Für den WAC galt es heute an den 2:0-Sieg gegen Altach anzuschließen und weiter Druck auf die Vorarlberger zu machen. Der Europa-League-Qualifikationsplatz ist für die Lavanttaler in greifbare Nähe gerückt. Die SV Ried hingegen musste nach der peinlichen Vorstellung in der Südstadt wieder in die Spur finden und vor heimischen Publikum wesentlich mehr zeigen, um die drei Punkte in der Keine-Sorgen-Arena zu lassen.

Verhaltener Beginn beider Teams, abtasten und keine Fehler machen war die Devise in den ersten 15 Minuten. Die erste Chance hatten die Gäste. Nach tollem Zuspiel kam der Brasilianer Silvio zum Abschluss, doch der Stürmer scheiterte an Ried-Schlussmann Thomas Gebauer. Nur drei Minuten später war es passiert, Clemens Walch traf per Heber zur Führung für Ried (20.). Schöne Kombination über Thomas Reifeltshammer und Marcel Ziegl, die den Torschützen perfekt bedienten. Die Rieder blieben nach dem Tor weiter am Drücker und spielten auf das 2:0. Bei den Gästen aus dem Lavanttal gelang nicht viel in der Offensive. In der 40. Minute erhöhten die Hausherren völlig verdient die Führung! Nach einer Kragl-Ecke war Petar Filipovic zur Stelle und traf per Kopf zum 2:0. Das war gleichzeitig auch der Pausenstand in der Keine-Sorgen-Arena, völlig verdiente Führung für die Innviertler.

Walch

Clemens Walch brachte die SV Ried in Führung

Thomalla macht Sack zu

Auch in der zweiten Hälfte änderte sich das Bild in dieser Partie nicht. Ried war weiterhin die viel aktivere Mannschaft und belohnte sich nach 57 Minuten selbst mit dem 3:0. Denis Thomalla erzielte per Freistoß sein neuntes Saisontor und die Vorentscheidung in diesem Spiel. Herrlicher Schuss über die Mauer genau ins Kreuzeck - da gab es nichts zu halten für WAC-Tormann Christian Dobnik. Nach dem Thomalla-Treffer war die Luft aus der Partie. Marcel  Ziegl hätte in der 73 Minute das 4:0 machen können, doch er scheiterte an Dobnik.

Kurz darauf hatten die Kärntner nach langer Zeit wieder einmal eine Chance, doch Jacobo köpfte genau Ried-Tormann Gebauer in die Hände. Nach 85 Minuten erhöhten die Rieder ihre Führung auf 4:0! Thomas Fröschl schlenzte den Ball wunderschön ins lange Eck, wieder keine Chance für Dobnik im Tor der Gäste. Auch danach gab es immer wieder schöne Kombinationen der Rieder, die sich nun in einen Rausch gespielt hatten. Die knapp 5000 Zuseher honorierten das mit "Standing Ovations". 

Fazit:

Erschreckend wie schwach sich der WAC präsentierte. Ein Aufbäumen blieb bei der Truppe von Didi Kühbauer gänzlich aus, in dieser Form hat man in der Europa League auch nichts verloren! Für die Rieder war es ein gelungenes Heimspiel, die verdient drei Punkte einfahren und die Austria wieder überholen konnten.

Stimmen:

Christian Dobnik (WAC): "Wir hatten bei 0:0 gute Aktionen, aber unter dem Strich war das heute zu wenig. Wir sind nie auf den Platz gekommen und wir hatten einfach keine zweiten Bälle! Auch das Aufbauspiel war extrem schlecht!"

Denis Thomalla (SV Ried): "Wir mussten gegen die Admira schon gewinnen, umso schöner dass es heute geklappt hat. Über mein Tor freue ich mich natürlich auch!"

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Foto: GEPA Pictures/SV Ried