"Totgesagte Wölfe leben länger". Obwohl der RZ Pellets WAC von allen fünf Klubs für die drei verbleibenden Meistergruppen-Plätze (Anm.: der LASK ist zwar offiziell noch nicht durch, doch so gut wie) die ungünstigste Ausgangsposition und das schwerste Restprogamm hat, sind die Wolfsberger nicht abzuschreiben. Schon gar nicht nach dem heutigen 1:0-Coup beim LASK. Bei ihrem ersten Auftritt in der Raiffeisen Arena wurde den Kärntnern allerdings auch "in die Karten gespielt", während die Linzer einen "gebrauchten Samstag" erlebten (siehe Statements LASK). Die Wölfe "heulen auf"....dazu Stimmen aus dem Lavanttaler Lager.

Bild mit Symbolcharakter. Des einen Freud´, des anderen Leid´! WAC-Torschütze vom Dienst Thierno Ballo, im übrigen beim LASK in der Jugend ausgebildet, erzielte das "Tor des Tages" per souverän verwandelten Foulelfmeter und hat derzeit einen Lauf. Klar, dass der Spielball gleich mitgenommen wird...! Von seinen acht Saisontoren gelangen dem gebürtigen Ivorer allein drei in den vergangenen zwei Spielen. Womöglich "ballert" Ballo die Kärntner noch in die Meistergruppe. Während Lenny Pintor mit hängendem Kopf davonschleicht und weiter mit den Linzern auf den ersten Sieg im Kalenderjahr wartet.

„Das war ein super Sieg gegen eine richtig starke Mannschaft"

Manfred Schmid (Trainer WAC) über

ob der Sieg der Inbegriff von Big Points sei: „Das war ein super Sieg gegen eine richtig starke Mannschaft. Heute ist in der ersten Hälfte viel für uns gelaufen. Die rote Karte hat uns natürlich geholfen. So wie die Mannschaft aufgetreten ist, war das sehr wichtig für uns. Wir haben es leider versäumt, mit einem Spieler mehr das Spiel zu entscheiden.

Wir hatten vier Topchancen, das musst du machen. Wir haben versucht, dass der LASK zu keinen Torchancen kommt. Nach vorne hätten wir mehr Lösungen haben müssen. Ballo hatte drei hundertprozentige Torchancen. Da wäre mehr möglich gewesen.“

„Er ist nicht umsonst vor meiner Zeit aufgrund seines Talents nach Chelsea gegangen"

wie weit Thierno Ballo sein Potenzial entfaltet hat: „Er ist nicht umsonst vor meiner Zeit aufgrund seines Talents nach Chelsea gegangen. Dann gab es Probleme. Als ich gekommen bin, war er sehr down. Wir haben versucht ihn aufzurichten und seine Eigenmotivation wiederzufinden. Er hatte einige schwer zu verkraftende Dinge in seinem Privatleben gehabt.

Er ist daraufgekommen, dass der Trainer nicht für ihn verantwortlich ist, sondern dass er hart arbeiten muss. Die Qualität als Spieler hat er absolut. Er kann ein richtiger Top-Spieler werden.“

 

Kaum auf dem Feld, hätte Pascal Müller dieses auch drei Minuten darauf beinahe wieder verlassen. Nach VAR-Check und Studium auf dem Monitor in der Review Area entschied sich der Salzburger Schiedsrichter Christopher Jäger dann allerdings für die gelbe Karte (70.). Glück für den seit wenigen Tagen 21-jährigen  WAC-Mittelfeldspieler. Bei LASK-Kapitän Robert Žulj verlief der Kartenwechsel anders herum - sprang die "Ampel" von gelb auf rot...!

"Die rote Karte gegen Robert Žulj muss man nicht hundertprozentig geben"

die gegebenen Karten im Spiel: „Die Karte von Müller war absolut keine, weil sie sich nur leicht berühren mit den Schuhen. Die erste rote Karte gegen Robert Zulj sieht sehr unglücklich aus. Ich glaube, dass das keine Absicht war. Die muss man nicht hundertprozentig geben. Ich würde sogar sagen, dass das Foul an Ibertsberger eher rot war.“

…die Entwicklung seiner Mannschaft: „Wir sind sehr gut nach der Winterpause gestartet. Die Mannschaft zeigt in der Entwicklung steil nach oben. Die Intensität im Training wird intensiver, die Qualität im Kader ist größer geworden. In der letzten Transpherphase haben wir richtig gute Transfers getätigt. Wir haben richtig gute junge Spieler. Das hilft mir als Trainer natürlich auch. Wenn man das Auftreten sieht, war das ein Ausrufezeichen heute.“

Dominik Baumgartner (r.) hatte hier das Nachsehen gegen Marin Ljubičić, der vier Tage vor seinem 22. Geburtstag bei der ersten Torgelegenheit den Ball verpasste, während der WAC-Kapitän danach bei den zwei Schlüsselszenen der Partie beteiligt war. Erst verursachte LASK-Linksverteidiger Georg Bello gegen Baumgartner einen klaren Elfmeter und dann erhielt Robert Zulj die rote Karte nach Foulspiel am Wolfsberger Abwehr-Routinier.

„Tut mir leid für Robert, auch wenn es gut für uns war“

Dominik Baumgartner (Kapitän WAC) über...

wie er sich nach so einem umkämpften Spiel fühlt: „Das war ein intensives Spiel. So soll Fußball sein. Wenn man dann gewinnt, sind die Wehwehchen weg.“

den Elfmeter: “Ich habe gesehen, dass er relativ lang auf den Ball wartet. Hab‘ versucht dazwischenzuspritzen. Er trifft mich dann unten. Ganz klarer Elfmeter. Den Elfmeter hat er dann natürlich sehr gut verwertet. Wenn wir konsequenter sind im Abschluss, dann entscheiden wir das Spiel schon früher.“

die rote Karte von Robert Zulj: „Es ist ganz unglücklich, ich weiß, dass Robert das niemals absichtlich machen würde. Er will den Körper dazwischen stellen und trifft mich dann unglücklich. Ich wusste sofort, dass das eine rote Karte sein wird. Das tut mir leid für ihn, auch wenn es für uns natürlich gut war.“

…die Wirkung des Sieges: „Es war eine sehr gute Stimmung in der Kabine. Wir haben mit dem LASK einen sehr guten Gegner geschlagen. Wir wissen, dass wir vier bis sechs Punkte mindestens brauchen. Wenn wir an die Leistung anknüpfen, dann glaube ich, dass die Meistergruppe möglich ist.“

"So schaut´s mal richtig gut aus für die nächsten Spiele, dass wir es noch in die Top-6 schaffen"

Lukas Ibertsberger (Linksverteidiger WAC): "Es war ein richtig gutes Spiel von uns, vor allem zum Schluss kämpferisch. Natürlich war die rote Karte für uns sehr gut, aber trotzdem braucht man unsere Leistung auf keinen Fall schmälern. So schaut´s mal richtig gut aus für die nächsten Spiele, dass wir es noch in die Top-6 schaffen. 

 

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Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at