900 Testminuten in den Beinen! Lieferinger SV arbeitet fortan an der Leichtigkeit

Lieferinger SV

Der Lieferinger SV zählt zu den Testkaisern des Landes. Zehn Probeschlachten sind geschlagen. Während die in der 2. Klasse Nord A an sechster Stelle in die Rückrunde startende Mannschaft von Cheftrainer Leonhard Götsch gegen den 1. Oberalmer SV (0:2), SV Nußdorf (1:3), USC Faistenau (2:6), ATSV Salzburg (1:3) und die SPG Schneegattern/P. (0:5) fünf Niederlagen hinnehmen musste, rang man dem TSV Unken (2:2) und ASKÖ Ampflwang (3:3) einen Testpunkt ab und bezwang den USV Ebenau (4:1), UFC Maria Alm 1b (3:2) und ASV Salzburg Reserve (3:2).

Zum Start bereit

Für Leonhard Götsch sind die Resultate eine Nebenerscheinung: "Von den Ergebnissen lassen wir uns nicht beirren. Bei Testspielen weiß man nie, in welchem Zustand der Gegner ist. Selber waren wir meistens stark ersatzgeschwächt." Mit der Entwicklung der Mannschaft ist er hochzufrieden: "Wir sind auf einem guten Weg. Die Trainingsbeteiligung ist ordentlich. Unser Trainingsplan geht auf. Wir haben viel im Kraftausdauerbereich gearbeitet. Jetzt holen wir uns die Schnellkraft." Weil die Lieferinger in der ersten Frühjahrsrunde spielfrei sind, hat man noch drei Wochen Zeit, um nach intensiven Trainingswochen spritzig und leichtfüßig zu werden. Während man in einigen Testspielen noch die Mannschaft mit den schwereren Beinen stellte, ist Leonhard Götsch überzeugt, dass er zum Auftakt der Rückrunde ein Team in starker körperlicher Verfassung aufstellen werden kann: "Wir haben noch Luft nach oben. Zum Meisterschaftsstart sind wir aber dort, wo wir hinwollen. Dann sind wir schwer zu schlagen!"

Kein kleiner Kader

In den bisherigen 900 Testminuten demonstrierte die Mannschaft nur phasenweise, welch großes Potenzial in ihr steckt. "Wir konnten bislang noch nicht über 90 Minuten eine konstant gute Leistung abrufen. Gerade die ersten Spiele waren schwierig. Wir müssen aber auch immer wieder auf zahlreiche Spieler verzichten und haben in jedem Match den gesamten fitten Kader eingesetzt. Da merkt man nach Spielerwechseln schon des Öfteren einen Qualitätsverlust", erklärt Leonhard Götsch. Der Kader ist im Winter auch wieder etwas angewachsen. Die sechs Neuzugänge präsentieren sich allesamt recht ordentlich. Sie werden den Stammspielern des Herbsts Druck machen, wie ihr Coach bestätigt: "Sie haben sich gut eingefunden, sind engagiert bei der Sache und beleben den Konkurrenzkampf um einen Stammplatz." Hier stehen für den erfahrenen Trainer auch wieder unpopuläre Entscheidungen an: "Wenn alle fit sind, haben wir viele Spieler. Da kann es dann passieren, dass es nicht alle in den Kader schaffen. Das ist nicht unproblematisch. Gleichzeitig passiert aber eh immer irgendetwas, wie die vielen Verletzungen in der Vorbereitung zeigen."

Spätstarter will nicht trödeln

Im Frühjahr will sich Leonhard Götsch mit seiner Truppe nach vorne orientieren: "Ein Tabellenplatz zwischen drei und fünf wäre ein guter Erfolg." Dieses Ziel ist für ihn auch realistisch, wenn es gelingt, das große Können der Mannschaft auch in erfolgreiche Spiele umzusetzen. Besonders wichtig ist ein guter Start in die Rückrunde. "Wir sind normalerweise Spätstarter und brauchen immer ein bisschen, um in Fahrt zu kommen. Die Frühjahrssaison ist aber sehr kurz. Daher müssen wir gleich am Anfang in Form zu sein." Dementsprechend konzentriert und intensiv wurde in den letzten Wochen und Monaten bei den Lieferingern auch gearbeitet. Drei Wochen bleiben nun, um im Frühjahr nicht nur Ausdauer, sondern auch Leichtigkeit und Spritzigkeit unter Beweis stellen zu können. Und das auch schon auf den ersten Metern der Rückrunde! Kehren die angeschlagenen Spieler rasch zurück, steht einem guten Start nichts im Wege.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.