Der SCR Altach und die SV Guntamatic Ried werden sich definitiv in dieser ADMIRAL Bundesliga-Saison in 4 Duellen begegnen. Beide Klubs stehen bereits fix für das Untere Playoff fest. Am morgigen Sonntag - 17 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER - kommt es zum zweiten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit, dem Kellerduell Vorletzter kontra Schlusslicht. Das Hinspiel am 2. Oktober gewannen die Schützlinge von SCRA-Chefcoach Miroslav Klose in der josko Arena nach 1:2-Pausenrückstand noch mit 3:2. Siehe auch Ligaportal-VORSCHAU. Schiedsrichter ist der 28-jährige Arnes Talic, Salzburg.

Dürfte gegen seinen Ex-Klub SV Ried wieder eine Startelf-Option sein: SCR Altach-Angreifer Atdhe Nuhiu. Mit 8 BL-Saisonstoren ist der 33-jährige Kosover Top-Torjäger der Rheindorfer und erzielte auch beim 3:2-Hinspielsieg in Ried das frühe Führungstor (4.). Rechts Rieds 21-jähriger Defensivakteur Matthias Gragger.

Nach "Goldenem Oktober" folgte tiefe Tristesse bei SCR Altach

Der damalige Oktober war die beste Saison-Phase der Vorarlberger. Nach dem Auswärtssieg in Ried folgte nach heroischem Fight zwar ein 2:3 daheim gegen den favorisierten Serienmeister FC Red Bull Salzburg, doch dann hernach der 1:0-Heimsieg über den SCR Altach und mit 3:2 ein weiterer Auswärts-Triumph beim (heimschwachen) RZ Pellets WAC.

Doch nach dem Zwischen-Herbsthoch und "goldenen Oktober", in dem die Rheindorfer drei ihrer gesamt vier BL-Saisonsiege verbuchten, war es mit der "Herbst-Herrlichkeit" vorbei. Es folgte eine bis aktuell andauernde Unserie von sieben sieglosen Partien, darunter gar fünf Niederlagen (obendrein fünf Partien in Folge ohne Torerfolg). Was alles an den "Seuchen-Grunddurchgang" aus der Vorsaison erinnerte, als die Altacher erst dank einer Erfolgsserie im Playoff den "Kopf aus der Schlinge zogen" und nach einem Kraftakt gerade auf der Zielgeraden den Klassenerhalt schafften.

Persönliche Gespräche im Vordergrund

Derzeit kommt einem der aktuelle Grunddurchgang fast wie ein de-ja-vus von jenem der vergangenen Saison vor, die bis heute Spuren hinterließ. Dies wolle man im Altacher Lager auch  nicht abzustreiten. Deshalb war es Miroslav Klose, der im vergangenen Sommer das Trainer-Zepter am Schnabelholz übernahm, in dieser Woche besonders wichtig, mit jenen Spielern zu sprechen, welche in der vergangenen Spielzeit den Negativlauf miterlebt haben.

An den Abläufen selbst erkennt der 44-jährige Deutsche  keinerlei Problematik, doch zwischen Kabine und dem Anpfiff „ist etwas verloren gegangen.“ Dass die Mannschaft wieder auf den Punkt da sein kann, sieht der ehemalige Weltklasse-Stürmer und Weltmeister von 2014 als essentiell an, wenn Klose an das Spiel vom Wochenende denkt (Niederlage bei Austria Klagenfurt). Die Gespräche sind laut ihm positiv verlaufen und so erhofft sich der Trainer auch einen anderen Auftritt als gegen die Kärntner Violetten, wo die 12. Saison-Niederlage praktisch schon in der 1. Halbzeit besiegelt war - Pausenstand 3:0, Endstand = 3:0.

"Sind alle gefragt, uns gegenseitig zu motieren"

Felix Strauss (Foto) gilt als einer der Lautsprecher im Team und kennt die Situation vom Vorjahr her. Der 21-jährige Salzburger ist mit seinen jungen Jahren bereits ein Leader-Typ und will seine Mannschaft mitreißen, weiß aber, dass es von Anfang jeden benötigt: „Wir sind alle gefragt, uns gegenseitig zu motivieren. Wenn einer einen Fehler macht, dann bügelt es ein anderer eben aus.“

Dabei rückt der Innenverteidiger die simplen Dinge im Fußball in den Fokus: Laufbereitschaft, Kampfgeist und Zusammenhalt. Werden diese Grundtugenden erfüllt, sieht die Nr. 4 des SCRA sein Team in einer guten Ausgangslage, um gegen die SV Ried zu bestehen.

Startelf noch Geheimnis

Keine konkreten Angaben machte Chefcoach Miroslav Klose im Vorfeld der Partie gegen die Wikinger bei der Aufstellung. Dass der Ex-Rieder und torgefährlichste Stürmer im Kader, Atdhe Nuhiu (8 Treffer), zuletzt des Öfteren von der Bank aus starten musste, lag, wie Klose ausführte, einzig und allein am Matchplan. Gegen eine defensiv erwartete SV Ried kann Nuhiu wohl durchaus mit seiner körperlichen Präsenz eine wichtige Rolle spielen.

Eine Startgarantie wurde jedoch keine ausgesprochen. Hinten muss Klose den Ausfall von Nosa Edokpolor kompensieren. Die Idee in seinem Kopf sei klar, äußern möchte er sie verständlicherweise noch nicht.

Duell-Bilanz gegen SV Ried macht Mut

Keine große Überraschung erwartet das Trainerteam beim Gegner - siehe auch Vorschau SV Ried. Auch nach dem Trainerwechsel (für Christian Heinle kam Maximilian Senft) geht man im Rheindorf davon aus, dass die Gäste ihrem System treu bleiben, auch wenn die personellen Ausfälle beim Gegner schwer wiegen. Aufzupassen haben die Schwarz-Gelben auf die Umschaltmomente, denn Ried ist laut Klose schon ein Team, das „Fußball spielen möchte“.

Mental wäre ein Sieg wahrscheinlich viel wichtiger als für die Tabelle zum aktuellen Zeitpunkt. Kurz vor der Punkteteilung möchte sich der SCR Altach das gute Gefühl wieder erarbeiten. Mit viel Kampf möchten die Rheindörfler den Trend gegen Ried bestätigen: Seit deren Wiederaufstieg 2020 ging Altach nur einmal aus 9  Partien als Verlierer vom Platz.

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL