Amstetten zeigt Heimstärke gegen Sportklub

  Im Heimspiel des SKU Amstetten gegen den Wiener SK wollte die Thonhofer-Elf sicherlich die Auftaktniederlage gut machen, es wird an diesem Wochenende übrigens die 17. Runde in der Regionalliga Ost ausgetragen. Von Anfang an beweisen die Niederösterreicher, dass sie zuhause einfach eine Macht sind, der Sportklub hat von der ersten Minute an eigentlich so gut wie keine Chance und muss sich Amstetten am Ende mit 0:4 geschlagen geben.

 

Guter Beginn der Gäste

Beide Teams legten einen nicht optimalen Start in die Frühjahrssaison hin: die Wiener erreichten gegen einen unmittelbaren Gegner im Abstiegskampf nur ein 1:1, für den SKU setzte es bei Leader FAC eine 0:2-Auswärtsniederlage. SKU-Coach Heinz Thonhofer veränderte seine Startelf nicht zuletzt auch wegen der Sperre von Kapitän Michael Achleitner gleich auf vier Positionen, Trainer Jusits seinen WSC nur an einer (Kracher anstatt Grill). Die Gäste beginnen überfallsartig und finden schon in der Anfangsminute durch Sertan Günes eine Einschussmöglichkeit nach einer flachen Hereingabe von rechts vor. In der fünften Minute überrascht Arno Kozelsky beinahe Schlussmann Fraisl bei einem Abschlag und sorgt mit einem Pressball für eine erste Torgefahr. Es entwickelt sich ein interessantes und ausgeglichenes Spiel, wobei auf beiden Seiten die flinken Spieler auf den Außenbahnen zu den auffälligsten Akteuren zählen.

Amstetten drängt auf die Führung

Nach einer knappen halben Stunde erhöht der SKU den Druck: ein Schuss von Mario Ebenhofer wird im letzten Moment abgeblockt, nur eine Minute später rettet Torhüter Fraisl bei einem Lachmayr-Drehschuss in höchster Not. Amstetten ist nun tonangebend und die etwas anfällige Sportklub-Hintermannschaft hat große Mühe nicht in Rückstand zu geraten.

In der 35. Minute wehrt ein Wiener Abwehrspieler den Ball mit dem Arm in den Corner ab, der Elferpfiff bleibt trotz heftiger Proteste aus. In der 37. Minute ist der Bann aber endgültig gebrochen und SKU-Neuerwerbung Kevin Hinterberger stellt nach herrlichem Solo auf der linken Flanke zum 1:0 für die Heimelf. Das Spiel bleibt bis zum Pausenpfiff spannend und unterhaltsam, beide Mannschaften suchen ihr Heil in der Offensive. Kurz nach Wiederbeginn prüft Arno Kozelsky WSK-Schlussmann Fraisl, doch dieser kann sich mit einer tollen Parade auszeichnen. Beide Seiten verzichten bislang auf einen Wechsel und auch der Charakter der Partie ändert sich vorerst nicht. Ein Treffer von Kayhan wird wegen klarer Abseitsposition völlig zu Recht aberkannt (50.), für weitere Torgefahr sollte es an diesem Abend für die Wiener aber nicht reichen.

Hinterberger drückt Partie seinen Stempel auf

In der 52. Minute jubeln hingegen erneut die Amstettner, und das nach einem weiteren Geniestreich von Kevin Hinterberger. Die junge Neuerwerbung aus Pasching dribbelt sich unwiderstehlich im Strafraum bis zur Grundlinie durch und bedient Arno Kozelsky ideal, der aus kurzer Distanz zum 2:0 abstauben kann. Gut zehn Minuten später lässt Mario Ebenhofer eine 100%ige Möglichkeit nach idealem Zuspiel vom überaus stark spielenden Arno Kozelsky ungenützt, die endgültige Entscheidung in diesem Spiel bleibt aufgeschoben. Der SKU ist spätestens nach dem zweiten Treffer unter der glänzenden Regie von Martin Teurezbacher ganz klar Chef im Ring und vom Wiener Sportklub ist in der Offensive nur mehr wenig zu sehen. Ein Doppeltausch von Sportklub-Trainer Jusits in Minute 65 bringt den erhofften Umschwung ebenfalls nicht.

Nach dem 2:0 für Amstetten kommt Jusits-Elf nicht mehr zurück

Alles klar machen hingegen die Heimischen dann in der 72. Minute: Martin Teurezbacher zirkelt einen Eckball von der linken Seite mit dem rechten Fuß genau auf den Kopf von Arno Kozelsky, der mit seinem zweiten Treffer das Spiel endgültig entscheidet (3:0 aus kurzer Distanz per Kopf). In der Schlussminute trifft nach einigen Fehlversuchen auch noch der eingewechselte Thomas Zemann, der mit einem sehenswerten 20-Meter-Schuss in die Kreuzecke den 4:0-Endstand herstellt.

Thomas Hinterndorfer (stell. sportlicher Leiter SKU Amstetten): "Vor 1200 Zuschauern haben wir einfach gezeigt, dass wir eine echte Heimmacht sind. Es war ein ungefährdeter Sieg, der Sportklub konnte uns nicht gefährlich werden."

von Almut Smoliner