Zwar nicht täglich, aber doch jährlich grüßt "das Murmeltier" in Graz-Liebenau... Wenn die Transferfenster öffnen, sind die Wechselgerüchte um SK Sturm Graz-Cheftrainer Christian Ilzer nicht weit. Mit Schalke 04 und Eintracht Frankfurt hatte man den gebürtigen Oststeirer, aus Puch bei Weiz kommend, im Vorjahr in Verbindung gebracht, nun soll mit dem 1. FC Köln ein "Krisen-Klub" der Deutschen Bundesliga den Erfolgscoach der "Blackies" auf dem Radar haben. Warum alles gegen einen Abgang aus der "Grünen Mark" spricht, siehe nachfolgend!

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Versteht sein Handwerk und genießt hohes Ansehen in Graz-Liebenau: der gebürtige Weizer Christian Ilzer. Mit den "Schwoazn" strebt der 46-Jährige im Frühjahr nach dem Cup-Triumph im Vorjahr heuer neuerlich einen Titelgewinn an.

Pro: Was spricht für einen Weggang aus der Murmetropole?

Grund 1: Die Chancen, sich auf Ebene einer europäischen Top-Liga in einer schier ausweglosen Situation zu beweisen.

Grund 2: Eine wesentliche größere Bühne als in Österreich und immens viel Aufmerksamkeit würden geboten werden - in einer derartig verzwickten Lage mutmaßlich "Fluch und Segen" zugleich.

Grund 3: Zusammenarbeit mit den Landsleuten Florian Kainz und Dejan Ljubicic.

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Seit 2020 ein unverwüstliches und überaus erfolgreiches Gespann in der Uhrturm-Stadt: Cheftrainer Christian Ilzer und Sportchef Andreas Schicker, der insbesondere bei Transfers immer wieder "ins Schwarze" trifft.

Kontra: Was spricht gegen ein Engagement in Köln?

Grund 1: In Graz genießt der 46-Jährige unheimliches Ansehen, seine Arbeit trägt Früchte und im Frühjahr wird auf "drei Hochzeiten" getanzt (ADMIRAL Bundesliga, UNIQA ÖFB-Cup und UEFA Europa Conference League-Playoff).

Grund 2: Das harmonierende Erfolgsduo mit Andreas Schicker hat, so dem jüngsten Interview mit dem Sportchef zu entnehmen (siehe HIER), auch in naher Zukunft große Pläne und ist "noch nicht am Ende".

Grund 3: Obendrein dementierte Andreas Schicker etwaige Wechselgerüchte am Mittwochabend bereits. Lokalmedien aus Köln schlossen sich dem an, sehen Christian Ilzer aus dem Rennen um den Trainerstuhl.

Grund 4: Während in der Steiermark internationaler Fußball aufgetischt und um die Meisterschaft gerittert wird, würde in Köln beim "Krisen-Klub" der erbitterte Kampf gegen den Abstieg warten ("Effzeh" mit zehn Punkten aktuell Vorletzter).

Grund 5: Verstärkungen kann der Traditionsklub nicht "an Bord" holen, da eine Transfersperre verhängt wurde. Christian Ilzer müsste demzufolge mit demselben Personal den "Turnaround" schaffen, welches im Herbst die ungefährlichste Offensive der Liga widerspiegelte (zehn Treffer in 16 Spielen!).

Grund 6: Christian Ilzer hat einen Vertrag bei den "Blackies" bis 2025, wäre demnach keine kostengünstige Lösung für die "Geißböcke", die auch ein Auge auf den aktuellen Topkandidaten Matthias Kohler geworfen haben.

Grund 7: Nicht zuletzt wäre ein derartig spontaner Wechsel ein Sprung ins "kalte Wasser" und ein Interagieren mit neuem Team auf der Betreuerbank, da auch die Co-Trainer André Pawlak und Kevin McKenna im Amt bleiben.

Grund 8: Eine lange Eingewöhnungsphase würde nicht ermöglicht werden (Pflichtspielauftakt am 13. Jänner gegen Aufsteiger FC Heidenheim).

Fotocredit: RiPu-Sportfotos und Harald Dostal/www.sport-bilder.at