Trotz Führung! St. Michael verliert Sechs-Punkte-Spiel

St. st-michael uskMichael kann sich vor eigenem Publikum gegen Kaprun nicht durchsetzen, verliert nach einer schwachen Leistung mit 1:4. Dabei sah es zur Pause gar nicht so schlecht aus, denn bis dahin konnte ein Unentschieden gehalten werden. Drei Treffer in den Schlussminuten besiegelten aber den Auswärtssieg im Sechs-Punkte-Spiel für Kaprun.

Die Ausgangslage vor dem Spiel könnte ausgeglichener nicht sein. Beide Mannschaften haben erst drei volle Erfolge und zwei Remis auf der Habenseite und halten bei elf Zählern, wobei die Heimmannschaft aus St. Michael bei einem Spiel weniger das bessere Torverhältnis aufweist. Die Elf von Trainer Gottfried Kandler erwischt auch gleich einen Traumstart, denn Ulrich Wieland sorgt bereits in der dritten Minute für die Führung. Seinen Weitschuss aus rund 25 Metern kann Andreas Fritzenwallner, der für den gesperrten Einser-Tormann Christian Aigner im Kasten der Kapruner steht, nicht bändigen. Mit der Unsicherheit des Tormanns steigt auch die Nervosität der Hintermannschaft und so kommt St. Michael in der ersten halben Stunde zu einer Reihe von Chancen. Björn Gfrerer trifft jedoch nur die Stange und auch Bernhard Santner scheitert an Fritzenwallner. In der 36. Minute gelingt den Gästen der überraschende Ausgleich: Nach einem Eckball überlauert Christian Kreuzberger eine unübersichtliche Situation im Strafraum am schnellsten und drückt den Ball an St. Michaels Tormann Klaus Ramsbacher vorbei und über die Linie.

Happy-End in Rot-Weiß

In der zweiten Halbzeit geht es in der auf mittelmäßigem Niveau stattfindenden Partie lange Zeit hin und her. Beide Mannschaften wissen um die Bedeutung des Sechs-Punkte-Spiels und das diejenige Mannschaft, die das nächste Tor erzielt, wahrscheinlich als Sieger vom Platz gehen wird. Die größte Chance der Heimmannschaft vergibt Michael Ferner freistehend vor dem Kapruner Tor. In der 81. Minute verschätzt sich Goalie Ramsbacher nach einem weiten Abschlag von Fritzenwallner und Christopher Redl überhebt ihn (aus abseitsverdächtiger Position) zur erstmaligen Kapruner Führung. Es ist wohl zugleich ein psychologischer Knackpunkt im Spiel, denn St. Michael kann ohne drei Stammkräfte, darunter den gesperrten Kapitän Gernot Lüftenegger, nicht mehr zusetzen und Kaprun macht im Konter den Sack zu: Der starke Redl mit dem überlegten Stanglpass auf Philipp Serschen und der erzielt die 3:1-Vorentscheidung (85.). Das vierte Kapruner Tor – St. Michaels Mario Aigner fälscht einen Schuss unhaltbar für Ramsbacher ins eigne Tor ab – ist nur mehr Draufgabe (88.).

Die Besten: Gruber, Ulrich Wieland bzw. Nazar, Marcher, Redl.

Stimmen zum Spiel:

Gottfried Kandler (Trainer USK St. Michael): „Es ist eine bittere Niederlage, denn wir waren in den ersten 30 Minuten drückend überlegen und haben es lediglich verabsäumt den Sack schon vor der Pause zuzumachen. Wie es so ist im Fußball, bekommen wir aus abseitsverdächtiger Position das 2:1 und Kaprun hat das dann klug zu Ende gespielt.“

Albert Plaickner (Trainer FC Kaprun): „Wir haben zuletzt oft mit Pech verloren, dieses Mal hatten wir das nötige Glück. Meine Mannschaft war nach dem frühen Gegentor verunsichert und hat mit dem Ausgleich das Spiel auf den Kopf gestellt. Der Sieg ist sicher zu hoch ausgefallen. Wir sind sehr glücklich, denn es war ein wichtiger Erfolg gegen einen direkten Konkurrenten.“

 

von Marc Eder

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