Vienna und Amstetten trennen sich 1:1

Kein Sieger auf der Hohen Warte. Der First Vienna FC kommt trotz zahlreicher Tormöglichkeiten nur zu einem 1:1 gegen den SKU Amstetten. Die Niederösterreicher gehen sogar in Führung, können aber am Ende über einen Punkt froh sein. Den Sieg vergeben die Hausherren selbst. „Wir haben den Ball einfach nicht ins Tor gebracht“, sagt Trainer Hans Slunecko nach der Partie. Die Leistung sei aber in Ordnung gewesen.

 

Vienna hat Chancen und drückt

Die Anfangsminuten sind von gegenseitigem Respekt und Abtasten geprägt. Nach etwa 10 Minuten ermöglicht SKU-Kapitän Michael Achleitner aber den Gastgebern durch eine Unachtsamkeit die erste tolle Chance. In der Folge übernehmen die Wiener das Kommando und kommen weiter zu guten Einschussmöglichkeiten. Die nötige Präzision lassen die Hausherren aber vermissen. Amstetten kann in dieser Phase nur aus einem Freistoß das erste Mal für Torgefahr sorgen, Schlussmann Günther Arnberger hält den Flachschuss aber sicher (15.).vienna amstetten 3

Zur Mitte der ersten Halbzeit lässt der enorme Druck der Döblinger etwas nach und die Niederösterreicher können die ersten Angriffe vortragen. Einem schnellen SKU-Konter durch die dribbelstarken Patrick Lachmayr und Florian Zellhofer folgt eine Maßflanke auf Martin Teurezbacher, doch dessen Volley-Schuss aus schrägem Winkel geht deutlich über die Latte.

Nach 35 Minuten hätte Amstetten den Spielverlauf auf den Kopf stellen können, aber Lachmayr trifft anstelle des leeren Tores nur das Lattenkreuz. Eine Minute vor der Pause sorgt ein Stürmerfoul des Vienna-Angreifers Sinan Apaydin für eine Blessur bei Sascha Fahrngruber und noch mehr Ärger bei Manuel Plank. Wegen anhaltender Kritik zeigt im Schiedsrichter Albert Wandl innerhalb weniger Augenblicke zweimal gelb und die Amstettner sind kurz vor der Halbzeit plötzlich in Unterzahl.

Wiener suchen Entscheidung, aber Amstetten trifft

Die Gastgeber kommen noch entschlossener aus den Kabinen und setzen zu einem Sturmlauf an. In der 53. Minute haben die Döblinger den Torschrei schon auf den Lippen, der Flachschuss von Apaydin streicht aber um Zentimeter am langen Eck vorbei. Die Thonhofer-Elf reißt sich jedoch gehörig am Riemen und liefert in Unterzahl einen regelrechten Kampf ab. In der 60. Minute gehen die Gäste sogar in Führung. Thomas Zemann sorgt per Kopf aus kurzer Entfernung für die 1:0-Führung für Amstetten.vienna amstetten 1

Die Gastgeber lassen sich davon aber nicht beirren und fighten unvermindert hart und verbissen weiter. Zu Beginn der Schlussviertelstunde werden sie mit dem verdienten Ausgleichstreffer durch Robert Gruberbauer belohnt, der relativ unbedrängt aus halblinker Position unter die Latte trifft. Im Gegenzug lässt der SKU durch Arno Kozelsky eine weitere Gelegenheit liegen - er setzt die Fahrngruber-Flanke per Kopf knapp neben den rechten Pfosten (76.).vienna amstetten 4

In der 84. Minute kann sich noch SKU-Tormann David Affengruber bei einem guten Schuss von Nikola Nedeljkovic auszeichnen und in der 90. Minute blockt die gut postierte Mauer einen Freistoß von Mario Seckel aus 16 Meter Entfernung. Es bleibt somit bei dem Remis im Spitzenspiel der Runde, bei dem Kampf und Leidenschaft im Vordergrund gestanden sind. Die Serie ohne Gegentreffer ist beim Bundesligaabsteiger zwar gerissen, beide Teams bleiben nach der hart umkämpften Partie aber weiterhin ohne Niederlage in der Regionalliga Ost und stehen bei fünf Punkten.

Hans Slunecko (Trainer First Vienna FC): „In Wahrheit stellt mich das Spiel nicht zufrieden, weil das Match müssen wir einfach gewinnen. Wir haben en Masse Chancen vergeben, zur Pause kann es 3:1 stehen und wenn das Spiel 6:1 ausgeht kann Amstetten nichts sagen. Wir haben den Ball einfach nicht ins Tor gebracht. Die Leistung war in Ordnung, so beherrscht hat schon lang keiner mehr die Amstettner.“

Fotos: Josef Parak