"Tabelle lügt nicht" - Saalbach im Sturzflug

In der letzten Saison sang- und klanglos aus der 2. Landesliga Süd in die 1. Klasse Süd abgestiegen, steckt der USC Saalbach-Hinterglemm auch heuer wieder im blanken Überlebenskampf. Mit lediglich einem Zähler aus 15 Partien scheint der Totalabsturz in die 2. Klasse nur noch Formsache.

Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus

 

Ein Stück Fleisch im Löwengehege

„Mit dem Umbruch im Umbruch haben wir gewusst, dass es wieder eine taffe Saison für uns werden wird“, betonte Spielertrainer Maximilian Winkler, der mit Kreysch, Hasenauer, Andreas Riedlsperger (alle Karriereende), Edelsbacher, Bründlinger (beide Maishofen) und Gerald Riedlsperger (Leogang) im Sommer neuerlich sechs Stammkräfte vorgeben musste, im Jahr zuvor gar eine komplette Mannschaft verloren hatte. Mit vielen Grünschnäbel im Kader sprang für die Saalbach-Hinterglemmer im Herbst lediglich ein Pünktchen heraus – das Heim-0:0 gegen Rauris. „Das war gleichzeitig auch unsere beste Saisonleistung. Da haben wir uns den einen Punkt hart erfightet, echt verdient“, erinnert sich Winkler. In den anderen Begegnungen gab’s teils heftige Klatschen – zweimal nahm die Pleite sogar zweistellige Dimensionen an. „In dieser Saisonphase waren wir ein gefundenes Fressen für die Gegner - wie wenn du einem Löwen ein Stück Fleisch in sein Gehege wirfst." Gegen Ende hin konnten sich die Winkler-Männer etwas stabilisieren, die Niederlagen in Grenzen halten und die Spiele einen Deut ausgeglichener gestalten.

 

Getätigte Wintertransfers geben Saalbach Zuversicht

Keine Frage, für den Glemmtaler Ligaverbleib muss de facto ein kleines Wunder her. Der Abstieg in die 2. Klasse wäre angesichts des erfolgreichen, letzten Jahrzehnts ernüchternd, aber weiß Gott kein Beinbruch. „Es kommt sowieso wie’s kommt. Wenn du am Ende zu wenig Punkte am Konto hast und absteigen musst, kommt das nicht von irgendwoher. Die Tabelle lügt nicht“, nimmt’s Winkler realistisch. Zumindest kadertechnisch gibt‘s aus dem Winter-Eldorado etwas Positives zu vermelden. Ex-Bundesliga-Kicker Kuljic, der sich bereits im September den Saalbach-Hinterglemmern angeschlossen und bereits mittrainiert hatte, wird aller Voraussicht nach im Frühjahr auflaufen, Johannes Deutinger wurde von Leogang geholt und bei Eigengewächs Matteo Kröll (Pinzgau 1b) fehlen noch die letzten Formalitäten. „Die helfen uns natürlich extrem weiter. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir das Frühjahr wesentlich erfolgreicher gestalten können als den Herbst“, meint Winkler. Abgänge wurden indes keine vermeldet.

 

Erntezeit in Hüttschlag?

Winkler und seine Crew werden am 30. Jänner das Vorbereitungstraining aufnehmen. "Zwei Lauf- und Halleneinheiten sowie einmal die Woche am Saalfeldener Kunstrasen", lässt der spielende Übungsleiter wissen. Nach drei, vier Testspielen müssen die Glemmtaler zum Restart Ende März nach Hüttschlag reisen. Ein Boden, der dem Tabellennachzügler grundsätzlich gut liegen sollte. In der Vorsaison erntete man dort einen von insgesamt acht Saisonpunkten.

 

Bisherige Wintertransfers (Stand: 9. Jänner 2024)

 Zugänge: Sanel Kuljic (zuletzt Enzersfeld), Johannes Deutinger (Leogang)

 Abgänge: keine

 

 Herbst 2023 auf einen Blick

  • Kein einziger Sieg
  • Wenigste erzielte Tore der Liga (4)
  • Meiste kassierte Gegentore der Liga (80)
  • Höchste Niederlagen: 0:10 gegen Zell am See, Bruck
  • Beste Torschützen: Alexander Kendler, Noah Eberharter, Daniel Scheyerer, Alfred Silian (alle 1)

 

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