Das Spitzenspiel der 18. Runde der Hpybet 2. Liga fand am Innsbrucker Tivoli statt. Der Tabellensiebte FC Wacker Innsbruck empfing im kleinen Westderby den Tabellenzweiten FC Liefering. Für die Gastgeber waren drei Punkte Pflicht, damit das Saisonziel Aufstieg weiterhin verfolgt werden konnte – aber die Salzburger Jung-Bullen wollten den Tirolern einen Strich durch die Rechnung machen und drei Punkte mit nach Hause nehmen. Nach zwei Stangenschüssen im ersten Durchgang ließ der FC Liefering in der zweiten Hälfte nichts mehr anbrennen und setzte sich mit 0:1 durch. 

Im ersten Durchgang hatte der FC Liefering Pech: Zweimal vereitelte das Aluminium eine Führung. 

Die Anfangsphase dieses Derbys wirkte sehr zerfahren, beide Mannschaften konnten zu Beginn ihre Stärken nicht aufs Tableau bringen. Nach zwanzig Minuten wurde es zum ersten mal richtig heiss vor dem Innsbrucker Kasten. Die jungen Bullen, die sich immer wieder durch Pässe in die Tiefe und schnelles Umschaltspiel auszeichneten spielten eine flacher Ball in Richtung Luka Reischl löste sich perfekt und lief auf halb-rechts allen auf und  davon. Der 17-jährige setzte einen Schuss ab - doch die Querlatte rettete für die Innsbrucker. Acht Minuten später hatte die Glücksgöttin Fortuna wiederum ein Auge auf die Hausherren geworfen. Nach einem Bilderbuch-Konter des FC Liefering gelangte der Ball auf halbrechts zu Luka Reisch, er übergab das Leder in die Mitte – dort lauerte der Slowene Benjamin Šeško. Bei seinem Abschluss aus kurzer Distanz war Keeper Marco Knaller bereits geschlagen, doch auch hier landete das Spielgeräte abermals am Pfosten. Die Tiroler waren jetzt fast nicht mehr vorhanden, durften nur mehr das machen was die Gäste zuließen. Immer wieder drangen die Jungbullen in die Gefahrenzone vor und hielten den Ball geschickt in ihren Reihen. Der zählbare Erfolg blieb aber dennoch aus – der erste Durchgang endete mit 0:0.

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Wacker Innsbruck fand im zweiten Durchgang zwar besser ins Spiel - schlussendlich war es aber zu wenig

Die zweite Hälfte begann gleich mit einem Hochkaräter für die Heimischen. Nach einem Eckball für Liefering holte sich Marco Knaller die Kugel sicher aus der Luft und machte das Spiel ganz schnell. Die Heimelf schaltete blitzartig um und hatte urplötzlich Überzahlspiel. Markus Wallner stand alleine vor dem Gehäuse – hier hätte er eigentlich das Tor machen müssen - doch sein schwacher Schuss wurde von Keeper Adam Stejskal bravourös pariert. Das Spiel wurde jetzt offener – unmittelbar spielte Lieferings Benjamin Šeško einen Stanglpass in die Mitte des Innsbruck-Strafraums – doch zwei seiner Mitspieler erreichten den Ball nicht. Nur drei Minuten später stand wiederum der Salzburger Keeper Adam Stejskal im Fokus – er vereitelte eine tolle Möglichkeit des Brasilianers Ronivaldo. Die Gäste aus Salzburg agierten jetzt nicht mehr in so hohem Tempo wie in Hälfte Eins, deshalb fand Innsbruck immer besser ins Spiel. So auch in der 65. Minute, Markus Wallner flankte von rechts in die Mitte, Lukas Fridrikas stand goldrichtig – sein Kopfball landete aber in den Armen des Salzburger Keepers. In der 70. Minute waren dann wieder die Gäste dran, nach einem Eckball nagelte der zuvor eingewechselte Daouda Guindo einen Kopfball in Richtung Tor – die Querlatte war zum wiederholten Male der Rettungsanker für die Gastgeber. Im nächsten Anlauf machte es Liefering besser - Benjamin Šeško erzielte nach einem Eckball (71.) die 0:1 Führung für den FC Liefering. Der FC Wacker Innsbruck war nun sichtlich geschockt, die Gäste spulten das Restprogramm souverän zu Ende und siegten schlussendlich verdient mit 0:1. Mit dieser Niederlage rutscht Wacker einen um einen Tabellenplatz ab und die Mission Aufstieg muss wohl auf die nächste Saison verschoben werden.

 

FC WACKER INNSBRUCK – FC LIEFERING 0:1 (0:0)

Torfolge: 0:1 (71. Šeško)

Tivoli; 0 Zuseher; Ebner – Kühr - Undesser

 

Aufstellungen:

Wacker Innsbruck: Marco Knaller - Darijo Grujcic, Lukas Hupfauf (K), Alexander Joppich, Thomas Kofler - Okan Aydin (46. Ronivaldo), Fabio Viteritti, Atsushi Zaizen (46. Jamnig), Marco Holz - Markus Wallner (80. Gründler), Lukas Fridrikas

FC Liefering: Adam Stejskal, Benjamin Böckle (58. Guindo), Bryan Ikemefuna Okoh, Mamady Diambou, Alexander Prass, Maurits Kjaergaard, Samuel Major, Benjamin Šeško, Elias Havel (58. Nene), Luka Reischl (86. Svoboda), David Affengruber (K)

 

Stimmen zum Spiel: 

Alex Zorzi, Pressesprecher Wacker Innsbruck:

„Wir müssen heute anerkennen, dass Liefering besser war. Es war von uns speziell in der ersten Halbzeit zuwenig. Es ist aber keine Zeit für große Trauer, wir lassen den Kopf nicht hängen und fokussieren auf das Spiel gegen Lustenau am nächsten Sonntag.“

 

 

by René Dretnik

Fotocredit: Daniel Schönherr

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