USC Piesendorf knackt den Tabellenführer in verrückter Schlussphase

Seit dem Frühjahrsauftakt mit der 0:3-Pleite gegen Fuschl hatte der FC Bergheim in der 1. Landesliga kein bergheim fcSpiel mehr piesendorf uskverloren. Am Samstag ging die Serie zu Ende, der USC Piesendorf setzte sich gegen die Hauptmann-Elf zu Hause mit 4:3 durch. Das Spiel war vor allem durch eine verrückte Schlussphase geprägt, die durch einen kuriosen Elfmeterpfiff eingeleitet wurde. Der Leader konnte einen 1:3-Rückstand kurz vor dem Ende egalisieren, Gabor Sztancs gelang in der 91. Minute aber noch das Siegestor.

Die Partie beginnt gleich mit einem Paukenschlag. Die Piesendorfer schließen bereits in der ersten Minute mit ihrem ersten Angriff zum 1:0 ab, Christopher Redl darf sich als Torschütze feiern lassen. In der Folge ist Bergheim bemüht, den Ausgleich zu schaffen, die Defensive der Heimischen steht aber kompakt und lässt kaum Chancen zu. Einmal kommt Alexander Peter junior dann doch durch den Abwehrriegel und versenkt den Ball im Tor, dieses wird wegen einer angeblichen Abseitsposition von Schiedsrichter Patrik Porkert aber aberkannt. Kurz darauf kommen die Piesendorfer zu ihrer zweiten Torchance, die Bernd Buchner nach Idealzuspiel von Manuel Entleitner zum 2:0 verwertet (20.). Daraufhin geht es in dieser Partie hin und her, das nächste Tor fällt aber erst fast mit dem Pausenpfiff. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau der Heimischen kommt Lucas Purkrabek an den Ball. Dieser sieht, dass Piesendorf-Schlussmann Hannes Leo etwas weit vom Tor entfernt steht und trifft in sehenswerter Manier per Heber aus gut 25 Metern Entfernung (45.).

Kurioser Elfmeterpfiff leitet verrückte Schlussphase ein

Nach dem Seitenwechsel verstreichen vorerst zwanzig Minuten, in denen sich die beiden Mannschaften weitgehend neutralisieren, bei den beiden Abwehrreihen gibt es kein Durchkommen. Danach wollen es die Bergheimer noch einmal wissen und erhöhen den Druck. Sie sind in der Schlussphase die spielbestimmende Mannschaft, müssen in der 80. Minute aber einen Rückschlag verkraften. Keeper Thomas Lindner spielt einen Abstoß flach auf die Seite, dann wird der Ball per Wechselpass auf Daniel Leitner gespielt. Dieser nimmt sich knapp innerhalb des Strafraum die Kugel laut Bergheim-Sektionsleiter Siegfried Vorderegger mit der Brust herunter, als plötzlich ein Pfiff ertönt – Schiedsrichter Porkert entscheidet auf Hand-Elfmeter. „Der Spieler hatte die Hände hinten, so eine Entscheidung habe ich überhaupt noch nie erlebt", kann Vorderegger seinen Augen nicht trauen. Markus Reindl zeigt sich unbeeindruckt und stellt auf 3:1. Die Gäste schmeißen daraufhin alles nach vorne und kommen in den Minuten 85 und 86 sogar zum Ausgleich. Tore von Alexander Peter junior und Markus Leitner sorgen für noch mehr Brisanz in den Schlussminuten. Die Bergheimer haben dann die große Chance zum Führungstreffer, Daniel Leitner schießt den Ball aber aus kurzer Distanz an die Latte und wird damit endgültig zum Pechvogel der Partie. Auf der Gegenseite sieht Gustav Kanatschnig für ein Foul Gelb-Rot, Piesendorf wirft beim darauffolgenden Freistoß aus gut 35 Metern alle Mann nach vorne. Gabor Szantcs knallt die Kugel scharf in Richtung Tor, der Schuss wird noch leicht abgefälscht und landet zum vielumjubelten 4:3-Siegestreffer in den Maschen.

„Es war eine heiße Partie"

„Im Endeffekt ist es sicher ein glücklicher Sieg, den wir uns in Summe aber verdient haben. In der ersten Halbzeit waren wir besser, in der zweiten Halbzeit bis auf die letzten zwanzig Minuten ebenbürtig. Es war eine heiße Partie", analysiert Piesendorf-Coach Wolfgang Reindl. „Piesendorf ist hinten gut gestanden und hat aus den Chancen sehr viel gemacht. Wir sind viel zu leichtfertig in Rückstand geraten, haben dann auf dem schwierigen Terrain sehr viel probiert. Der Schiedsrichter hat die Partie aber sicherlich auch entschieden", so das Fazit von Vorderegger.

von Andreas Rachersberger

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