Rückblick auf die Herbstsaison Teil 13: FC Welzenegg

Für den FC Welzenegg bestand der Herbst eher aus Tiefen denn aus Höhen, das wichtigste Ziel kann nur der Klassenerhalt sein, dies bestätigt auch Trainer Gerhard Seidler im kärntnerliga.at-Interview. Warum er hofft, dass die Mannschaft so bestehen bleibt und mit welchen Problemen er zu kämpfen hatte, auch darüber spricht der Coach des Tabellenvorletzten. Auch zum Thema Ex-Klub stand Seidler Rede und Antwort.

kärntnerliga.at: Wie ist die Herbstsaison aus Ihrer Sicht durchwachsen?

Gerhard Seidler: "Natürlich war es eine sehr durchwachsene Saison, wir sind mit dem Ziel in die Meisterschaft gestartet, den Klassenerhalt zu schaffen. Momentan sind wir nur an vorletzter Stelle, aber zum rettenden Nichtabstiegsplatz fehlt nicht viel, es kommt natürlich auch darauf an, wer von der Regionalliga absteigt. Mit einer guten Vorbereitung im Frühjahr und ein bisschen Glück werden wir das schaffen."

kärntnerliga.at: Welche Probleme haben sich im Herbst aufgetan?

Gerhard Seidler: "Erstens haben sich doch einige Schlüsselspieler verletzt unter anderem Kai Schoppitsch, der für die Mannschaft natürlich außerordentlich wichtig ist. Dann hatten wir das Problem, dass es für einige Spieler berufliche Fortbildungen in anderen Bundesländern gegeben, dadurch haben sie im Training gefehlt und waren dann im Rückstand. Des Weiteren hat es auch Einstellungsprobleme gegeben, so hat zum Beispiel ein Spieler nach vier Runden das Handtuch geworden, in den ich große Hoffnungen gesetzt habe, das ist klarerweise sehr bitter. Auch im Umfeld hat es immer wieder Unruhe gegeben, das sorgt dafür, dass die Spieler den Kopf nicht frei bekommen."

kärntnerliga.at: Wann wird wieder trainiert und werdet ihr euch am Transfermarkt umsehen?

Gerhard Seidler: "Wir haben am 5. November noch trainiert und die Mannschaft hat nun drei Wochen Arbeit. Im Jänner geht es dann wieder richtig los. Hinsichtlich des Transfermarktes muss ich sagen, dass ich erst einmal hoffe, dass uns kein Spieler verlassen wird und die Mannschaft so gut wie es geht erhalten bleibt. Doch da gibt es einige Kicker, die sich selbst gehören, da weiß man natürlich nicht, was die machen werden. Wirtschaftlich steht der Verein nicht ganz so gut da, aber man muss es so nehmen, wie es kommt."

kärntnerliga.at: Welche Überraschungen hat es für Sie in der Kärntner Liga gegeben?

Gerhard Seidler: "Eigentlich keine, die WAC Amateure wollen aufsteigen und die gehören für mich auch in die Regionalliga, die Philosophie des Klubs ist es einfach, die Amateure so hoch wie möglich zu positionieren. Da passt einfach alles, die haben die Mittel und auch das Umfeld passt, hier fällt es nicht ins Gewicht, wenn drei bis fünf Spieler ausfallen, die Quantität ist einfach gegeben. Auch mit Maria Saal habe ich gerechnet, denn die haben sich gut verstärkt."

kärntnerliga.at: Bereuen Sie es jetzt, aus Maria Saal fortgegangen zu sein?

Gerhard Seidler: "Bei meiner Entscheidung hat es zwei Ebenen gegeben, die emotionale und jene vom Verstand aus. Ich habe mich für den Verstand entschieden, da es aus meiner Sicht mehr Perspektiven für mich in Welzenegg gegeben hat. Es war natürlich ein schwerer Abschied aus Maria Saal, denn es war eine schöne Zeit und ich glaube behaupten zu dürfen, dass ich eine intakte Mannschaft hinterlassen habe. Das Wiedersehen im Herbst war sehr emotional und schön."

Statistischer Rückblick:
Tabellenrang: 15
Absolvierte Spiele: 16
Punkte: 12
Erzielte Treffer: 16
Erhaltene Treffer: 34
Tordifferenz: -18
Höchster Sieg: 3:2 (gegen Ruden)
Höchste Niederlage: 0:7 (gegen WAC Amateure)
Torreichstes Spiel: 0:7 (gegen WAC Amateure)
Heimbilanz: 2/1/5
Auswärtsbilanz: 0/5/3
Bester Torschützen: Christian Rabl (6 Treffer)
Kartenspieler: 9 gelbe Karten - Stefan Dollinger
Zuschauerschnitt: 193

von Almut Smoliner

fotos: kuesspictures

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