Die ADMIRAL Bundesliga befindet sich inmitten der entscheidenden Saisonphase. Das hochwertig besetzte Team des amtierenden Meisters Red Bull Salzburg gilt – mal wieder – als großer Favorit. Den Verfolgern werden nur Außenseiterchancen eingeräumt. Allerdings werden die Karten mit Beginn der Play-offs neu gemischt und die Chancen auf eine Überraschung sind trotz der großen Dominanz der Salzburger im vergangenen Jahrzehnt durchaus gegeben.

 

Der besondere Modus in der österreichischen Bundesliga sorgt für Spannung bis zum letzten Spieltag. Erst am Ende der Saison werden Entscheidungen über Meisterschaft, Europa-Qualifikation und Abstieg getroffen. Die Play-off-Spiele ziehen jährlich alle Fußballfans in ihren Bann. In dieser Saisonphase entscheiden oft Kleinigkeiten über Erfolg oder Misserfolg. Ideale Voraussetzung für spannende Sportwetten. Hier locken die besten Wettanbieter mit lukrativen Quoten und hohen Gewinnchancen. Auch Favorit Red Bull Salzburg hofft darauf, nach Saisonende erneut einen Erfolg feiern zu können.

Die Erfolgsgeschichte des großen Meisterschaftsfavoriten Red Bull Salzburg

Seit dem Einstieg des Getränkeherstellers Red Bull im Jahr 2005 und der Umbenennung des SV Austria Salzburg in Red Bull Salzburg, hat der Verein eine beeindruckende Erfolgsbilanz vorzuweisen. Der Meistertitel in der österreichischen Fußball-Bundesliga wanderte seitdem 13-Mal in die Salzburger Landeshauptstadt, während in den übrigen vier Saisons zumindest der zweite Platz erreicht wurde. 

Ausgerechnet in der 40. Jubiläumssaison der Liga feierte der FC Red Bull Salzburg den frühesten Meistertitel seit Einführung der 3-Punkte-Regelung und stellte mit 110 erzielten Treffern einen neuen Bundesliga-Torrekord auf, den der Verein bereits in der Saison 2018/19 mit ebenfalls 110 Toren eingestellt hatte. Alles eindeutige Zeichen für die aktuelle Dominanz der Salzburger in der heimischen Bundesliga. 

Ein Modus, der für Spannung sorgen soll: Play-offs in der ADMIRAL Bundesliga

Im österreichischen Oberhaus treffen alle zwölf Mannschaften im sogenannten Grunddurchgang zweimal aufeinander. Anschließend wird die Tabelle geteilt und der Finaldurchgang beginnt. Die sechs bestplatzierten Teams spielen in der sogenannten Meistergruppe um den Meistertitel und die internationalen Plätze, während der Rest in der Qualifikationsgruppe gegen den Abstieg kämpft. In beiden Gruppen spielt jede Mannschaft zweimal gegeneinander.

In der abschließenden Phase kämpfen die besten Teams der Qualifikationsgruppe sowie die viert- und fünftplatzierte Mannschaft der Meistergruppe um das letzte Ticket für die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb. Das besondere System hat viele Vorteile, aber der größte ist wohl, dass es bis zum Saisonende sowohl an der Spitze als auch im Tabellenkeller spannend bleibt.

Aktuelle Lage in der österreichischen Bundesliga

In der österreichischen Bundesliga stehen die kommenden Sonntage ganz im Zeichen der Meisterrunde, da die Liga nach der Aufteilung und Punktehalbierung nur noch die Top-6 umfasst und diese ausschließlich am Sonntag spielen. Währenddessen wird Salzburg versuchen, nach der Halbierung der Punkte schnellstmöglich wieder einen Vorsprung aufzubauen.

Doch für die Mannschaft aus Salzburg verlief der Beginn des Jahres 2023 enttäuschend. Im ersten Pflichtspiel des Jahres wurde die Chance auf das Double verpasst und auch im internationalen Wettbewerb waren die K.o.-Spiele gegen AS Rom eine zu große Hürde. Daher bleibt nur noch die Meisterschaft in der heimischen Liga als Hoffnung auf einen Erfolg. Ein Gewinn des Titels ist unerlässlich, um nicht von einer gänzlich enttäuschenden Saison zu sprechen.

