Nach zwei Niederlagen der WSG Tirol im Grunddurchgang der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2023/24 gegen den RZ Pellets WAC war ein Sieg im dritten Duell zum Greifen nahe. Doch dann griff Schlussmann Stejskal unglücklich statt nach dem Ball in die Beine vom eingewechselten Zimmermann, der das clever annnahm und wie schon bei seinem 3:2-Siegtor am 23. September ´23 am Innsbrucker Tivoli in der Nachspielzeit wieder spät stach. Diesmal als Wegbereiter. Wieder ein später Elfmeter, den diesmal Thierno Ballo schoss. Stejskal parierte, doch der WAC-Toptorjäger setzte nach und staubte ab zum 1:1-Endstand. STATEMENTS...

Zwei Außenverteidiger im Duell: Lukas Sulzbacher und Jonathan Scherzer (r.), der seine fünfte gelbe Karte kassierte und im nächsten Duell gegen einen West-Klub, dem SCR Altach (Sa., 30. März, 17 Uhr, Wolfsberg), gesperrt ist. Der 28-Jährige redete sich nach Spielende den Frust von der Seele und nahm kein Blatt vor den Mund.

„Diese Leistung muss man erst verarbeiten"

Manfred Schmid (Trainer RZ Pellets WAC) über...

das Spiel: „Diese Leistung muss man erst verarbeiten. Ich finde, es war kein schönes Spiel für die Zuseher. Es war ein 1:1 unentschieden über 90 Minuten, mehr nicht. Natürlich sind wir glücklich zum Ausgleich gekommen, aber ich glaube, dass es mehr als verdient war. Wir hatten die eine oder andere Torchance, was uns leider gefehlt hat, war die Passqualität. Wir haben viel zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht und waren nicht dominant, was es schwierig macht, ein Spiel zu gewinnen.“

ob die WSG so viel besser oder der WAC so viel schlechter war als vor 4 Wochen: „Es wird irgendwo in der Mitte liegen. Ich will die Leistung von Tirol nicht schmälern, sie haben das gut gemacht. Wir waren aber auch weit davon entfernt, wie wir uns in Wolfsberg präsentiert haben. Wir nehmen aber den Punkt mit. Man sieht an den Ergebnissen der anderen Spiele, dass es nicht so einfach wird. Es war ein Vorgeschmack auf die nächsten Wochen. Natürlich haben wir einiges zu besprechen, da werden wir in der Länderspielpause die Zeit nutzen.“

„Wir müssen einfach ganz anders auftreten"

ob ein paar Spieler die Qualifikationsgruppe vielleicht auf die zu leichte Schulter genommen haben: „Ich glaube nicht, dass wir Spieler haben, die es zu leicht nehmen. Das Spiel letzte Woche war zwischen Enttäuschung und Qualifikationsrunde. Jetzt ist es aber so, dass es bei jedem angekommen sein muss, wie in der Qualifikationsgruppe Fußball gespielt wird, dass man dagegenhalten muss und Zweikämpfe annehmen muss. Wir dürfen uns aber nicht nur in Zweikämpfe verstricken, dann kommen wir nicht zum Spielen und es wird schwierig für uns.“

was man sich gegen Altach vornehmen muss: „Wir müssen einfach ganz anders auftreten. Wir waren heute sehr behäbig, irgendwie mutlos und haben nicht versucht, Verantwortung zu übernehmen. Wir haben die Verantwortung immer weitergeschoben, als wir gesehen haben, dass es schwierig wird, dann ist es schwer. Wir haben jetzt aber genug Zeit, wieder dort hinzukommen, wo wir die letzten Monate waren, und ich bin überzeugt davon, dass es besser wird.“

"Von hinten bis vorne muss sich jeder einzelne Spieler überlegen, wieso wir in der Quali-Gruppe gelandet sind und ob wir uns so präsentieren wollen"

Jonathan Scherzer (Spieler RZ Pellets WAC): „Erst einmal muss man sagen, dass es ein bodenloses Spiel war von uns. Da gibt es überhaupt gar nichts zu diskutieren, da müssen wir uns wirklich alle einmal Gedanken machen. Von hinten bis vorne muss sich jeder einzelne Spieler überlegen, wieso wir in der Quali-Gruppe gelandet sind und ob wir uns so präsentieren wollen. Ich hoffe einfach, dass die Mannschaft etwas lernt und jeder Einzelne sich Gedanken macht.“

Der eingewechselte Ex-WSG Tirol-Akteur Florian Rieder und Thierno Ballo nach dem späten Ausgleichstreffer. Symptomatisch für das weitestgehend leidenschaftslose Spiel der Wölfe im Nachschuss des Elfmeters, den Wattens Schlussmann Adam Stejskal pariert hatte.

„Scherzer hat es richtig gesagt und appelliert an jeden Einzelnen"

Marc Janko (Sky Experte) über...

die Leistung der Wolfsberger: „Sie können es auf jeden Fall besser. Aber selbst da wären die Chancen da gewesen, ich denke da vor allem an die Chance von Ballo in der ersten Halbzeit. Da musst du von einem Stürmer verlangen können, dass er den Ball zumindest aufs Tor bekommt. Sie sind dann mit dem Elfmeter noch glücklich davongekommen. Es war aber ein ganz komisches Spiel, die WSG hat das heute sehr gut gemacht.“

ob die Leistung der Wolfsberger durch einen Spannungsabfall erklärbar ist: „Ich glaube, dass das bei manchen der Enttäuschung geschuldet ist, weil man die ganz hohen Ziele hatte, oben dabei zu sein. Das ist dann nicht so einfach, als Mannschaft zu verarbeiten. Scherzer hat es richtig gesagt und appelliert an jeden Einzelnen, dass man wieder seine Tugenden auf den Platz bringt, die sind gefordert in der Quali-Gruppe.“

Siehe auch:

WSG Tirol-Trainer Silberberger nach spätem 1:1 vs. WAC: "Das killt dich, ist frustierend hoch zehn"

 

Zum SPIELBERICHT 

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER 

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL