Unterliga West

Paukenschlag in der UL West! Die Kampfmannschaft des Villacher SV ist nach Saisonende Geschichte!

Es wurde bereits gemunkelt, Gerüchte wurden gestreut, doch jetzt ist es definitiv klar: Der Villacher SV, derzeit Dritter in der Unterliga West., stellt mit Saisonende den Spielbetrieb der Kampfmannschaft ein. Man will sich ab sofort nur mehr um den Nachwuchs kümmern und den jungen Spielern und Spielerinnen bestmögliche Ausbildung ermöglichen. Wirtschaftliche Probleme gibt es laut dem sportlichen Leiter und Obmann Stellvertreter Wolfgang Wallner keine, jedoch sind die Zuschauerzahlen und die große Anzahl an Vereinen in Villach schon ein Hauptgrund für den Rückzieher. Klarerweise wird diese Situation auch den Abstiegskampf in dieser Liga beeinflussen.

bannerdabringer

21 zahlende Zuschauer

"Wir hatten beim Spiel gegen Dölsach genau 21 zahlende Zuschauer. Dazu ein Stadion, das den heutigen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird und daher auch keine Fans mehr anzieht", resümiert Wallner. "Wir stehen wirtschaftlich gut da und wollen nicht - so wie in der Vergangenheit - Schaumschläger sein und den Tatsachen nicht ins Gesicht sehen. Ein schwerer Schritt, der aber unter dem Strich der einzig richtige ist." 

vsvnachwuchs

Foto (VSV Facebook): Beim VSV wird die Nachwuchsarbeit in den Vordergrund gestellt - die Kampfmannschaft wird aber abgemeldet

Generelles Problem im Amateursport

Beim VSV wird auch der Umstand angesprochen, dass es immer schwieriger wird ehrenamtliche Funktionäre zu finden, die Akademien in Kärnten die besten Spieler "absaugen" und es so auch immer schwieriger wird, die jungen Kicker an einen Verein zu binden. 
„Speziell nach der schwierigen Coronazeit verdienen es sich die Kinder und Jugendlichen umso mehr, dass man für sie ein top funktionierendes Fußball-Nachwuchsmodell anbietet. Unsere Jugend ist unsere Zukunft, sowohl im Sport wie auch in der Gesellschaft!“, erklärt Wolfgang Wallner in einer Presseaussendung. "Weiters verliert der Verein seit Jahren aufgrund der guten Jugendarbeit eine beträchtliche Zahl an Spielern an die Fußballakademien bzw.  etwas später auch aus Studiengründen an die Universitätsstädte in Österreich.  Auch hat es in Zeiten wie diesen im Ballungsraum wie Villach bei allgemein ständig sinkenden Spielerzahlen  keinen sportlichen Sinn mit fünf Kampfmannschaften in vier verschiedenen Ligen anzutreten.  Der generelle Wandel im Amateursport mit besagten Problemen sowie ständig steigenden Kosten, weniger Sponsoren und  kaum noch ehrenamtlichen Mitarbeitern lässt den VSV zum Schluss kommen, dass in naher Zukunft noch viele andere Vereine diesen Weg beschreiten werden. Österreichweit ist dieser Trend ebenfalls schon deutlich erkennbar."

 

Kurt Rieger 

  

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.