmoment für den (Ex-)Tabellenführer aus dem Waldviertel sein, denn mit dem Verdacht auf eine schwere Verletzung verlor man auch einen Neuzugang.

Spielentscheidende Szene im ersten Durchgang

Die Rollen waren im Spiel Oberwart gegen Horn eigentlich klar verteilt. In der Hinrunde konnten sich die Waldviertler klar gegen die Burgenländer durchsetzen. DAs Rückrundenspiel sollte ganz anders verlaufen. Die Gastgeber standen im ersten Durchgang sehr tief und dadurch auch sehr nah am Gegenspieler. Dadutrch konnten Chancen der Gäste vereitelt werden und die Horner wirkten im ersten Durchgang relativ ideenlos. Die Gastgeber aus dem Burgenland konnten sich zahlreiche tolle Möglichkeiten heraus spielen. Die Horner Hintermannschaft kam dabei nur selten zur Ruhe. In der 37. Spielminute konnte der Außenseiter mit einer glücklichen Aktion in Führung gehen. Berki fasste sich ein Herz und knallte einen Weitschuss auf das Gehäuse von Horn-Schlussmann und Neuverpflichtung Gonda. Der Ball knallte an die Latte und von dort aus an den Rücken des Japaners. Der Linienrichter signalisierte sofort, dass der Ball hinter der Linie gewesen sei. Die Spieler der Gäste zeigten sich geschockt. Ihrer Meinung nach war der Ball deutlich nicht hinter der Linie. Später sollten auch diverses Videomaterial beweisen, dass der Ball deutlich nicht hinter der Torlinie war. Pech für die Waldviertler aber dennoch war die Führung der Oberwarter nicht einmal so unverdient.

Es kam noch dicker für den Favoriten

Nach dem Seitenwechsel schickte Horn-Trainer Kleer mit Nils Zatl einen neuen Spieler in die Schlacht. Dieser Wechsel zur Pause sollte wenige Minuten nach dem Wiedeanpfiff fast bezahlt machen. Aber es blieb beim fast! Wenn man kein Glück hat, dann kommt auch noch Pech hinzu. So war es in dieser Situation zumindest. Nach einem Foul am eingewechselten Ritzing-Neuzugang Zatl entschied der Schiedsrichter, diesmal richtig, auf Elfmeter. Die Verantwortung sollte Kapitän Djordjevic übernehmen. Dieser beförderte das Leder über den Kasten. In der 53. Minute sollten die Gäste aus Horn noch mehr Pech haben. Nach einem Zusammenprall blieb Japan-Neuerwerbung Gonda mit schmerzverzerrtem Gesicht im Strafraum liegen und musste direkt darauf ausgewechselt werden. Die Diagnose lautete glatter Schienbeinbruch. Für ihn kam anschließend Mitmasser ins Spiel. In der Schlussphase konnten die Gastgeber gute Möglichkeiten auf das zweite Tor nicht nutzen. Auch die Gäste aus Horn versuchten noch einmal mit guten Angriffsspiel das Ergebnis abzuändern. Ohne Erfolg. In der 90. Minute scheiterten die Horner dann nochmals an der Stange und am burgenländischen Abwehrbollwerk. Obwohl der Treffer der Oberwarter mehr als glücklich war siegten die Gastgeber nicht ganz unverdient. Somit ist die Vienna der neue Tabellenführer und Horn hat nun vor dem direkten Duell zwei Punkte Rückstand auf den ersten Platz.

 

Stimmen zum Spiel:

Hans Kleer, Trainer SV Horn:

"Unsere Leistung war 45 Minuten nicht in Ordnung. Wir haben die Verhältnisse nicht angenommen und nicht ins Spiel gefunden und dann verliert man solch ein Match."