Nach einer Sieglos-Serie von sieben Partien (5U, 2N) vom 3. März bis 20. April hat der RZ Pellets WAC den Turnaround geschafft. Mit drei Dreiern aus den jüngsten vier Spielen (1N) ist das Wolfsrudel wieder klar auf Kurs Bundesliga-Europacup-Playoff, führt vor der letzten Runde 32 sogar die Qualigruppe an und wird im PO-Halbfinale definitiv zum fünften Mal in dieser ADMIRAL Bundesliga-Saison auf Austria Wien treffen (Die., 21.05.). Beim 4:0-Kantersieg am Verteilerkreis bewies das Team um Ex-FAK-Coach Manfred Schmid gnadenlos Effizienz und auch Coolness. Nachfolgend STATEMENTS aus dem Lavanttaler-Lager

Torjubel um Samson Tijani, dessen beherzter, spektakulärer Distanzschuss den WAC vor der Pause wie aus heiterem Himmel in Front brachte. Der Linksschuss-Volley fand über die linke Stange und den Rücken von Austria Wien-Torhüter Christian Früchtl den Weg ins Tor.

„Stimmung ist gut bei uns, auch wenn da von außen immer etwas anderes hereingetragen wird"

Manfred Schmid (Trainer RZ Pellets WAC) über...

…die Leistung seines Teams: „Die Stimmung ist gut bei uns, auch wenn da von außen immer etwas anderes hereingetragen wird. Das Wichtige war, dass wir ruhig geblieben sind in einer Phase, wo es wirklich schwierig war und das Selbstvertrauen rundherum auch nicht so da war. Ich habe immer gewusst, woran das liegt. Es hat viel mit Negativität zu tun gehabt, das haben wir behoben. Man sieht, was mit der Mannschaft passiert.“

…eine mögliche Rückkehr zu Austria Wien (vor dem Spiel): „Mit mir hat keiner gesprochen. Ich wüsste nicht, wieso ich in Wolfsberg nicht mehr Trainer bin. Ich habe noch ein Jahr Vertrag, wir haben viele Spieler gut entwickelt. Wir hatten jetzt kurze Zeit einmal Probleme, was logisch ist bei so vielen Ausfällen, haben unseren besten Stürmer verkauft, haben die Transfersummen drastisch erhöht und die Transferrekorde erzielt.

Natürlich sind wir nicht glücklich mit dem einen oder anderen Spiel, man darf aber auch nicht vergessen, wie viele junge Spieler ihre ersten Spiele gemacht haben und wie viele knapp dran sind. Wir haben da schon einiges entwickelt. Natürlich wären wir gerne in die Top sechs gekommen, aber wir sind auf einem guten Weg und alles Andere ist für mich eine komplette Themenverfehlung.“

WAC-Youngster Maximilian Scharfetter (l.) stand auch im "zweiten Akt" beim Auswärts-Doppel in der Startelf und feierte bei seinem zweiten Einsatz von Beginn an mit den Wolfsbergern wieder einen Sieg in der Fremde, erneut ohne Gegentor. Während Lucas Galvão mit Austria Wien seit vier Spielen sieglos ist (1U, 3N).

„Vor dem Tor waren wir eiskalt"

Simon Piesinger (3:0-Torschütze RZ Pellets WAC): „Vor dem Tor waren wir eiskalt. Wir haben aus ziemlich jeder Chance ein Tor gemacht und wir haben auch einen überragenden Torhüter im Tor gehabt. Das war auch extrem wichtig heute.“

Thierno Ballo (2:0-Elfmeter-Torschütze RZ Pellets WAC): „Heute hat alles geklappt, was klappen konnte. Wir kamen hierher, um die drei Punkte zu holen. Jeder war überzeugt, von der ersten Minute an. Es freut mich, dass wir die drei Punkte geholt haben.“

Lukas Gütlbauer (Torhüter RZ Pellets WAC): Es war purer Kampfgeist, die Effizienz und Kaltschnäuzigkeit, die wir heute vor dem Tor hatten und eine absolut gute Defensivleistung. Wir haben im Verbund sehr viel wegverteidigt und Gott sei Dank kein Gegentor bekommen. Großes Komliment an die Mannschaft."

„Wenn du in einer positiven Spirale bist, ist der Qualitätsunterschied nicht so groß"

Peter Stöger (Sky Experte) über die Leistung der Wolfsberger in den letzten Wochen:

„Das ist ein Zeichen dafür, wie knapp alles beisammen liegt. Ich weiß nicht, ob es wirklich so eine große Trainerdiskussion gegeben hat, das kann ich nicht sagen, aber man war offensichtlich auch nicht zufrieden. Man hat sich mehr erwartet, hat auch schon mehr und besseres gesehen. Heute hat man wieder ein sehr gutes Gesicht gesehen. Wenn du in einer positiven Spirale bist, ist der Qualitätsunterschied nicht so groß, dass du das dann ausnutzen kannst.

Auf der anderen Seite sieht man dann wieder bei Austria Wien, dass wenn es nicht so läuft, du zwar eine gute erste Halbzeit spielst, aber dann vier Tore bekommst. Das ist die Spirale nach unten. Der Unterschied in der Qualität der Mannschaften ist nicht so groß, dass ich sagen kann, dass du dich zurücklehnen kannst und es trotzdem funktionieren wird.“

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SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Siehe auch STATEMENTS FK Austria Wien.

STATEMENT-Quelle: Sky Sport Austria un ADMIRAL Radioservice

Fotocredit: Josef Parak und GEPA-ADMIRAL