Ritzing weiter im Vormarsch - WSK fährt ohne Punkte heim

Der SC Ritzing baut mit einem 4:2 (2:0)-Heimsieg gegen den Wiener Sportklub nicht nur die Serie von nunmehr neun Spielen ohne Niederlage aus, sondern schafft sich auch mehr Luft zu den Verfolgern. Ausschlaggebend ist dabei die Chancenverwertung: Während die Burgenländer ihre Gelegenheit eiskalt verwerten und auf 3:0 davonziehen, lassen die Wiener fünf „Sitzer“ liegen und kommen erst nach der roten Karte für Csaba Eröss (74.), durch zwei Weitschüsse, zum 3:2. Stefan Rakowitz fixiert aber in den Schlussminuten den Sieg. Die dritte Niederlage in Folge in der Regionalliga Ost ist für die Dornbacher Gewissheit.

 

Ritzing mit Ausfällen

Die Gastgeber treten Ersatzgeschwächt an. Szabolcs Sáfár und Michael Hofer fallen krankheitsbedingt aus. Bei Stammtorhüter Sáfár lässt sich zudem nicht abschätzen, wie lange der 40-jähirge ausfällt. Ersatztormann Philipp Klar erledigt seine Sachen jedenfalls souverän und zeigt vor der Pause tolle Paraden. Zweimal stellt er sich den Rückstand mit Erfolg in den Weg. Auch sonst scheitern die Gäste vor der Pause aus aussichtsreichen Positionen. Die Stange ist auch einmal im Spiel. Effektiver zeigen sich die Burgenländer. Besser gesagt Mario Pavec. Der 25-jährige Kroate sorgt mit zwei Treffern binnen sechs Minuten für den 2:0-Pausenstand (33./39.).

Sportklub kommt heran

In der zweiten Hälfte kommt es für die Gäste zunächst noch schlimmer. Rakowitz trägt sich zum ersten Mal an diesem Abend in die Schützenliste ein (57.). Sportklub-Trainer Kurt Jusits nimmt draufhin einen Doppelwechsel vor und setzt alles auf eine Karte. Als dann noch Csaba Eröss – zu Recht – mit glatt Rot vom Platz muss (74.), kommen die Gäste wieder heran. Zunächst verkürzt Lukas Grill mit einem platzierten Freistoß auf 3:1 (77.), ehe Alejandro Yunes de Leon, ebenfalls mit einem Weitschuss, den Anschlusstreffer zum 3:2 erzielt (86.). Den Schlusspunkt setzt dann wieder Rakowitz mit einem herrlichen Treffer nur zwei Minuten später. Jusits war nach dem Spiel dementsprechend niedergeschlagen (siehe Statement), während auf Seiten der Burgenländer nur der längere Ausfall von Sáfár für schlechte Stimmung sorgt (Hofer ist nächste Woche wieder fit)

Robert Hochstaffl (Teammanager SC Ritzing): „Wir sind schon sehr glücklich, es war ein schweres Spiel. Der WSK war ein sehr guter Gegner, sie haben uns gefordert. In Anbetracht der vielen Ausfälle die wir gehabt haben. Sáfár leidet an Gürtelrose, unabsehbar wie lange er ausfällt und Hofer ist krank. Der Sportklub ist kompakt gestanden, wir haben unsere Chancen eiskalt genützt, nach der roten Karte sind sie mit zwei Weitschüssen noch mal ran gekommen, aber Rakowitz hat zum Schluss noch ein schönes Tor gemacht und somit war die Sache erledigt.“

Kurt Jusits (Trainer WSK): „Die Niederlage tut sehr weh. Weil wir uns drei Tore fast selbst geschossen haben – oder durch dubiose Schiedsrichterentscheidungen bekommen haben. Beim 0:1 hätte es Eckball geben müssen, dann war noch ein Foul an Dimov, aber ist jetzt egal, wir haben uns selbst sehr blöd angestellt und fünf Sitzer vergeben. Die Leistung war bis auf das Defensivverhalten gut, Tore drei und vier waren Schülertore, das war einzigartig, das hat mit Abwehrverhalten nichts zu tun. Das Bemühen war da, aber wir haben Fehler gemacht die dürfen in der Regionalliga nicht passieren.“