Der SKN St. Pölten gastierte am späten Sonntagvormittag im Topspiel der 12. Runde der ADMIRAL 2. Liga bei der SV Guntamatic Ried. Für die Niederösterreicher war es das erste Spiel ohne dem entlassenen Trainer-Duo Stephan Helm und Emanuel Pogatetz, dafür mit Interimscoach Jan Schlaudraff an der Seitenlinie. Seine Mannschaft wartete seit fünf Ligaspielen auf einen Sieg, vier der letzten fünf Begegnungen gingen verloren. Besser lief es zuletzt für die Wikinger, die mit drei Siegen en suite aufzeigen konnten, sich diesmal allerdings nach 1:0-Führung am Ende mit einem 1:1 zu begnügen hatten.

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SV Ried spielbestimmend, St. Pölten lauerte auf Konter und hatte gute Möglichkeiten

In einer temporeichen und durch ein Feuerwerk der Ried-Fans geprägten Anfangsphase, konnten sich die Gastgeber ein leichtes Übergewicht erspielen. Die beste Gelegenheit daraus vergab Wohlmuth in der 13. Minute, als er nach seinem Abschluss nur am Außennetz scheiterte.

Auch im weiteren Verlauf waren die Innviertler das spielbestimmende Team. Sankt Pölten dagegen lauerte auf Kontermöglichkeiten und kam nach in der 30. Minute zur ersten ganz dicken Möglichkeit. Carlson bediente Monzialo mustergültig und nur Ried-Keeper Leitner verhinderte mit einer großartigen Parade den Rückstand. Nur drei Minuten später scheiterte Routinier Tadic, nach Vorarbeit von Keiblinger, mit einem Kopfball an der Stange. Die Wölfe waren hellwach und im Spiel angekommen. Und als in der 37. Minute erneut Leitner mit einem „Big Save“ gegen Tartarotti kläre, war das 0:0 für die Heimischen definitiv schmeichelhaft.

Kurz vor der Pause gingen die Gastgeber durch Wohlmuth in Führung

Doch kurz vor der Pause dann doch die Führung für die SV Ried. Nach einer Doppelchance zunächst durch Havenaar und Große war es dann in der 45. Minute Franz Wohlmuth, der das 1:0 erzielte.

Nach Vorarbeit von Celic war Wohlmuth nicht mehr zu stoppen und ließ Keeper Stolz keine Chance. Wenig später ging die Partie dann auch in die Kabinen.

Ausgeglichene Partie mit vielen guten Möglichkeiten in Halbzweit zwei

Zu Beginn der zweiten Halbzeit sahen die rund 3.000 Besucher in der JOSKO-Arena eine ausgeglichene Partie mit vielen Möglichkeiten auf beiden Seiten. Es ging hin und her. Den Zusehern wurde Spitzenspiel versprochen und die beiden Teams lösten das Versprechen über weite Strecken auch ein.

Um die 70. Minute dann eine entscheidende Phase im Spiel. Die Rieder suchten die Vorentscheidung, bekamen die Möglichkeiten, hatten das Visier aber nicht richtig eingestellt. Aufregung dann in Minute 74., als Große im Strafraum zu Boden ging. Unter heftigen Protesten blieb Schiri Barmaksiz bei seiner Entscheidung „Offensivfoul“.

In der Schlussphase warfen die Wölfe noch einmal alles nach vorne. Lange schien es so, als ob Ried-Keeper Andreas Leitner heute einfach unbezwingbar war, doch dann die 93. Minute. Din Barlov erzielte mit einem Traumtor in die rechte Kreuzecke den aus St. Pöltner Sicht vielumjubelten Ausgleich. Die Niederösterreicher zwar damit schon sechs Runden ohne Sieg - das heutige Finish war aber sicher auch für Interimscoach Jan Schlaudraff ein Punkt der Moral - seine Mannschaft ist intakt. Ried dagegen bleibt auch mit dem einen Punkt auf Tabellenplatz Drei. Die großen Gewinner der heutigen Matinee waren aber sicher die 3.000 Zuschauer - es wurde einiges geboten!

 

SV Guntamatic Ried – SKN St. Pölten 1:1 (1:0)

Sonntag, 29.10.2023 (10:30 Uhr), JOSKO Arena (Ried), Z: 3.000, SR: Safak Barmaksiz

Torfolge: 1:0 Wohlmuth (45.), 1:1 Barlov (93.)

Gelbe Karten: Neumayer (41.), Riegler (41.), Tartarotti (65.), Wohlmuth, (67.), Mayer (75.), Monzialo (81.), Steurer (81.), Dombaxi (84.)

SV Ried: Leitner; Wohlmuth (Schendl, 76.), Malic, Havenaar, Steurer, Bumberger (Rossdorfer, 82.), Große, Seufert (Mayer, 61.), Celic (Ungar, 82.), Beganovic, Eza (Diomande, 61.)

SKN St. Pölten: Stolz; Carlson, Thesker, Ramsebner (Dombaxi, 68.), Riegler, Keiblinger, Tartarotti (Barlov, 68.), Neumayer (Nitta, 80.), Stendera (Messerer, 68.), Monzialo (Schütz, 86.), Tadic

Spielfilm im Live-Ticker

Fotocredit: Schröckelsberger