Fußball-Nationalspieler Robin Gosens vom 1. FC Union Berlin sieht die Tätlichkeit seines Trainers Nenad Bjelica kritisch. "Trainer und Spieler haben eine Vorbildfunktion. Emotionen sind okay, aber wenn es körperlich wird, geht das nicht", sagte Gosens nach dem 0:1 (0:0) von Union beim FC Bayern München.

Kritisch: Robin Gosens (Foto: www.imago-images.de/www.imago-images.de/SID/IMAGO/Matthias Koch)

Kritisch: Robin Gosens

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Union-Coach Bjelica hatte sich in der Schlussphase zu einer Tätlichkeit gegen Bayern-Star Leroy Sane hinreißen lassen. Beim Stand von 0:1 hatte der 52-Jährige dem Nationalspieler zweimal ins Gesicht gegriffen und ihn unsanft weggeschoben, als der den Ball holen wollte.

"Er weiß, dass ihm da vielleicht die Sicherungen durchgebrannt sind. Da darf er sich nicht hinreißen lassen", sagte auch Union-Profi Kevin Vogt zum Aufreger um seinen Trainer.

Bjelica entschuldigte sich nach der Partie - allerdings ausdrücklich nicht bei "Gegner" Sane. "Es ist nicht zu tolerieren, was ich da gemacht habe, ich muss mich nur bei meiner Mannschaft entschuldigen", sagte Bjelica nach dem Spiel bei Sky, "nicht bei Sane: Er kommt in die Coaching Zone, um mich zu provozieren."

Schiedsrichter Frank Willenborg zeigte dem Union-Coach in der 74. Spielminute direkt die Rote Karte, Bjelica musste den Rest der Partie von der Tribüne aus verfolgen. Ihm droht nun eine Sperre.

"Es ist schwer, ihn da zu verteidigen. Ich möchte auch kein Öl mehr ins Feuer gießen. Aber: nicht gut", sagte Bayern-Trainer Thomas Tuchel zur viel diskutierten Szene.

 

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