In 2024 wartet der LASK nach der 0:1-Niederlage gegen den RZ Pellets WAC, der ersten in der Raiffeisen Arena in dieser Saison und ausgerechnet zum einjährigen Jubiläum des Schmuckkastens auf der Gugl, weiter auf einen Sieg. Nach dem Aus im ÖFB-Cup-Viertelfinale (2:3 daheim vs. RB Salzburg) und den Unentschieden gegen die beiden Verfolger Austria Klagenfurt (2:2) und TSV Hartberg (0:0) nun die Heimpleite gegen die Kärntner, die nach dem 2:1-Hinspiel-Erfolg auch das Retourmatch gewinnen. In einem denkwürdigen Match, in dem die Linzer einen gebrauchten Tag erlebten und sich wie im "falschen Film" vorgekommen sein dürften. STATEMENTS...

Trainer Thomas Sageder trieb seine ab der 28. Minute in Unterzahl befindliche Mannschaft um Abwehrspieler Andres Andrade nach vorn, um die drohende erste Heimniederlage abzuwenden. Doch ohne Erfolg. Kritische Situation für den 40-jährigen Innviertler und den LASK, der zwar wohl kaum mehr das Meistergruppe-Ticket verspielen wird, doch womöglich Rang 3. Vom herangekommenen Tabellenvierten TSV Hartberg war heute schon mal eine "Kampfansage" zu vernehmen.

"Sitzen nicht mit Joystick draußen, wo jemand sofort auf Anweisungen reagieren kann"

Thomas Sageder (Trainer LASK) über...

...das Spiel„Heute ist sehr viel gegen uns gelaufen. Nach dem Rückstand und der Roten Karte war es extrem schwierig, in Unterzahl gegen einen gut verteidigenden Gegner zu Chancen zu kommen. Die Mannschaft hat bis zum Schluss alles versucht. Im Moment ist es sehr bitter, ich bin aber überzeugt, dass wir das wegstecken und wieder in die Erfolgsspur zurückfinden werden.“

…die Situation seiner Mannschaft: „Momentan erlebe ich viel als Trainer. Du gehst richtig gut vorbereitet in das Spiel und nach kurzer Zeit ist alles anders. Das war ein richtig dummes Foul im Strafraum. Das hat man gehört bis nach Wels. Da gibt’s keine Diskussion, dass das Elfmeter ist. Das ist einfach nicht gut verteidigt. Speziell mit dem Ausschluss vom Robert hat sich das Spiel massiv verändert.“

seine Entscheidungen im Spiel: „Ich versuche, so gut es geht Einfluss zu nehmen. Wir sitzen auch nicht mit einem Joystick draußen, wo jemand sofort auf Anweisungen reagieren kann. Für uns war die Challenge heute, mit einem Mann weniger zu spielen. Ich bin in der Verantwortung und in der Pflicht. Momentan läuft es nicht nach Wunsch. Ich bin keiner, der sich dann hinter Ausreden versteckt. Ich bin hauptverantwortlich für die sportlichen Leistungen. Die Leistungen stimmen, aber die Ergebnisse nicht.“

„Er hat mir gesagt, dass er den Gegenspieler gar nicht gesehen hat"

Robert Zuljs rote Karte: „Er hat mir gesagt, dass er den Gegenspieler gar nicht gesehen hat. Er wollte den Ball spielen, macht den Schritt und dann ist das Bein vom Gegner da.“

die Saisonziele: „Das ist der größte Fehler, den wir bisher gemacht haben. Wir sind immer noch am dritten Tabellenplatz, aber der ein oder andere hat im Winter die Trauben viel zu hoch gehängt. Da wurden viel zu hohe Ziele gesetzt. Es ist ganz gut, wenn wir uns wieder auf die Realität besinnen. Die Realität sieht so aus, dass wir im Frühjahr noch immer keinen Sieg haben. Wir müssen schauen, dass wir uns nach einem guten Spiel mal wieder mit drei Punkten belohnen.“

wen er meinte, der zu hohe Zielen hatte: „Wir alle. Ich habe immer den Begriff „Träume“ verwendet. Wenn man im Winter immer sagt, unser Ziel ist Meister zu werden, wem bringt das etwas? Es ist gut, dass die Ambitionen hoch sind. Für mich als Trainer ist es aber wichtig, eine realitätsnahe Einschätzung zu treffen.“

Philipp Ziereis mit Marin Ljubičić, der die erste Torgelegenheit der Partie nach wenigen Spielminuten hatte, doch nicht mehr an den Ball kam. Der LASK ist seit zwei BL-Partien ohne Torerfolg und schrammte ja auch schon vor zwei Wochen gegen den anderen Kärntner Klub, Austria Klagenfurt, knapp an einer Niederlage vorbei. Erst in der Nachspielzeit rettete Robert Žulj mit seinem Ausgleich zum 2:2 zumindest noch einen Punkt. Heute war der Kapitän die tragische Figur der Partie.

"Wir sind in einer Phase, in der die Dinge grad nicht leicht laufen"

Philipp Ziereis (LASK-Innenverteidiger) über...

...das Spiel: "Wir haben den schlechtesten Start hingelegt, den man so hinlegen kann mit dem Elfmeter und der Roten Karte vom Robert. Wir laufen dann dem 0:1 das ganze Spiel hinterher. Man muss sagen, dass wir mit zehn Mann eine richtig gute Partie abgeliefert haben. Der WAC hat letztendlich nur auf Konter gelauert. Dass da der ein oder andere Raum nochmal aufgeht, ist auch normal. Letzendlich steht das 1:0 gegen uns und das ist alles was zählt am Ende."

...wie es weitergeht: "Uns bleibt gar nichts anderes übrig, das ist Fußball. Wir sind in einer Phase, in der die Dinge grad nicht leicht laufen. Aber das wird uns nicht umhauen. Jetzt haben wir Zeit, um in der Trainingswoche Gas zu geben und uns top auf Altach vorzubereiten und dann werden wir wieder auf drei Punkte gehen."

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Statement-Quelle: Sky Sport Austria und ADMIRAL Radio-Service

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at