Nach 17 Jahren gibt der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin den juristischen Kampf um den aberkannten Meistertitels 2006 auf. Der Klub erklärte, er verzichte auf seinen Einspruch beim Staatsrat, der letzten Instanz bei administrativen Streitfällen in Italien, gegen den italienischen Verband und Inter Mailand. Dem Rivalen war nach dem "Calciopoli"-Skandal der Scudetto zugesprochen worden.

Juventus verzichtet auf Einspruch gegen das Urteil (Foto: AFP/SID/MARCO BERTORELLO)

Juventus verzichtet auf Einspruch gegen das Urteil

Foto: AFP/SID/MARCO BERTORELLO

Mit dem Einspruch hatte Juve gehofft, den 2016 gefällten Beschluss eines Verwaltungsgerichts zu kippen, das dem Rekordmeister eine Entschädigung in Höhe von 443 Millionen Euro verweigert hatte. Mit dem Verzicht geht ein langwieriger Streit zu Ende, der mit dem 2006 aufgedeckten Manipulationsskandal begonnen hatte. Den Turinern war der Titel wegen der Machenschaften ihres damaligen Managers Luciano Moggi aberkannt und Inter zugesprochen worden.

Moggi hatte mit Hilfe seiner Kontakte zu den Schiedsrichter-Koordinatoren und zu Unparteiischen Ligaspiele zugunsten von Juve manipuliert. Dafür wurde er vom Verband lebenslang gesperrt. Juve wurde zum Zwangsabstieg in die Serie B verurteilt.

 

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