Angeführt von Startelf-Rückkehrer Thomas Müller und Doppelpacker Serge Gnabry hat der FC Bayern im Titelkampf der Fußball-Bundesliga wieder vorgelegt. Kapitän Müller und der neue Torgarant Gnabry brachten den deutschen Rekordmeister beim ungefährdeten 6:0 (2:0) gegen den abstiegsbedrohten FC Schalke 04 auf die Siegesstraße. Die Münchner erhöhten ihr Polster auf Rivale Borussia Dortmund - ab 18:30 Uhr gegen Borussia Mönchengladbach im Ligaportal-Liveticker - zumindest vorübergehend auf vier Punkte.

Serge Gnabry (r.) trifft beim 6:0-Sieg doppelt (Foto: AFP/SID/CHRISTOF STACHE)

Serge Gnabry (r.) trifft beim 6:0-Sieg doppelt

Foto: AFP/SID/CHRISTOF STACHE

Thomas Müller bringt FCB auf Siegerstraße

Müller (21.), Joshua Kimmich (29., Foulelfmeter), Gnabry (50./65.), Mathys Tel (80.) und Noussair Mazraoui (90.+2) trafen, Verfolger BVB steht vor dem Abendspiel gegen Mönchengladbach (18.30 Uhr/Ligaportal-Liveticker) unter Siegzwang. Für Schalke bleibt die Lage im Tabellenkeller nach der zwölften Niederlage gegen die Bayern in Serie prekär. Im wichtigen Heimspiel gegen Frankfurt fehlt der beste Torschütze Marius Bülter gelbgesperrt.

Spielt Müller, spielt er nicht? Diese Frage und die damit verbundene Diskussion um die Zukunft des Ur-Bayern beschäftigt München seit Wochen. Trainer Thomas Tuchel entschied sich diesmal neben Leroy Sane auch für den Routinier in der Startelf. "Der Druck von euch wurde so groß, dass er einfach spielen musste", sagte er scherzhaft bei Sky.

Tatsächlich wollte Tuchel mit dem Verzicht auf einen zweiten Sechser neben Kimmich "einen Tick offensiver" spielen lassen und eine "bessere Besetzung im Strafraum" erreichen. Das klappte gut. Die Bayern um den brandgefährlichen Neuner Gnabry, der viele Bälle tief im Mittelfeld empfing, kamen schnell zu einer ganzen Reihe von Gelegenheiten.

Die beste vergab Kingsley Coman nach einem Alleingang von Müller - Sepp van den Bergh klärte vor der Linie (10.). Die Führung leitete Müller selbst ein. Seine Hereingabe klärte Alex Kral zu zögerlich, Sane legte zurück auf Müller, der überlegt in die lange Ecke einschob.

"Wir müssen bereit sein, zu leiden", hatte Schalke-Coach Thomas Reis vor der Partie betont. Und es kam bald noch schlimmer für S04: Nach einem Schlag von Cedric Brunner ins Gesicht von Jamal Musiala meldete sich der Videoassistent; Kimmich verwandelte den fälligen Elfer sicher.

Schalke, das neben Abwehrchef Moritz Jenz kurzfristig auch auf Henning Matriciani verzichten musste, wollte laut Reis trotz aller Vorsicht "mutig sein", doch die Hausherren erstickten die meisten Vorstöße der Gäste im Keim. Gnabry (44.) hatte per Kopf noch vor der Pause die Gelegenheit zum 3:0. Seine nächste nutzte er kurz nach dem Seitenwechsel auf Zuspiel von Joao Cancelo mit dem linken Fuß.

Nach einer guten Stunde änderte Tuchel die Statik, als er mit Ryan Gravenberch für Kingsley Coman einen Kimmich-Partner brachte. An der offensiven Wucht änderte dies nichts. Gnabry erzielte bei einem Konter seinen vierten Treffer in den jüngsten drei Ligaspielen. Kurz darauf wurde der Nationalspieler unter Applaus ausgewechselt.

 
 

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