Uli Hoeneß bereut seine scharfe Kritik an Mesut Özil überhaupt nicht und hätte sich von dem zurückgetretenen Nationalspieler nach dem Erdogan-Foto eine Entschuldigung gewünscht. Dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) warf der Präsident des deutschen Rekordmeisters Bayern München derweil ein mangelhaftes Krisenmanagement vor. Jetzt Fußballreise buchen!

"Der Spieler hat mit dem Erdogan-Foto einen Fehler gemacht. Er hätte sich entschuldigen müssen und gut wäre es gewesen", sagte der Hoeneß bei einer CSU-Veranstaltung in Bad Wiessee. Von seiner emotionalen Abrechnung mit Özil, wolle er "kein Wort" zurücknehmen, sagte der 66-Jährige gegenüber Sport1. "Der hat seit Jahren einen Dreck gespielt. Den letzten Zweikampf hat er vor der WM 2014 gewonnen. Für mich ist Mesut Özil seit Jahren ein Alibi-Kicker gewesen", hatte der 66-Jährige vor anderthalb Wochen erklärt.

Özil hatte bei seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft eine Rassismus-Debatte angestoßen. "Ich habe meine private Meinung zu seiner sportlichen Leistungsfähigkeit gesagt. Ich habe nie darüber nachgedacht, ob er türkische Wurzeln hat, wo er geboren wurde, oder an was er glaubt", sagte Hoeneß, der dem Verband vorwarf, dass man sich "von den Medien und seinem Umfeld eine politische Diskussion aufdrängen lassen" habe. "Da haben auch viele Politiker populistisch mitgemacht", sagte Hoeneß.

Für ihn selber haben die Themen Integration und Rassismus in diesem Zusammenhang "überhaupt keine Rolle gespielt". Dass seine Worte dann von der einen oder anderen Seite in irgendeine Richtung benutzt worden seien, dafür könne er nichts, so Hoeneß.

 

SID