Landescup

Ex-Zell-Kicker als Sargnagel: Bergstädter unterliegen Bruck hauchdünn mit 2:3

Nach einem echten Cup-Fight, der gestern Abend im Zeller Alois-Latini-Stadion ausgetragen worden war, musste sich der FC Zell am See dem SK Bruck knapp mit 2:3 beugen. Den kleinen, aber feinen Unterschied machte dabei ausgerechnet Ex-Zell-Kicker Michael Piljanovic mit seinen zwei Goals aus. In der 2. Runde treffen die Brucker nun auf den Sieger der Partie Annaberg gegen Pfarrwerfen.

 

Bruck-Trainer Andreas Mayrhofer ging gestern voll mit, sah im Finish noch Gelb-Rot.

Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus

 

Eine Verletzung, drei Tore: Vogelwilde drei Minuten in Durchgang eins

Im Zuge eines Interviews mit Ligaportal.at wünschte sich Zells sportlicher Leiter, Patrick Kasper, fürs gestrige Cup-Spiel gegen den Nachbar aus Bruck im Vorfeld einen engen Spielhergang. Bestellt, serviert. Beim Derby zwischen dem FC Zell am See und dem SK Bruck wurden alle klassischen Zutaten beigemengt: Viele Tore, zwei Platzverweise und Spannung bis zur allerletzten Sekunde. Aber der Reihe nach: Die Heimelf erwischte einen tollen Start und ging nach nur zehn gespielten Minuten durch Tobias Mühlberger mit 1:0 in Front. Nach einem Doppelschlag binnen kürzester Zeit schlug das Pendel plötzlich in die andere Richtung aus: Erst sorgte Michael Piljanovic (von 2010-2017 beim FC Zell) für den Ausgleich (28.), 120 Sekunden später setzte Jimmy Despotovic noch einen drauf - 1:2 (30.). Die Hände der Gäste waren bezüglich Torjubel noch in Richtung Zeller Nachthimmel gestreckt, als die Zehentmayr-Crew die passende Antwort parat hatte: Neuzugang Bülent Öztürk sorgte nur wenige Aktionen nach Despotovics Führungstreffer fürs 2:2 (31.), mit dem es schließlich auch in die Halbzeitpause ging. "Es war ein flottes Hin und Her, die Zeller überraschend gut. Was ihnen fehlte oder generell fehlt ist ein Knipser", lautete das Halbzeitfazit von Bruck-Übungsleiter Andreas Mayrhofer, der mit der Performance seiner Mannen nicht hundertprozentig happy war: "Wir hatten viele Abspielfehler und in der Defensive haben Zuteilung und Kommunikation gefehlt."

 

Dezimierte Zeller konnten Cup-Aus nicht mehr abwenden 

Der zweite Spielabschnitt startete für die Gastgeber denkbar ungüstig, als der bereits mit Gelb verwarnte Yunus Kurt nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte vor die Nase gehalten bekam (54.). Die numerische Überlegenheit wusste der SKB in der weiteren Folge auszunutzen und stellte die Weichen kurz nach der Stundenmarke wohl endgültig auf Sieg: Wieder war es Michael Piljanovic, der mit seinem Doppelpack die Grün-Weißen neuerlich in Führung brachte - 2:3. Die Bergstädter wehrten sich, kämpften bis zum Schluss und stemmten sich somit vehement gegen die drohende Cup-Niederlage. Ein weiteres Erfolgserlebnis blieb dem "Zweitklässler" allerdings nicht mehr vergönnt. Obendrauf sah auch noch Mayrhofer in der Nachspielzeit wegen Schiedsrichterkritik die Gelb-Rote Karte. "Nach fünf Fehlentscheidungen hintereinander drehst du irgendwann einmal durch", sagt der Coach der Brucker zu seiner Verbannung. Im Lager der Brucker durfte über den Einzug in die 2. Runde gejubelt werden. Laut Mayrhofer verdient: "Wir waren in den 90 Minuten sicher die bessere Mannschaft." 

 

Brucks nächste Cup-Aufgabe Annaberg oder Pfarrwerfen

Während sich Zell nun vollkommen auf die Meisterschaft in der 2. Klasse Süd konzentrieren kann, warten die Brucker gespannt auf ihren Zweitrundengegner. Der wird bereits heute ab 19:30 ermittelt, wenn Annaberg-Lungötz Pfarrwerfen auf die Probe stellt. Lieber wäre Mayrhofer der Pongauer Landesligist: "Dann müssten wir nicht fahren, hätten ein Heimspiel. Immerhin ist der Diesel ja teuer." 

 

 

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.