Im Achtelfinale des UNIQA ÖFB-Cups kam es am Dienstagabend zum Duell zwischen dem DSV Leoben und dem RZ Pellets WAC. Damit hieß es ADMIRAL 2. Liga gegen ADMIRAL Bundesliga. Die Lavanttaler waren gewarnt, immerhin kickte Leoben schon Bundesligist WSG Tirol aus dem Bewerb. Letztlich ging es bis ins Elfmeterschießen, wo sich die Leobener mit 6:5 durchsetzten. Dort hatte schon Deni Alar die Entscheidung zugunsten der Donawitzer auf dem Fuß, scheiterte aber am WAC-Goalie. Getroffen hatte schließlich Wechselspieler Maier - er schoss die Obersteirer ins Viertelfinale. 

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Umkämpfte Partie zwischen Leoben und dem WAC.

Intensiver Start

Das Spiel begann intensiv, mit beiden Mannschaften bemüht, die Führung zu übernehmen. Bereits in der 2. Minute erhielt Adis Jasic eine Ermahnung vom Schiedsrichter. Das Spiel versprach Spannung, und die Fans fieberten mit. In der 7. Minute gab es eine gefährliche Situation für Leoben, als Winfred Amoah ein Foul kurz vor der Strafraumgrenze beging. Jasic schoss den Freistoß aus 20 Metern, aber der Ball wurde zur Ecke abgewehrt. Leoben verteidigte geschickt.

In der 9. Minute erarbeitete sich Leoben eine Chance nach einer Ecke. Julian Turi köpfte knapp über das Tor, aber die Heimmannschaft zeigte sich gefährlich. Die Wolfsberger kamen in der 10. Minute zu einem Freistoß aus vielversprechender Distanz. Lukas Ibertsberger schoss knapp über das Tor, und die Partie blieb weiterhin offen. In der 13. Minute bot sich Leoben eine Konterchance, als der Ball im Mittelfeld erobert wurde. Amoah lief auf der rechten Seite der Wolfsberger Abwehr davon und brachte eine Flanke auf Deni Alar. Alar nahm den Ball mit der Brust an, verlor aber das Gleichgewicht und stolperte, währenddessen kam der Verteidiger dazwischen.

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Führung für WAC

Die erste Halbzeit verlief hart umkämpft, und in der 19. Minute zwang Thierno Mamadou Lamarana Ballo mit einem kräftigen Schuss aus 16 Metern Leobens Torhüter Wiegele zu einer Glanzparade. Immer wieder versuchte Leoben, über die Seite von Winfred Amoah Gefahr zu erzeugen. In der 24. Minute zog er in die Mitte Richtung Strafraum, tänzelte die Verteidigung aus und versuchte den Abschluss. Torhüter Gütlbauer konnte den Ball zur Ecke abwehren. 

In der 33. Minute sah es beinahe nach einem Tor aus, als Bamba sah, dass Torhüter Wiegele weit vor dem Tor stand und ihn überheben wollte. Der Ball kullerte jedoch am Tor vorbei. In der 37. Minute traf Leoben die Aluminiumstange. Amoah kam zum Abschluss, Verteidiger und Torwart waren chancenlos, aber die Torstange rettete die Wolfsberger. In der 40. Minute führen schließlich die Gäste. Thierno Ballo zog im Strafraum ab, der Ball wird unhaltbar abgefälscht und landet im Tor - keine Chance für den Goalie.

Ausgleich und Chance zur Führung 

Die zweite Halbzeit begann, und beide Mannschaften blieben personell unverändert. Die Leobener agierten weiter mutig und wurden in der 55. Minute belohnt. Deni Alar bekommt den Ball im Strafraum, nachdem das Leder bereits geklärt schien. Er überwand drei Verteidiger im Strafraum und schoss den Ball mit dem rechten Fuß ins Kreuzeck. 