Red Bull Salzburg: der große Favorit auf die Meisterschaft

Hier gilt RB Salzburg aber natürlich als großer Favorit. Aktuell wird die Spitzenposition in der österreichischen Fußball-Bundesliga erneut vom Serienmeister aus Salzburg besetzt. Trotz einiger unerwarteter Punktverluste hatte das Team von Trainer Matthias Jaissle im Grunddurchgang einen komfortablen Vorsprung auf die nationale Konkurrenz, darunter Sturm Graz, den LASK und Rapid Wien. Dennoch könnte die dominante Tabellenführung in diesem Jahr trügerisch sein. Das Play-off-System der ADMIRAL Bundesliga stellt sicher, dass die vorher komfortable Tabellenposition von Red Bull Salzburg im Kampf um die Meisterschaft nur wenig Aussagekraft besitzt. So können sich die österreichischen Fans in diesem Jahr auf große Spannung freuen. Vor allem, weil der Serienmeister aus Salzburg in dieser Saison bereits einige Schwächen gezeigt hat.

Die Salzburger hatten unter anderem sichtbar mit der Doppelbelastung zu kämpfen. Die anspruchsvollen und intensiven Spiele in der UEFA-Champions League und in der darauffolgenden UEFA-Europa League führten dazu, dass die junge Mannschaft in der österreichischen Liga immer wieder akute Formschwächen zeigte. Nach dem Ausscheiden gegen den italienischen Spitzenclub AS Rom haben die Salzburger jedoch eine Sorge weniger. 

Dennoch wirkte das Team von Trainer Matthias Jaissle in letzter Zeit oft überlastet und erschöpft. Obwohl Ligaspiele gewonnen wurden, verliefen die Partien lange nicht so souverän, wie man es vom Rekordmeister aus Österreich gewohnt ist. Insbesondere die eigene Defensive wurde als Schwachstelle identifiziert.

Die Konkurrenz: Sturm Graz und Co. lauern auf Fehler des Serienmeisters aus Salzburg

Es gibt durchaus Gründe, die den Verfolgern berechtigte Hoffnung auf einen unverhofften Titelgewinn geben. Sturm Graz gilt als der härteste Konkurrent des aktuellen Tabellenführers. Unter der Leitung von Trainer Christian Ilzer befindet sich das Team in Topform. So müssen die Salzburger auf jeden Fall mit dem Atem der Blackies aus Graz rechnen. Die Mannschaft von Trainer Jaissle ist aufmerksam, da die Salzburger gegen die Grazer sowohl die einzige Niederlage in der Liga als auch das Ausscheiden im Pokal hinnehmen mussten

Hinter den beiden Spitzenteams lauern der LASK sowie Austria und Rapid Wien. Auch diese Mannschaften werden in den Meisterschafts-Play-offs versuchen, am Ende um den Titel zu spielen. Der Titelgewinn wird für RB also kein Selbstläufer sein und Salzburg wird in den kommenden Spielen hoch konzentriert agieren müssen. 

Nach einem Jahrzehnt der Dominanz: RB Salzburg wieder auf Titelkurs?

Für RB Salzburg gilt es in diesem Jahr besonders aufmerksam zu sein. Das diesjährige Ausscheiden im Pokal ist Warnung genug. Es ist unglaublich, aber wahr: In den vergangenen elf Spielzeiten des ÖFB-Cups hat es Salzburg immer mindestens unter die letzten Vier geschafft, neunmal sogar als Sieger. Doch diese Serie endete nun bereits im vergangenen Februar, als SK Sturm Graz im Elfmeterschießen gegen die "Bullen" im Viertelfinale gewann. 

Somit steht fest, dass es erstmals seit dem Jahr 2018 einen anderen ÖFB-Cup-Sieger als Red Bull Salzburg geben wird. Der damalige Champion war Sturm Graz. Für Red Bull Salzburg geht es in den kommenden Spielen indessen darum, nicht einen weiteren, sicher geglaubten Titel zu verspielen. Vor allem Verfolger Sturm Graz wird auf Schwächen des Ligaprimus aus Salzburg lauern.

Fotocredit: Harald Dostal/fodo.media