Mit breiter Brust und einem zu diesem Saison-Zeitpunkt 5-Punkte-Polster-Vorsprung ging Liga-Leader GAK 1902 in das Topspiel beim ersten Verfolger SKN St. Pölten am Freitagabend in der 9. Runde der ADMIRAL 2. Liga. Um vor rd. 2.900 Zuschauern dank Effizienz pur den durchaus ebenbürtigen Niederösterreichern deren 3. Heim-Niederlage zuzufügen und mit einem hinten heraus in der Schlußphase per Doppelschlag besiegelten 3:1-Auswärtssieg in der Tabelle auf 8 Zähler Distanz vor dem Mit-Aufstiegs-Aspiranten davonzuziehen.

Brachte den GAK 1902 im Top-Spiel, das eines solchen würdig war, auf die Siegerstraße: Christian Lichtenberger (re.). Links der 28-jährige, serbische Abwehrspieler der Rotjacken, Miloš Jovičić.  

Lichtenbergers Pracht-Treffer bringt beiderseits den Stein ins Rollen

In einem packenden und hochintensiven ersten Abschnitt des Zweitliga-"Gipfeltreffens" zwischen dem SKN St. Pölten und dem GAK 1902 erlebten die Zuschauer eine wahre Achterbahnfahrt der Emotionen. Anfangs von übertriebener Vorsicht geprägt, nahm das Spiel nach der Beginn-Viertelstunde rasch an Fahrt auf. 

In der 16. Minute brachte Christian Lichtenberger die Grazer mit einem beeindruckenden Distanzschuss in Führung, nachdem der 27-jährige Sommer-Neuzugang (kam vom SV Lafnitz) von Daniel Maderner via astreinem "Fersler" perfekt in Szene gesetzt wurde. Zuvor hatten die Rotjacken das Spielgerät im rechten Halbfeld erobert und war die Szene von Cheukoua initiiert worden. Ein Nackenschlag für den SKN, der jedoch nicht lange zögerte, um eine Antwort aufs Grün zu legen.

GAK-Goalie Meierhofer pariert Elfmeter von Routinier Tadic

In der 21. Minute bekam St. Pölten einen Elfmeter zugesprochen (Lang mit dem Zupfer gegen Tadic), doch der Gefoulte Dario Tadic scheiterte beim nicht sonderlich platzierten Schussball am stark reagierenden Meierhofer. Der GAK verteidigte geschickt und blieb weiterhin gefährlich. In der 39. Minute bot sich dem SKN durch Dario Tadic erneut eine Riesenchance, als Kevin Monzialo von links eine präzise Flanke in den Strafraum schlug, aber der 33-jährige Ex-Hartberger schoss aus Nahdistanz über das Tor. Wenig später hatte auch der GAK eine vielversprechende Gelegenheit, als Cheukoua aus der Distanz abzog, der Ball jedoch knapp am Pfosten vorbeistrich.

Nochmals auf der Gegenseite eine Großchance für Bernd Gschweidl nach genialer Vorarbeit von Außenbahnspieler Dombaxi - diesmal wieder mit Endstation Torhüter Meierhofer, der im kurzen Eck überragend reagierte (43.).

Die erste Halbzeit endete mit einem knappen Vorsprung für den GAK. Insgesamt zeigte sich der SKN St. Pölten mindestens ebenbürtig und bemüht, den Ausgleich zu erzielen. Der GAK hingegen präsentierte sich äußerst effizient und nutzte seine beste Chance eiskalt aus.

Wölfe "schärfen die Sinne" und dominieren Akt 2

Die Hausherren kamen mit immensen Tatendrang aus der Kabine und gierten prompt auf den Ausgleichstreffer, während die Rotjacken allmählich die Kontrolle verloren.

Das verdiente Tor zum 1:1 ließ dann aber lange auf sich warten: Infolge maßgeschneiderter Linksflanke aus dem Halbfeld kaum Zugriff des GAK in der eigenen Box und unzureichende Klärung am zweiten Pfosten - es folgte der stramme Abschluss von Julian Keiblinger von halbrechter Warte. Holzhacker fälschte das Spielgerät entscheidend ab, sodass Meierhofer keinerlei Abwehrchance eingeräumt wurde - 1:1 (68.). 

Kurz darauf gar das 2:1 für den SKN durch einen Kopfball von Kapitän Christian Ramsebner - doch der zunächst anerkannte Treffer verlor nach Absprache der Unparteiischen hernach an Gültigkeit (70.). Ob der Ball mit vollem Umfang hinter der Linie war, war genauso fraglich, wie ein mögliches Foulspiel im Luftzweikampf.

Auch zum Kehraus der Partie, in der absoluten Schlussphase also, deutliche  Überlegenheit der Hausherren, ohne die ganz großen Möglichkeiten im Talon zu haben. Doch es sollte noch eine "doppelt kalte Dusche" für den SKN folgen...

Effizienz, eiskalt, GAK

Als sich alles bereits mit der Punkteteilung anzufreunden schien, stach der Liga-Leader zum Kehraus mit einer unglaublichen Effizienz doppelt - wie ein "Stich ins Herz" der heroisch kämpfenden Wölfe: Christoph Lang mit dem Flachpass in die Tiefe, Michael Cheukoua mit der genialen Ballbehandlung, "kochte" Stefan Thesker leichtfüßig ab und vollstreckte von halbrechts im Eins-gegen-Eins überlegt ins lange Eck - 1:2 (86.).

Und dann auch noch ein Joker-Treffer in der Nachspielzeit, als der eingewechselte Jan Stefanon von halblinks wie ausgemessen hoch ins kurze Eck vollstreckte (90.) und den Acht-Punkte-Polster an der Spitze Realität werden ließ - 1:3. Was ein Topspiel mit Höhen und Tiefen und einem "strahlenden Sieger" aus Graz.

Big Points für den Liga-Leader, der somit aus bisher 9 Liga-Spielen stolze 8 Siege holte = 24 Punkte!

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Fotocredit: GEPA-ADMIRAL