Schnellstes Tor in der 50-jährigen ADMIRAL Bundesliga-Historie, rasche Aufsteiger-Antwort, heroischer Fight des Underdogs gegen die Roten Bullen beim Duell "David kontra Goliath". Beim Spiel der 19. Runde zwischen Aufsteiger FC Blau-Weiß Linz und Spitzenreiter FC Red Bull Salzburg kamen die Fans im ausverkauften Hofmann Personal Stadion voll auf ihre Kosten. Die Linzer bleiben auch im dritten Pflichtspiel gegen die Mozartstädter in deren Red Bull-Ära weiter unbesiegt. 3:1-Sieg im September 2010 im ÖFB-Cup, 1:0 in dieser BL-Saison in Salzburg und heute das 1:1daheim. Nachfolgend STATEMENTS aus dem Linzer Lager!

Gefeierter Manuel Maranda, der nach dem Salzburger Blitztor beim Ausgleich Endabnehmer einer Ball-Stafette im Zuge einer perfekt einstudierten Freistoßvariante war. Frenetischer Jubel um den Torschützen, dem Mannschaft und Blau-Weiß-Fans nach dem nächsten Kraftakt und Erfolg gegen die Roten Bullen "zu Füßen liegen".

„Es ist wunderschön, gegen den Serienmeister ungeschlagen zu sein"

Manuel Maranda (Abwehrspieler und Ausgleichstorschütze FC Blau Weiß Linz) über...

das frühe Gegentor: „Anscheinend ist er (Petar Ratkov, Anm.) zu früh weggelaufen. Ich habe es noch nicht gesehen, aber wenn es so ist, dann ist es eine Gemeinheit. Natürlich lassen wir uns zu viel Zeit und der Stürmer darf nie zum Ball kommen. Aber wenn er zu früh wegläuft, darf das Tor nicht zählen.“

das Tor zum 1:1: „Die Variante ist einstudiert und perfekt aufgegangen. Der Ball kommt perfekt zu Fabio (Strauss, Anm.), der köpft ihn und an der zweiten Stange bin ich durchgelaufen und war relativ alleine. Ehrlicherweise habe ich gar nicht gesehen, ob er drin war. Als alle gejubelt haben, habe ich auch bemerkt, dass es ein Tor ist.“

dass man gegen Salzburg diese Saison noch ungeschlagen ist: „Es ist wunderschön, gegen den Serienmeister ungeschlagen zu sein. Es hilft uns trotzdem nichts für die nächsten Spiele. Wir müssen hart weiterkämpfen und weiter an uns arbeiten, damit wir wieder Spiele gewinnen.“

Ja, Gerald Scheiblehner, es stimmt, was auf der Anzeigetafel steht. Man hat den Serienmeister wieder geärgert! Die Mannschaft des Aufstiegs-Trainers hat der Struber-Elf mit einer heroischen Mannschaftsleistung ein 1:1 abgerungen und den Roten Bullen damit praktisch zum zweiten Mal ein "Haxerl" gestellt. Vier Punkte gegen die erfolgsverwöhnten Salzburger hat kein Team in dieser Saison geschafft. Der Matchplan des 45-jährigen Linzers Scheiblehner ging nach dem 1:0-Hinspielsieg in der Mozartstadt auch heute auf. Und nimmt man die sechs Sekunden zu Beginn weg inkl. Gast-Geschenk, steht über die restliche Spielzeit ein 1:0 zugunsten der Blau-Weißen.

"Leider haben es wir gesehen, aber der Schiedsrichter nicht"

Gerald Scheiblehner (Cheftrainer FC Blau Weiß Linz) über...

das frühe Gegentor: „Der Spieler ist viel zu früh weggelaufen. Leider haben es wir gesehen, aber der Schiedsrichter nicht. Der VAR darf nicht eingreifen. Fehler passieren. Die Schiedsrichter lernen hoffentlich daraus, dass sie besser aufpassen. Letztendlich hat es uns vielleicht sogar ein wenig geholfen, weil sich Salzburg dann in Sicherheit gewähnt hat.“

...das Unentschieden: „Es freut mich für die Truppe. Wir arbeiten seit Beginn sehr hart. Wenn man vor dem Spiel oft gefragt wird, wie es diesmal ausschaut gegen Salzburg, und niemand glaubt an dich, nur die eigene Mannschaft, dann freut es mich besonders. Es war heute wieder ein verdienter Punkt.“

die beiden Bundesligaspiele gegen den FC Red Bull Salzburg in dieser Saison: „Beide Spiele sind eine Sensation. Unsere Leistung ist eine Sensation. Wir können nur unsere Leistung beeinflussen und die war an beiden Spieltagen top. Für Red Bull ist es immer schwierig. Jeder hat eine hohe Erwartungshaltung und wenn der Gegner das Zentrum gut verteidigt und Umschaltmomente oder Standardsituationen nutzt, dann ist es auch für Red Bull an einem Spieltag schwierig. Wir respektieren den Gegner und schauen auf uns.“

die Entwicklung der Mannschaft: „Es ist schwierig, ein Spiel in der Bundesliga zu gewinnen. Ein Spiel zu gewinnen ist gerade für uns ein unglaublicher Aufwand. Da braucht es einen sehr guten Tag, auch in der Offensive. So weit sind wir im Moment noch nicht. Wir werden weiter daran arbeiten.“

"Zeigt, was wir für Mannschaft sind und was wir für Moral haben"

Stefan Feiertag (Stürmer FC Blau-Weiß Linz) über...

...den 1:1-Erfolg: "Super! Wenn man so in die Partie startet, dann kann es auch in eine ganz andere Richtung gehen. Das zeigt, was wir für eine Mannschaft sind und was wir für eine Moral haben. Richtig geil, dass wir jetzt wieder einen Punkt geholt haben."

...was das für die nächsten Spiele bedeutet: "Für die nächsten Spiele schauen wir, dass wir auch mal wieder gewinnen (Anm.: Blau-Weiß Linz seit fünf BL-Partien sieglos, drei Mal 1:1 und zwei Niederlagen). Wir müssen natürlich mit einem Punkt gegen Salzburg zufrieden sein, vor allem nach so einem Start. Die nächsten Gegner sind eher schlagbar wie der heutige und da schauen wir, dass wir wieder mal einen Sieg einfahren."

Da haben die Blau-Weißen ihren Hinspiel-Siegtorschützen noch nicht mal dabei gehabt und dennoch reichte es für RB Salzburg nicht. Doch welche Gedanken macht sich Ronivaldo über seine fußballerische Zukunft? Der Vertrag des 34-jährigen Brasilianers und Top-Torjäger des Aufsteigers läuft diesen Sommer aus.

"Zu 80% werde ich den Vertrag hier verlängern"

Ronivaldo (Verletzter Torjäger FC Blau Weiß Linz) über eine mögliche Vertragsverlängerung bei Blau Weiß Linz: „Wir besprechen es. Ich verstehe den Verein, ich bin nicht mehr jung. Zu 80% werde ich aber den Vertrag hier verlängern.“

Spielfilm im Liveticker und hier zum Spielbericht

Statement-Quelle: Sky Sport Austria und ADMIRAL-Radioservice

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at