Die wichtigsten Stimmen zu den Viertelfinalpartien der UEFA Champions League bei Sky Sport Austria. Atletico Madrid – Borussia Dortmund 2:1 (2:0). Paris SG – FC Barcelona 2:3 (0:1)

Darf nach der 1:2-Niederlage bei Atletico Madrid im Rückspiel nächsten Dienstag in Dortmund (16. April, 21 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER) weiter auf den Halbfinal-Einzug hoffen: BVB-Mittelfeldspieler und ÖFB-Teamakteur Marcel Sabitzer. 

„Das Stadion war da, da musst du dann dem Druck standhalten"

Marcel Sabitzer (Spieler Borussia Dortmund):

…über die Partie: „Das es intensiv wird, wussten wir. Das Stadion war da, da musst du dann dem Druck standhalten. Wenn du fast mit zwei Eigentoren startest, dann ist es nicht einfach. Wir haben versucht, uns irgendwie zurückzukämpfen. Zweite Halbzeit haben wir etwas mehr Kontrolle und Struktur drin gehabt. Dann kommen wir zurück mit dem 2:1. Dann haben wir super Glück, das Greg (Gregor Kobel, Anm.) super hält. Solche Momente brauchst du auch im Spiel. Dann zweimal Latte hinten raus ist unglücklich.“

…über die Ausgangslage vor dem Rückspiel: „Hätte logischerweise besser kommen können. Aber wenn du nach 30 Minuten 2:0 hinten bist, dann hätte es auch deutlich schlechter ausgehen können. Von dem her nehmen wir das 2:1 erstmal mit und versuchen, mit unseren Fans im Rücken das Spiel zu drehen.“

Sebastian Kehl (Sportdirektor Borussia Dortmund): „Natürlich ist das Tor, dass wir heute geschossen haben, mehr als verdient. Weil die Mannschaft in der zweiten Halbzeit sehr viel Druck gemacht hat. Wir hatten sogar noch zwei Lattenschüsse. Wir haben uns das Ergebnis mehr als verdient. Es war heute sogar mehr drin. Vor allem gehen wir mit einem guten Gefühl raus. Das wir das nächste Woche regeln können. Es ist definitiv noch nicht vorbei.“

Emre Can (Kapitän Borussia Dortmund): „Es ist nicht einfach, hier Fußball zu spielen. Weil sie sehr gut verteidigen. Das Tor war sehr wichtig für uns. In der ersten Halbzeit kannst du hier auch untergehen. Aber wir haben Moral bewiesen, wir waren da in der zweiten Halbzeit. Wir haben dann im Finish ein gutes Spiel gemacht.“

Julian Brandt (Spieler Borussia Dortmund):

…über die Partie: „Da sind gemischte Gefühle. Aufgrund der ersten Halbzeit, die wir überhaupt nicht gut gespielt haben. Da nimmt man das Ergebnis dann eher mit. Wenn man die zweite Halbzeit betrachtet, ärgert man sich fast, dass man nicht das 2:2 macht. Dementsprechend gemischte Gefühle.“

…über Erkenntnisse aus dem Spiel: „Eine Sache hat uns das Spiel heute extrem gelehrt. Und zwar, dass auf diesem Niveau Fehler bestraft werden. Das ist ganz klar, dass haben wir zwei mal gespürt. Zum anderen hat man sehen können, dass wir sicher vor jeder Mannschaft in Europa Respekt haben. Das sollte man auch haben. Aber uns auf gar keinen Fall verstecken müssen. Oder Angst haben müssen vor irgendwas. Mit mehr Mut wäre das sicherlich anders ausgegangen. Und das müssen wir für das Rückspiel einfach mitnehmen.“

Luis Enrique (Trainer PSG): „Es ist nicht unbedingt das Resultat, dass wir uns erhofft haben. Es war eine sehr gute Partie gegen einen sehr guten Gegner. Die erste Hälfte war nicht das, was wir uns vorgenommen haben. Zweite Hälfte haben wir wirklich sehr gut begonnen. Es hätte auch 3:1 stehen können. Aber dann hat Barcelona wieder zurückgeschlagen. Die Tür ist noch offen, es ist noch nicht zu Ende. Ich habe Vertrauen in die Mannschaft.“

Raphinha (Spieler FC Barcelona, Man of the Match): „Es war heute eine spektakuläre Fußballnacht. Wir haben so hart gearbeitet, um diesen Sieg zu holen. Das ist ein Punkt, der mich sehr positiv stimmt. Dieser Sieg ist für uns alle sehr wichtig. Aber es ist noch nicht zu Ende. Wir haben noch 90 Minuten vor uns. Das von heute war gut, reicht aber vielleicht noch nicht. Wir sind jetzt schon voll fokussiert auf das Rückspiel. Da brauchen wir vielleicht noch etwas mehr als heute.“

„Dumm von Dortmund"

Andreas Herzog (Sky-Experte):

…über das erste Gegentor von Borussia Dortmund: „Dumm von Dortmund. Man hat ja gesehen, alle Spieler in der Hälfte. Auch die Atletico-Verteidigung, hinten Mann gegen Mann. Dann muss ich als Tormann das Spielfeld scannen. Entweder spiele ich zum linken Verteidiger, oder ich spiele den Ball lang. Wenn ich weiß, dass ich ja schnelle Spitzen vorne habe. Füllkrug ist kopfballstark und Adeyemi schneller als die anderen Verteidiger. Dann muss ich den Ball einmal weiter nach vorne spielen. Das ist ja dämlich hoch zehn.“

…über die Partie Atletico Madrid – Borussia Dortmund: „Dortmund hat zweierlei Gesichter, das haben sie heute bewiesen. Erste Halbzeit war schlecht, zweite Halbzeit haben sie das Spiel fast noch gedreht. Kurz vor Schluss noch zwei Lattenschüsse. Also da wäre sogar noch ein Unentschieden möglich gewesen. Beim Heimspiel ein 2:1 aufzuholen ist möglich. Atletico kann defensiv nicht mehr ganz so gut verteidigen, wie es in der Glanzzeit war.“

…über das zweite Tor von Raphinha: „Das ist ein Kunstwerk. Der Pass, das Timing vom Pass und der auf, der Abschluss, das schaut alles so einfach aus. Wenn dann schwächere Mannschaften, die nicht mal ansatzweise so Ideen haben oder die Bälle dort hinbringen, da sieht man erst, wie schwer der Fußball wirklich ist. Und was diese Spieler für eine individuelle Qualität haben.“

 
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