Am 19. Spieltag traf in der 2. Liga der SK Austria Klagenfurt auf den SK BMD Vorwärts Steyr. Und dabei kam es zu einer Begegnung, wie sie die Welt nicht so oft zu sehen bekam. Schon im ersten Abschnitt gelang es den Heimischen nicht, aus zwei Elfmetern, Kapital zu schlagen. Aber das Ganze wurde dann im zweiten Durchgang noch gesteigert. Zuerst hagelte es einen Platzverweis nach dem anderen, allesamt vertretbar. Und dann in der 96. Minute kam es noch zum "Zuckerguss", als Steyr einen Strafstoß in den Sand setzte und so die Möglichkeit auf einen Punktegewinn ausließ.

 

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(Der Treffer von Markus Pink war letzt ausschlaggebend dafür, dass Klagenfurt im Aufstiegskampf drei wichtige Zähler verbuchen konnte)

 

Klagenfurt verjubelt gleich zwei Elfmeter

Die Klagenfurter, die am 4. Platz zu finden sind, sind derzeit die Mannschaft, die sich mit dem Letzten der Bundesliga in zwei Spielen messen darf. Was dann aber nur eine Bestandsaufnahme ist, denn es gilt noch sehr viel Fußball zu spielen. Hinzu kommt, dass Steyr nach vier Niederlagen, zuletzt zuhause mit dem 2:2 gegen den GAK, stark abzuliefern wusste. Die aufstiegswilligen Pacult-Schützlinge sind es dann, die vom Start an darum bemüht sind, die Spielkontrolle zu erlangen. 7. Minute: Christopher Cvetko legt quer für den schwedischen U-20 Teamspieler Alex Timossi Andersson, der noch Meter macht und dann zum raschen 1:0 einschießt. Und dann kommt die 13. Minute, ein Szenario, das man so noch nicht gesehen hat: Nach einem Greil-Corner kommt Pink zum Kopfball, den Halbartschlager mit der Hand abwehrt. Den zurecht gegeben Elfmeter von Miesenböck pariert, wie auch den Pink-Nachschuss, Steyr-Keeper Staudinger. In der selben Szene wird Miesenböck im Strafraum gelegt, es gibt erneut Strafstoß. Diesmal versucht es Pink und der trifft dann nur das Quergebälk. Was die Steyrer nachfolgend sichtlich beflügelt. 25. Minute: Kapitän Thomas Himmelfreundpointner zieht knapp außerhalb des Strafraums ab. Sein Geschoss findet den Weg zum 1:1-Ausgleich in den Klagenfurter Winkel. Mit diesem Treffer wird die Brust der Milot-Truppe von mal zu mal breiter. Miesenböck (31.), Straudi (37.) bzw. Halbartschlager (39.), finden noch gute Möglichkeiten vor, Halbzeitstand aber 1:1.

Drei Ausschlüsse - Steyr vergibt vom Punkt (96.)

Die Austria verzeichnete in der ersten Hälfte deutlich mehr Spielanteile. Demnach wird man mit dem Gleichstand ganz und gar nicht zufrieden sein. Aber es gilt es auf der Hut zu sein, denn die Oberösterreicher sind durchaus imstande, eine Überraschung zu liefern. Die "Violetten" sind es, die ein Schäuferl nachlegen, damit der Plan, drei Heimpunkte einzuheimsen, auch aufgeht. Aber Steyr lässt sich nicht aus der Reserve locken bzw. gelingt es, sich in den Grundfesten nicht erschüttern zu lassen. So kommt es, dass sich die Hausherren sehr schwer damit tun, etwas gefährliches auf die Beine zu stellen. Dann aber kommt die 61. Minute: Miesenböck mit der Kopfballvorlage, die dann Markus Pink zur 2:1-Führung finalisiert. Was dann wieder Steyr verstärkt auf den Plan ruft. Jetzt muss mehr investiert werden in die Offensive, ansonsten droht erneut eine Leermeldung. Mit diesem Tor beginnt das Werkl der Kärntner wieder auf vier Zylindern zu laufen. Aber diese Bemühungen erfahren in der 69. Minute einen Dämpfer, weil Timossi Andersson die Gelb/Rote Karte sieht. In Überzahl wittern die Gäste noch einmal die Chance, doch noch etwas Gewinnbringendes zu verbuchen. Man wirft auch alles noch vorhandene nach vorne. 82. Minute: Da waren es nur mehr Neun! Schulz sieht nach einem gefährlichen Spiel an Sahanek  disussionslos den glattroten Karton. Für "Marscherleiterung" aufseiten der Klagenfurter sorgt dann der Steyrer Broser, der in der 88. Minute ebenfalls die Gelb/Rote Ampelkarte sieht. Damit aber noch nicht genug: 96. Minute: Pecirep legt Seiwald im Strafraum - Elfmeter für Steyr! Aber Mustecic lässt die Ausgleichs-Gelegenheit sausen bzw. kann Torhüter Menzel das Ding tatsächlich entschärfen - Spielendstand: 2:1. Nach der Länderspielpause gastiert Klagenfurt am Freitag, 2. April um 20:25 Uhr beim FAC Wien. Steyr besitzt bereits um 18:30 Uhr das Heimrecht gegen Lustenau.

 

SK AUSTRIA KLAGENFURT - SK VORWÄRTS STEYR 2:1 (1:1)

Wörthersee Stadion, keine Zuseher, SR: Eisner - Höfler - Kudic (Stmk.)

Austria Klagenfurt: Menzel, Moreira (25. Schulz), Gkezos, Mahrer, Greil (92. Saravanja), Cvetko, Straudi, Miesenböck (63. Jaritz), Markelic (92. Pecirep), Andersson, Pink

Vorwärts Steyr: Staudinger, Pašić, Fahrngruber (59. Sahanek), Prada, Seiwald, Halbartschlager, González Paz (76. Ablinger), Mustecic, Himmelfreundpointner, Hofstätter (76. Broser), Monsberger (86. Bilic)

Torfolge: 1:0 (7. Timossi Andersson), 1:1 (25. Himmelfreundpointner), 2:1 (61. Pink)

Gelbe Karten: Timossi Andersson, Pecirep bzw. Halbartschlager, Hofstätter, Broser, Bogenreiter (TM-TR.)

Gelb/Rote Karte: Timossi Andersson (69. Klagenfurt) bzw. Broser (88. Steyr)

Rote Karte: Schulz (82. Klagenfurt)

stärkste Spieler: Cvetko, Straudi, Pink bzw. Seiwald, Halbartschlager, Prada

Stimmen zum Spiel:

Peter Pacult, Trainer Klagenfurt:

„Das Spiel hat Nerven gekostet. Wir haben richtig gut begonnen, es uns aber schon in der ersten Halbzeit selbst sehr schwer gemacht. Nach den beiden Platzverweisen war es wild. Da war ich froh, dass wir es über die Ziellinie gebracht haben und Menzel am Ende zugepackt hat“

Andreas Milot, Trainer Steyr:

"Wir waren von Beginn an im Spiel, haben es gut gemacht. Die Mannschaft hat nach dem Rückstand wieder Moral gezeigt, ist super zurückgekommen. Klagenfurt hat eine hohe Qualität, dennoch haben wir gut verteidigt. Es war heute alles dabei, mit Ausschlüssen und verschossenen Elfmeter. Leider haben wir uns zum Schluss wieder nicht belohnt. In wichtigen Situationen sind wir nicht clever genug."

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Photocredit: Harald Dostal

by: Ligaportal/Roo