In der 69. Minute zeigt der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt nach einem Handspiel im WAC-Strafraum. Die Entscheidung des Unparteiischen sorgte für lautstarke Kritik von WAC-Trainer Manfred Schmid. So lautstark, dass er kurzerhand mit Rot vom Platz gestellt wurde. Zum Elfmeter trat Kevin Friesenbichler an. Sein Schuss fiel aber zu schwach in die rechte untere Ecke aus, sodass der Kärntner Goalie den Schuss parieren konnte. 

Das Spiel blieb damit hochspannend und ist auf Messers Schneide. Leoben ist optisch stärker, doch auch die Lavanttaler zeigten immer wieder gute Aktionen nach vorne. Leobens Weberbauer hatte in dieser Phase eine tolle Gelegenheit per Kopf - er setzte den Ball knapp rechts am Tor vorbei. Die reguläre Spielzeit endete mit einem Schuss von Ballo, der von knapp außerhalb des 16ers abzog, doch Goalie Wiegele keine Probleme hatte, den Ball zu halten. Dann pfiff der Schiedsrichter ab und es ging in die Verlängerung. 

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Riesenjubel bei den Leobenern.

Weiter spannend

Die Verlängerung verlief weitgehend ohne Höhepunkte, es blieb aber spannend. Beide Teams versuchten das 2:1 zu erzielen, was wohl einer Entscheidung gleichgekommen wäre. Dicke Tormöglichkeiten blieben aus und so pfiff Schiedsrichter Weinberger die erste Halbzeit der Verlängerung ab. Auch im zweiten Durchgang passierte wenig. Beide Teams waren bemüht, keine Fehler in der Defensive zu machen, es wurde wenig riskiert. Die Verlängerung endete mit einer tollen Gelegenheit von Leobens Maier, der alleine vor dem Goalie im Strafraum von halbrechts abzog, das Leder aber knapp am Tor vorbei ging. Somit ging es ins Elferschießen. 

Und das Elferschießen begann ganz bitter für die Gäste: Während die Leobener durch Hirschhofer trafen, verschoss der WAC den ersten Penalty. Den zweiten Elfer verschossen die Leobener bzw. der Torwart hielt. Den eigenen Elfer verwandelten die Wolfsberger dann, wodurch der Gleichstand hergestellt war. Schließlich hatte Alar die Möglichkeit, Leoben ins Viertelfinale zu schießen, doch sein Elfer fiel zu lässig in die Mitte des Tores aus und der WAC-Schlussmann hielt. Der Bundesligist konnte dann wieder ausgleichen, wodurch es ins Stechen ging. Dort trafen sowohl die Gastgeber als auch die Gäste im ersten Versuch. Im zweiten Versuch traf dann der erst in der 109. Minute eingewechselte Thomas Maier, während die Gäste an Goalie Wiegele scheiterten und das Spiel entschieden war. 

ÖFB-Cup, Achtelfinale 

DSV Leoben - WAC 6:5 n.E. (1:1)

Dienstag, 31.10.2023 (19 Uhr), Stadion Donawitz; SR: Julian Weinberger

Startelf Leoben (4-3-3): Florian Wiegele - Julian Turi, Luka Brkic, BEd Drini Halili - Matija Horvat, Nico Pichler (K), Winfred Amoah, Moritz Andreas Heinrich, Josip Eskinja - Deni Alar, Kevin Friesenbichler

Startelf WAC (4-3-3): Lukas Gütlbauer - Jonathan Scherzer, Simon Piesinger, Dominik Baumgartner, Lukas Ibertsberger - Mario Leitgeb (K), Nikolas Konrad Veratschnig, Adis Jasic - Thierno Mamadou Lamarana Ballo, Mohamed Bamba, Augustine Boakye

Torfolge: 0:1 Ballo (40.), 1:1 Alar (55.)

Gelbe Karten: Baumgartner (52.), Leitgeb (58.), Zimmermann (96.)

Rote Karte: Manfred Schmid (Trainer WAC, 69.) 

Spielfilm im Live-Ticker

Fotocredit: RIPU Sportfotos