Jahrestag am 24. Februar ´24 für den LASK in der Raiffeisen Arena, in der die Linzer in den vergangenen 12 Monaten in 16 Heimspielen der ADMIRAL Bundesliga bis auf zwei Niederlagen (vs. RB Salzburg, beide in der Vorsaison) elf Siege und drei Remis verbuchten. In der aktuellen Spielzeit ist der Abonnement-Tabellendritte (im Vorjahr 16 Runden auf Rang 3, in der aktuellen Spielzeit seit Rd. 6) daheim noch unbesiegt. Gegen Jubiläumsgast RZ Pellets WAC (Rang 8) wollte das Sageder-Team wieder daheim punkten und Revanche für die 1:2-Hinspielniederlage nehmen. Doch es wurde ein völlig gebrauchter Tag samt 0:1-Niederlage.

Thierno Ballo, aus der Jugend des LASK stammend, brachte es vom Punkt und sorgte mit seinem Elfmetertor für die erste Heimniederlage der Athletiker in dieser Bundesliga-Saison und lässt den WAC bei der "Mission Meistergruppe" weiter hoffen. Das Goldtor des WAC-Toptorschützen könnte in der Endabrechnung nach dem Grunddurchgang im wahrsten Sinne des Wortes "Gold wert" sein.

Athletiker-Angriffswelle in Anfangsphase, ehe Bello Ballo begünstigt

Während der RZ Pellets WAC in seinem Auswärts-Doppel binnen einer Woche mit dem LASK und SK Sturm Graz hohe Hürden bei seiner "Challenge" hat, um das Meistergruppe-Ticket, peilten die Linzer im vierten Anlauf nach eine Niederlage (ÖFB-Cup daheim vs. RB Salzburg) und den beiden Unentschieden in der Liga den ersten Sieg im Kalenderjahr an. Und rannten sogleich an.

Die Wölfe sahen sich bei ihrem ersten Auftritt in der schmucken Raiffeisen Arena und mit dem gleichen Start-Rudel wie vor einer Woche beim 4:1-Heimsieg über die WSG Tirol sogleich in die Defensive gedrängt. Der agile Horvath mit dem Chipball auf Ljubičić, der das Bein lang machte, doch nicht lang genug - der Ball bei Bonmann (5.). Dann Sascha Horvath per abgefälschtem Schussball - Außennetz (7.).

Beim ersten zaghaften Besuch in der gegnerischen Hälfte erhielten dann die Wolfsberger am Stadion-Jubiläumstag praktisch ein Gastgeschenk. Nahezu an jenem "Tatort" im Strafraum, wo die Linzer bei der Arena-Premiere vor einem Jahr in der Nachspielzeit gegen Austria Lustenau einen Elfmeter vom Schiedsrichter "geschenkt" bekamen zum 1:0-Siegtor, beschenkte Bello quasi unfreiwillig die Kärntner. Der 22-jährige Linksverteidiger wollte gerade beim Abwehrversuch den halbhohen Ball wegschlagen, doch traf WAC-Kapitän Dominik Baumgartner. Den fälligen Strafstoß verwandelte Thierno Ballo, der in der Jugend des LASK und bei Chemie Linz spielte, mit rechs halbhoch und platziert ins linke Eck (14.).

Der Führungstreffer beflügelte das Team von Coach Manfred Schmid, der gute Erfahrungen mit dem LASK als Gegner gemacht hatte (mit WAC & Austria Wien) und unter der Woche sein 52. Wiegenfest feierte. Zum Feiern zum ersten Stadiongeburtstag war den Linzern spätestens nach der 27. Minute nicht mehr. Wie beim Elfer war wieder Dominik Baumgartner beteiligt, der im Kapitäns-Duell mit Robert Žulj vom 32-jährigen Welser am Sprunggelenk getroffen wurde. Referee Christopher Jäger zückte zunächst die Gelbe Karte, um nach VAR-Check und Gang in die Review Area den Linzer Toptorjäger mit Rot in die Kabine zu schicken (28.) - siehe auch HIER.

Die hektische, kartenreiche Partie nahm ihren Verlauf. Auch das Unheil für den LASK. Erst die fünfte gelbe Karte für Filip Stojkovic, dann das verletzungsbedingte Ausscheiden von Ljubic (35.). Während Wolfsberg mit der 1:0-Führung in die Pause ging.

Hektische, kampfbetonte Partie zwischen dem LASK und bissigen Wölfen mit neun gelben Karten und einem Ausschluss. Hier Berisha und Jasic im "Infight".

Ballo mit Doppelchance nach Pause - Müller sah erst Rot, dann Gelb

Nach dem Seitenwechsel Torschütze Thierno Ballo gleich zwei Mal die Möglichkeit, für die Wölfe den "Sack zuzumachen". Einmal grätschte Andres Andrade dem 22-jährigen, einschussbereiten WAC-Stürmer in höchster Not noch den Ball weg und dann traf der gebürtige Ivorer das Außennetz (76.). In der nachwievor hektischen, zerfahrenen und sehr intensiven Partie stand zwischenzeitlich wieder der VAR im Mittelpunkt.

Der kurz zuvor eingewechselte Pascal Müller sah nach einem Foulspiel zunächst die Rote Karte, doch nach Monitor-Studium in der Review Arena korrigierte der Salzburger Schiedsrichter Christopher Jäger - konträr zu Halbzeit eins bei Robert Žulj - diesmal auf gelb. Weiter also mit zehn LASKlern gegen elf Wölfe.

Die den Vorsprung in einer denkwürdigen - besonders aus Linzer Sicht - Partie über die sechsminütige Spielzeit ins Ziel brachten und dem LASK - ausgerechnet am Jubiläumstag der Raiffeisen Arena - die erste Saison-Heimniederlage in der ADMIRAL Bundesliga nach neun Partien (6S, 3U) zufügten. Damit stocken die Kärntner ihr Punktekonto auf 29 Zähler auf, klettern - zumindest bis morgen - auf Rang 6 und dürfen nach dem dritten Auswärtssieg weiter auf das Obere Playoff hoffen. Sodass man vielleicht bald wieder dem LASK begegnet...in der Meistergruppe.

 

ADMIRAL Bundesliga, 20. Runde

Samstag, 24.02.2024, 17 Uhr, Raiffeisen Arena Linz, Z: 10.000; SR: Christopher Jäger/Salzburg

LASK vs. RZ Pellets WAC 0:1 (0:1)

LASK (4-2-3-1): Lawal - Stojković (82. Ba), Ziereis, Andrade, Bello (46. Flecker) - Berisha (64. Pintor), Ljubic (35. Jovicic) - Horvath, Žulj (K), Usor (82. Havel) - Ljubičić. Trainer: Thomas Sageder.

WAC (3-4-3): Bonmann -  Baumgartner, Omic, Scherzer - Jasic, Altunashvili, Tijani, Ibertsberger - Boakye (84. Sabitzer), Zimmermann (66. P. Müller), Ballo (89. Karamoko). Trainer: Manfred Schmid.

Tor: 0:1 Ballo (14., Foulelfmeter)

Gelbe Karten: Bello (13., Foulspiel), Stojkovic (30., Foulspiel, 5. GK), Usor (38., Foulspiel), Flecker (79., Foulspiel), Horvath (88., Foulspiel) / Zimmermann (57., Foulspiel), Ballo (60. Foulspiel), Jasic (65., Foulspiel), Altunashvili (71., Foulspiel).

Rote Karte: Žulj (28., Foulspiel)

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at