Trainer Torsten Lieberknecht von Aufsteiger SV Darmstadt 98 will die Mission Fußball-Bundesliga auch mit einer gehörigen Portion Aberglauben angehen. "Ich versuche es nach der Sommerpause wieder mit neuen Zahnbürsten oder Gesichtspflegecremes, selbst so etwas gehört bei mir alles zu den sogenannten 'ergebnis- und spielorientierten Verhaltensritualen'", sagte der 49-Jährige im Interview mit der Sport Bild.

Lieberknecht rechnet mit wechselnden Ritualen (Foto: FIRO/FIRO/SID)

Lieberknecht rechnet mit wechselnden Ritualen

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"Es soll heißen: Gegen die ist es irgendwie komisch zu spielen

Jedoch befürchte er, dass die Rituale "in der Bundesliga regelmäßig gewechselt werden, weil ich sie immer nach Niederlagen ändere". Darmstadt hatte bereits am vorletzten Spieltag der 2. Bundesliga die Rückkehr ins Oberhaus nach 6 Jahren klargemacht. Und auch in der neuen Saison will Lieberknecht nichts dem Zufall überlassen.

"Kürzlich erst etwa habe ich geschaut, durch welche der beiden Türen ich bei uns im Stadion zum Pressekonferenzraum gehe", erzählte der Coach, der die Lilien seit Juni 2021 betreut: "Weil ich durch dieselbe gehen wollte, bei der wir gegen Magdeburg den Aufstieg klargemacht hatten."

In ihrer Rolle als Außenseiter fühlen sich die Südhessen in der neuen Bundesligasaison indes wohl. "Wir wollen als Underdog unsere Nische finden", meinte Lieberknecht: "Es soll heißen: Gegen die ist es irgendwie komisch zu spielen. Die Stimmung im Stadion bei denen macht Spaß, aber auf dem Feld dann weniger, weil die unangenehm zu bespielen sind."

© 2023 SID