"Elf Spieler ins Anti-Team der Runde"

Gerd Warscher, Trainer von Rapid Lienz Tirol Milch, war nach der 0:2-Niederlage seiner Mannschaft gegen den FC Welzenegg nicht gut auf seine Spieler zu sprechen. "Die Leistung meiner Mannschaft war eine Gemeinheit", resümierte Warscher die vorausgegangenen 90 Kärntner Liga-Minuten, in denen Hans Christian Rabl die Gäste nach 39 Minuten in Führung schoss, ehe Christopher Sallinger in Hälfte zwei per Kopf den Endstand herstellte. Der dritte Sieg in Folge für die Lucic-Elf, Rapid Lienz muss nach den zuletzt guten Leistungen gegen Maria Saal und Spittal wieder eine Niederlage einstecken.

Mit dem Selbstvertrauen von zwei Liga-Siegen in Folge reiste der FC Welzenegg nach Lienz und wollte auch dort unbedingt drei Punkte holen. "In unserer Situation zählen nur Punkte. Wir wussten, dass wir anschreiben müssen", schildert Welzenegg-Coach Goran Lucic die Vorgabe für das Spiel.

Rabl schießt Welzenegg in Führung
Die rund 350 Zuschauer im Dolomitenstadion Lienz sehen kein allzu schönes Fußballspiel. Das Spiel verläuft in den ersten Minuten ziemlich ausgeglichen. Ein erster Schock für die Gäste in Minute 14: Kapitän Christoph Wrulich bleibt im Rasen hängen und kann nicht weiterspielen. Für ihn kommt der junge U 18-Spieler Wolfgang Schönthaler in die Partie. Die ersten 30 Minuten dieses Spiels kommen ohne große Torszenen aus. In Minute 39 fährt Welzenegg dann einen schnellen Konter, nach schönem Doppelpass kommt der Ball in den Sechzehner zu Hans-Chrístian Rabl und der macht das 1:0 für die Gäste - sein vierzehnter Saisontreffer.

Keine Galavorstellung - aber wichtige drei Punkte
Auch im zweiten Abschnitt bleibt es ein Fußballspiel auf mäßigem Niveau. Welzenegg zeigt keine Glanzvorstellung, ist aber trotzdem das etwas bessere Team und kann sich auch einige Torchancen erarbeiten. Bei einem Lattenpendler hat die Lucic-Elf Pech. In Minute 73 gibt es dann Eckball für die Gäste: Nach kurzem Abspiel kommt die Flanke zur Mitte, wo Christopher Sallinger mit seinem Kopfball Torwart Christoph Stocker das Nachsehen lässt - 0:2. Die an diesem Tag absolut zahnlose Offensive der Hausherren hat diesem Gegentreffer nichts mehr entgegenzusetzen, einzig mit einer roten Karte können die Lienzer noch für Aufsehen sorgen. Stefan Karre sieht diese in der 90. Minute wegen Torraub. Den fälligen Freistoß tritt Almedin Hota, seinen Ball ins lange Eck kann Christoph Stocker aber schön parieren. Es bleibt schlussendlich beim 2:0-Auswärtssieg für den FC Welzenegg, der damit den dritten Sieg in Folge feiert und in der Tabelle auf Rang elf klettert.

 

Gerd Warscher (Trainer Rapid Lienz Tirol Milch):
„Eine hochverdiente Niederlage. Welzenegg war die bessere Mannschaft, obwohl auch sie keinen Glanztag erwischt haben. Die Leistung meiner Mannschaft war eine Gemeinheit. Wir hatten im ganzen Spiel eine Torchance – und die in der 89. Minute. Es war einfach eine geschlossen schlechte Mannschaftsleistung, für mich absolut unverständlich nach zuletzt zwei sehr starken Spielen.“

Beste Spieler: Alle Spieler ins Anti-Team der Runde
Spielsystem: 4-2-3-1

Goran Lucic (Trainer FC Welzenegg):
„Es war sicherlich kein Spiel auf hohem Niveau, von der Qualität her war es eher mittelmäßig. In unserer Situation zählen aber nur die Punkte. Wir wussten, dass wir anschreiben müssen und dementsprechend hat sich die Mannschaft auch verhalten. Ich muss der ganzen Mannschaft, vor allem aber auch den vielen sehr jungen Spielern, ein Lob aussprechen. Sie haben taktisch alle Vorgaben erfüllt. Alles wozu wir im Stande waren, haben wir heute abgerufen und schlussendlich verdient gewonnen. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, das ist ein wichtiger „Dreier“.

Beste Spieler: Pauschallob, Christopher Sallinger (Abwehr); Hans Christian Rabl (Sturm), Stefan Dollinger (Abwehr)
Spielsystem: 4-1-4-1

von Redaktion

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