Nenzing gegen Rankweil: nichts für schwache Nerven

Sechste Runde der Vorarlbergliga und die letzte Partie am Sonntagnachmittag wurde zu einem besonders heißem Duell. An die 600 Zuschauer legten sich voll rein, der Schiedsrichter stand im Fokus der Emotionen. Für unsere Leser schildert der sportliche Leiter des Fc Nenzing die neunzig Minuten gegen RW Rankweil, die am Ende einen 2:1 Erfolg für Nenzing brachten. „Jetzt Trainingslager buchen!“

 

1:1 zur Pause

Norbert Burtscher, sportlicher Leiter FC Nenzing: „Beide Mannschaften gingen von Anfang an ein hohes Tempo und bereits nach fünf Minuten der erste Torjubel: Dario Müller ging auf der rechten Seite durch, spielte ideal auf  Michael Vonbrül und dieser erzielte mit einem satten Schuss das 1:0 für Nenzing. Rankweil ließ sich davon aber nicht beeindrucken und wurde in der 17. Minute belohnt:  Flatz zirkelte einen Freistoß über die Mauer und erzielte das 1:1. Nun ging das Spiel hin und her – Rankweil spielerisch überlegen – Nenzing aus Kontern immer wieder gefährlich. Kurz vor dem Seitenwechsel noch zwei gute Chancen für Nenzing – beide jeweils nach Eckbällen. Einmal klärte Ex-Nenzinger Bitsche auf der Linie, beim zweiten Mal parierte der Rankweiler Torhüter bravourös.

Heiße Schlussphase

Norbert Burtscher, sportlicher Leiter FC Nenzing: „Auch nach dem Seitenwechsel kam zunächst Nenzing besser ins Spiel und ging in der 51. Minute durch Hakan Öztürk erneut in Führung. Er erzielte von der Strafraumgrenze mit einem schönen Schuss das 2:1. Ab der 60. Minute ging es dann aber wirklich rund: Zuerst bediente Rochus Schallert den mitgelaufenen Michael Vonbrül ideal – leider konnte dieser die Großchance nicht nutzen. Im Gegenzug kassierte Lukas Türtscher nach einem harten Foul die Rote Karte. Kaum eine Minute später ein eher harmloses Foul von Marko Jovic – diesmal zückte SR Baumann die Gelb-Rote Karte. Nun war auf dem Sportplatz die "Hölle" los: Wütende Proteste der Zuschauer und ein weiterer Platzverweis für Trainer Markus Graß ließen die Emotionen hochkochen. Nenzing lieferte ab diesem Zeitpunkt eine Abwehrschlacht und wurde durch die leidenschaftlich mitgehenden Zuschauer bei jeder gelungenen Aktion frenetisch angefeuert. Rankweil war zwar drückend überlegen, konnte aber keine wirklich großen Chancen herausspielen. Sie versuchten es vermehrt mit hohen Bällen und hier konnten unsere kopfballstarken Innenverteidiger  Oskar Eller und Dominik Grasser immer wieder klären. Und wenn etwas durchkam, war Torhüter Alexander Graß zu Stelle und vereitelte mit mehreren schönen Paraden den Ausgleich. Nach 95 Minuten pfiff SR Baumann endlich das Spiel ab und die Nenzinger Spieler wurden mit „Standing Ovations“ in die Kabine begleitet. Eine kämpferische Glanzleistung der gesamten Mannschaft wurde mit drei Punkten belohnt und trotz der beiden Rot-Sperren können wir zuversichtlich nach Alberschwende zum nächsten Gegner fahren. Noch ein paar Worte zur aufgekommenen Hektik und den Unmutsäußerungen der Zuschauer: Mit etwas mehr Fingerspitzengefühl – das man bei einem Bundesligaschiri eigentlich voraussetzen könnte – wäre es ein normales und tolles Fußballspiel geworden. So kochten die Emotionen über und SR Baumann musste mit Begleitschutz zur Kabine gebracht werden.   

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