"Gerechtigkeit hat gesiegt" - Pfarrwerfen biegt Henndorf im heißdiskutierten Feiertagsnachtrag

Union Henndorf gegen SC Pfarrwerfen - eine Partie, die im Vorfeld für viel Zündstoff gesorgt hatte. Grund dafür war die Entscheidung vom Salzburger Fußballverband, die beiden Kontrahenten noch einmal von Beginn an ranzulassen (Spiel wurde Ende September beim Stand von 0:1 in der Schlussphase abgebrochen). Die Geschichte ging für die Baier-Crew, die sich aufgrunddessen klar benachteiligt gefühlt hatten, gut aus. Ein Turnaround nach 0:1-Pausenrückstand bescherte den Pongauern einen vollen Erfolg.

Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus (ARCHIVBILD)

 

Straf- und Beglaubigungsausschuss des Salzburger Fußballverbands stellte die Uhren auf Null

Am 25. September wurde die Partie zwischen Henndorf und Pfarrwerfen wegen Dunkelheit in der 77. Spielminute abgebrochen. Für die Pongauer, die zu diesem Zeitpunkt mit 1:0 geführt hatten, vollkommen unverständlich. "Zumal sich alle Spieler und die Schiedsrichter auf eine Fortsetzung an dem mit Flutlicht ausgestatteten Kunstrasenplatz nebenan geeinigt hatten", schilderte Daniel Hager. Laut dem Pfarrwerfen-Präsident soll Henndorf-Coach Andessner als Einziger gegen ein Weitermachen gewesen sein.

Bei der STRUBA-Sitzung wurde zunächst auf eine 15-minütige Restspielzeit entschieden. Doch das Blatt sollte sich in der weiteren Folge noch wenden. "Sechs Tage vor dem Spieltermin und 21 Tage nach dem Beschluss hat uns der Verband informiert, dass die Partie komplett neu ausgetragen wird", verriet Hager und glaubte, im falschen Film zu sein. Überlegungen, dagegen Einspruch zu erheben, wurden schließlich ad acta gelegt. "Wir Pfarrwerfener wollten das Ganze sportlich lösen und im besten Fall die Antwort auf dem Platz geben."

 

"Happy End" für Pfarrwerfen

Mit Messer zwischen den Zähnen angereist, sollte der Start für die Gäste suboptimal verlaufen. Vor 150 Besucherun gingen die heimischen Grün-Weißen durch einen mehrfach abgefälschten Bachner-Schuss früh in Führung (2.). Weitere Treffer fielen in der ersten Halbzeit, in der es hüben wie drüben einige Möglichkeiten gab, nicht mehr.

"Nach dem Sieg gegen Tamsweg, wo wir in Unterzahl ein 0:2 in ein 3:2 gedreht haben, hab' ich geglaubt, dass es keine Steigerung mehr gibt. Das muss ich revidieren", sagte Hager, der im zweiten Durchgang gallige Pfarrwerfener beobachtete, die noch das berühmt-berüchtigte Schäuferl nachlegten und zum wiederholten Male einen Rückstand in einen vollen Erfolg verwandelten. In der 51. Minute traf Schweinzer nach einem Standard gezielt ins lange Eck, im Finish brachen bei den Gästen nach Kirnbauers Siegtreffer (87.) endgültig alle Dämme. "Ein höchst emotionaler Sieg. Die Gerechtigkeit hat gesiegt", rang Hager nach den passenden Worten. 

 

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