Heißes Derby! Schlampige Kuchler schwitzen in Hallein

Zum Abschluss der fünften Runde der Salzburger Liga matchten sich die beiden Tennengauer Vertreter FC Hallein 04 und SV Kuchl. Als klarer Favorit galten vor der Partie die Gäste, die unter Neo-Coach Gerhard Perlak bislang eine einwandfreie Saison hinlegen und erst einmal überwunden werden konnten. Wiederum erst einmal anschreiben konnten die Rosbaud-Mannen aus Hallein-Gamp. Sie verloren zuletzt zweimal im Gang. Gestern folgte der dritte Nuller. Dass man die Kuchler dabei ordentlich forderte und die Chancen auf einen Punktgewinn gegeben waren, wird nicht lange trösten. Nur die Altenmarkter stehen in der Tabelle schlechter da. Der SVK hingegen liegt an fünfter Position. Nicht vergessen: Jetzt Trainingslager buchen!

SVK muss bis zum Schluss schwitzen

Im tropischen Hallein zeigen die Gastgeber von Beginn an, dass sie alles andere als ein williges Opfer sind. Über Angreifer David Reichinger sorgt man früh für Gefahrenmomente. Ins Wanken bringt man den sich nicht von seiner besten Seite präsentierenden Favoriten aber nicht, weil man im Abschluss glücklos bleibt. Die Kuchler bringen das Spiel zunehmend unter Kontrolle. Wirklich Nachdruck verleiht man den Siegambitionen erst nach dem Seitenwechsel. Hannes Endletzberger trifft per Volley, nachdem man eine Überzahlsituation im Angriff zunächst schlampig gespielt hat, Christoph Siller aber einen zu weit geratenen Pass noch erläuft und mit einer tollen Flanke glänzt. Nach diesem Führungstreffer in der 52. Minute kommen beide Teams zu vielversprechenden Abschlüssen. Die Hausherren vergeben ihre beste Gelegenheit in Person von Christian Feurstein. Seine Freistoßgranate lässt das Tor wackeln. Die Gäste spielen ihre Aktionen andererseits stets zu unsauber. Es dauert bis zur 85. Minute, bis die Entscheidung fällt und das Schwitzen ein Ende nimmt. Christoph Siller zieht in die Mitte und vollendet ins lange Eck. Der SV Kuchl setzt sich mit 2:0 durch.

Stimmen zum Spiel:

Wolfgang Feurstein, Sportlicher Leiter FC Hallein 04:

"In den ersten 30 Minuten waren wir besser. Wir haben zwei Riesenchancen durch David Reichinger vergeben und müssen in Führung gehen. Dann ist Kuchl stärker geworden. Sie hatten ebenfalls gute Möglichkeiten. Nach der Pause hatten beide Halbchancen. Das Spiel ist dahingeplätschert. Beim Stand von 1:0 hatten wir zwei sehr gute Ausgleichschancen. Wir hätten uns das 1:1 verdient. Wenn man aber keine Tore schießt, kann man nicht punkten. Ein 0:0 ist derzeit nicht drin. Wir müssen daher unsere Chancen nutzen. Wir waren nicht viel schlechter als Kuchl, vor allem kämpferisch."

Gerhard Perlak, Trainer SV Kuchl:

"In der ersten Halbzeit war das ein Sommerkick bei extremen Temperaturen. Wir hatten die Spielkontrolle. Das Match war nicht schön anzuschauen. In der zweiten Halbzeit haben wir zugelegt. Wir sind einige Male mit vier Spielern auf drei Verteidiger zugelaufen. Da waren wir zu schlampig und blauäugig. Mit mehr Cleverness hätten wir höher gewinnen können. Bei einem 3:0 oder 4:0 hätte sich auch keiner beschweren können. Hallein hatte aus dem Spiel heraus keine Chancen, aber einen Freistoß an die Stange. Ein 1:0 ist immer gefährlich. Wir können mehr. Wir haben gerade spielerisch nur 70 Prozent gezeigt. Das Wetter war halt auch grenzwertig. Mit den zehn Punkten sind wir zufrieden."

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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