Borussia Mönchengladbach hat mit einem "Doppel-Hack" die beste Hinrunde in der Bundesliga-Geschichte des VfB Stuttgart verhindert. Die eiskalte Fohlenelf gewann am Sonntagabend ein rassiges Spiel mit 3:1 (2:0), hatte dabei aber auch viel Glück. Beim Tabellendritten VfB machte sich einmal mehr das Fehlen von Torjäger Serhou Guirassy bemerkbar.

Hack kam im Sommer von Bielefeld nach Mönchengladbach (Foto: IMAGO / Team 2/IMAGO / Team 2/SID/IMAGO/Weis/TEAM2sportphoto)

Hack kam im Sommer von Bielefeld nach Mönchengladbach

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Robin Hack (1./19.) erzielte seine ersten Bundesliga-Tore für die Borussia, die daheim auch im achten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen blieb. Jordan (90.+1) erhöhte. Das 1:0 nach 20 Sekunden war das schnellste Bundesligator seit dem 15. Februar 2019. Der VfB kam durch Josha Vagnoman (55.) nur noch zum zwischenzeitlichen Anschluss und beendet seine überragende Hinrunde mit 34 Punkten, nur in der Meistersaison 1983/84 und 2003/04 waren es umgerechnet je einer mehr.

Schmerzlich vermisst wurde bei den Gästen erneut Guirassy. Der mit 17 Treffern zweitbeste Torjäger der Bundesliga startet am Montag mit Guinea in den Afrika-Cup. Guirassy hatte dem VfB in der Hinrunde nur in zwei Spielen komplett gefehlt - beide gingen ebenfalls verloren.

Vor 53.429 Fans ging es mit einem Paukenschlag los: Viele der Zuschauer hatten sich nach der Schweigeminute für Franz Beckenbauer noch gar nicht gesetzt, als der Ball schon im Tor lag. Rocco Reitz steckte nach dem Anstoß auf Hack durch, der aus halbrechter Position ins lange Eck vollstreckte.

VfB-Trainer Sebastien Hoeneß musste wegen der Kontinentalmeisterschaften in Asien und Afrika gleich auf vier Spieler verzichten, dennoch war der VfB auch nach der kalten Dusche die aktivere Mannschaft. Die Borussia ließ die Schwaben kommen, war bei Kontern aber brandgefährlich. Ein schwacher Abschlag von Schlussmann Alexander Nübel leitete das zweite Gegentor ein, diesmal legte Alassane Plea für Hack vor. Für den Ex-Bielefelder war es der erste Bundesliga-Doppelpack.

Stuttgart rannte nach dem Fehlstart nahezu pausenlos an und ließ die Hausherren kaum einmal durchatmen. Einzig im Abschluss haperte es: Der auf dem Sprung in die Nationalmannschaft stehende Deniz Undav traf vor den Augen von DFB-Sportdirektor Rudi Völler erst nur den Außenpfosten (31.), dann verzog er knapp (36.). Gladbachs Pausenführung war durchaus schmeichelhaft.

Zur zweiten Hälfte stellte Hoeneß auf eine Dreierkette um, der VfB blieb weiter am Drücker - und belohnte sich endlich. Vagnoman traf gefühlvoll ins lange Eck. Damit begann ein Sturmlauf der Stuttgarter, für Gladbach gab es kaum noch Entlastung. Jordan erlöste die Borussia kurz vor Schluss.

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