Eine Kooperation mit BYSS - bei FCM Traiskirchen trainieren die Manes von morgen

Am Freitag spielten bereits zwei, am heutigen Sonntag landen weitere drei in Wien - die Rede ist von Fußball-Talenten aus Westafrika und Frankreich, die künftig bei FCM Traiskirchen in der Regionalliga Ost trainieren und spielen sollen, und in weiterer Folge vom Klub aus der Regionalliga Ost den Sprung ins Profi-Geschäft schaffen sollen. Eine Kooperation zwischen Traiskirchen und BYSS Academy Dakar macht es möglich. LIGAPORTAL hat mit Vereinsobmann Werner Trost und Akademievertreter Renè Ronneberger gesprochen.

SadioManeRIPU

Sadio Mane schaffte bei Salzburg den Durchbruch - zwischenzeitlicher Marktwert: 70 Millionen Euro

Test gegen Wiener Neustadt

Eines vorweg: Traiskirchen bestreitet am kommenden Dienstag um 18:30 ein Testspiel gegen Wiener Neustadt. Zum Einsatz kommen werden dort bereits unter anderem Spieler, die ihre Ausbildung bei Paris Saint-Germain, Auxerre und Toulouse genossen haben - plus einem Torwart mit einer Körpergröße von zwei Metern. 

"Wir sind schon sehr gespannt auf die Spieler", so Traiskirchen-Obmann Werner Trost, der betont, dass die Kooperation mit BYSS genau das trifft, was den Klub ausmacht - nämlich die Entwicklung von jungen Spielern. "Das macht unseren Verein aus. Junge Spieler sind die Zukunft jedes Vereins. Es freut mich sehr, dass wir bereits jetzt junge Spieler aus eigenen Jugend in die Kampfmannschaft integrieren und in Zukunft Spieler testen können, die es so in Österreich noch nicht gibt. In Sachen Schnelligkeit und Kraft wird da sicher einiges weitergehen", so Trost, der hier auch Trainer Hans Kleer hervorhebt. "Er ist ein Fußballfachmann, der die Regionalliga Ost kennt und weiß, was es braucht, um erfolgreich zu sein - heuer konnte Traiskirchen bereits  13 Punkte holen und ist Tabellenzweiter - am Freitag gab es einen Sieg gegen den Wiener Sport-Club (zum Bericht).  

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Aus dem Senegal nach Traiskirchen

Sprung ins Profigeschäft

Das bestätigt auch Renè Ronneberger von der Akademie BYSS. "Unser Ziel ist die Ausbildung von jungen Spielern, die dann den Sprung ins Profigeschäft schaffen", erklärt der Deutsche. Man habe durch einen Kooperationspartner in Frankreich aber auch Zugriff auf Spieler aus Frankreich - wie zum Beispiel PSG, Auxerre oder Toulouse. Als Ausbildungsverein wolle man sich in der Kooperation etablieren und eine wesentliche Rolle spielen. Treibende Kraft hinter BYSS ist ein ehemaliger deutscher Bundesligaspieler und heutiger Sportwissenschaftler. 

Trost betont, dass alle bisherigen getesteten Spieler, wovon zwei schon am Freitag gegen den Wiener Sport-Club zum Einsatz kamen (im Sommer testete man Spieler von Union Berlin, Hertha BSC Berlin und Leverkusen, individuell gut sind. "Das ist ein ganz anderer Fußballl, aber es gibt viel Potenzial", so der Vereinschef, der unterstreicht, dass man derzeit auch noch nach einem Sponsor für die Kooperation sucht. Man darf jedenfalls gespannt sein - und wer weiß, vielleicht sieht man in Traiskirchen demnächst die Sadio Manes (übrigens der teuerste Spieler aus dem Senegal) von morgen. 

Foto-Copyright: Gerhard Breitschopf, RIPU Sportfotos