Er war/ist ein Gesicht des TSV Egger-Glas Hartberg und war vor Jahren eng mit dem Aufschwung, respektive Aufstieg in die ADMIRAL Bundesliga verbunden: René Swete. Der langjährige Kapitän & Keeper der Blau-Weißen (Jänner 2017 - 2023) gab in der Winterpause überraschend seinen Rücktritt bekannt, doch bleibt dem Klub aus der Ost-Steiermark nun in neuer Funktion erhalten - Ligaportal berichtete. Montagabend äußerte sich der 32-jährige, gebürtige Wiener, der 179 Pflicht-Partien für den TSV Hartberg absolvierte, in der Sendung "Talk & Tore" bei Sky Sport Austria zu nachfolgenden Themen...

"Ist etwas ganz Ungewöhnliches zu dieser Zeit der Saison"

René Swete (Ex-Torhüter TSV Hartberg) über

...seine Stimmungslage in der heißen Phase der ADMIRAL Bundesliga: „Ich bin tiefenentspannt, das ist etwas ganz Ungewöhnliches zu dieser Zeit der Saison. Ich genieße das sehr.“

0:1-Niederlage vom TSV Hartberg bei Austria Klagenfurt: „Es war ein gutes Spiel der Mannschaft. Klagenfurt hat genau eine Chance gehabt und das war das Tor. Die Niederlage war nicht verdient, aber das interessiert im Fußball sowieso keinen. Man muss aber auch die Entwicklung der Mannschaft sehen und die geht absolut in die richtige Richtung.“

Hartberger Entwicklung unter Markus Schopp: „Du siehst generell dieses viel mutigere Auftreten. Das ist ein Riesenpunkt, der von Markus Schopp vorgelebt wird und die Mannschaft nimmt das an. Du hast auch hinten raus das Gefühl, dass diese Mannschaft daran glaubt, Tore zu erzielen. Es stimmt mich sehr vieles positiv.“

sein Karriereende: „Wenn du Profi bist, bist du in einem System eingespannt. Deine Tage sind vorgetaktet, deine Abläufe sind vorgetaktet. Ich war da lange genug drinnen. Das selbständige, freie Entscheiden, wie ich mein Leben gestalten möchte oder wann ich was tue, ist ein Luxus, den ich jetzt wieder habe.“

seine Zukunft beim TSV Hartberg: „Das Thema Scouting hat es in Hartberg quasi nie gegeben. Es gilt nun mit Andi Lienhart gemeinsam im Rahmen unserer Möglichkeiten einen nächsten Schritt in Richtung Professionalisierung zu gehen und ein Scoutingnetzwerk aufzubauen. Das ist eine sehr spannende Aufgabe und ich bin voller Tatendrang.“

„Vermisse dieses ´deppat´sein mit Mannschaftskollegen"

seine Vergangenheit beim TSV Hartberg: „Das einzige, das ich wirklich am Profifußball vermisse, ist dieses "deppat" sein mit Mannschaftskollegen, das ist unbezahlbar. Das Schönste in Hartberg waren nicht unsere Erfolge, sondern all die Menschen, die ich kennengelernt habe.“

wie er eine Torhütersuche angehen würde: „Es ist wichtig, dass du deine Scoutingmärkte definierst. Es muss einfach das Gesamtprofil stimmen. Dass es immer ein Österreicher ist, wird es nicht spielen. Wir in Hartberg müssen sowieso immer eine Spur kreativer sein als die anderen, weil wir finanziell hinten nach sind. Ich würde mich aber nicht auf Nationalitäten versteifen.“

„modernen Torhüter“: „Es kommt viel auf die Vorstellung vom Trainer an. Bei Christian Ilzer zum Beispiel ist diese Qualität eines mitspielenden Tormanns nicht so gewünscht. Das sieht man auch an den Transfers bei Sturm. Sie wollten mit dem neuen Torhüter einfach an Größe gewinnen. Ich tu mir schwer, da ein Anforderungsprofil zu generalisieren.“

ob es auf der Torhüterposition eine klare Nr. 1 geben sollte: „Es führen mehrere Wege nach Rom. Meine Erfahrung ist es, dass es einem Tormann guttut, wenn er weiß, dass er Nr. 1 ist. Mich hat dieses Vertrauen bei Hartberg den nächsten Schritt machen lassen. Ich würde mich wahrscheinlich auf einen festlegen.“

...dann „schüttest dich fürchterlich an"

Unterschied zwischen Feldspielern und Torhütern: „Über eine vergebene Chance redet man nach 3 Tagen nie wieder. Wenn ein Schuss aus 30 Metern kommt und du kriegst ein sogenanntes „Gurkerl“, schüttest dich fürchterlich an, kann ich dir garantieren, dass das auf YouTube in jedem Jahresrückblick und Minimum ein Monat Gesprächsthema ist.“

Fotocredit: Harald Dostal/FotoMedia und Richard Purgstaller