Stadtderby abgebrochen – brannten bei ASK/PSV-Akteuren die Sicherungen durch?

 Unrühmlich und viel zu früh endete das sonntägliche Derby zwischen den zwei Stadtvereinen ASV und altaltSG ASK/PSV. Nach insgesamt drei Ausschlüssen fühlte sich Schiedsrichter Johann Steger nicht mehr sicher. Steger zog beim Stand von 1:0 (Torschütze: Anil Güven) die Notbremse und brach das Spiel knapp zehn Minuten vor Spielende ab.

Bei beiden Mannschaften läuft in der ersten Halbzeit eher wenig zusammen – hochkarätige Tormöglichkeiten bleiben eine Seltenheit. Erster unrühmlicher Höhepunkt ist der Platzverweis von Vedat Ozan, der wegen eines Foulspiels vom Platz gestellt wird (31.). Kurz vor dem Seitenwechsel gelingt Gäste-Spieler Said Muratovic beinahe die Führung. In der 65. Minute zirkelt ASV-Akteur Anil Güven einen Freistoß zum 1:0 in die Maschen. In der 71. Minute schwächen sich die Gäste abermals selbst: Emre Öztürk wird wegen Beleidigung ausgeschlossen. Sekunden vor dem Abbruch sieht Gäste-Akteur Amarison Pichardo wegen Schiedsrichter-Kritik zwei Mal den gelben Karton, Schiedsrichter Steger „flüchtet“ nach neuerlichen Reklamationen in die Kabine und bricht das Spiel ab.

ASK/PSV-Sektionsleiter Anton Hatzer mit einer ersten Reaktion: „Der Schiedsrichter hat das Spiel beim Stand von 1:0 abgebrochen, weil er sich bedroht gefühlt hat.“ Das Handeln des Referees ist für Hatzer nicht nachvollziehbar:„Der Schiedsrichter ist derzeit noch immer in der Kabine (30 Minuten nach dem Abbruch, Anm.). Ich will eigentlich nicht mehr dazu sagen, aber Fakt ist, er hat eine völlig unnötige Hektik ins Spiel gebracht.“

Einfach akzeptieren wird man das "unnötige" frühe Ende nicht: „Wir werden den Spielbericht nicht freigeben, denn von unserer Seite hat es keinen Anlass zu einem Abbruch gegeben.“ Auf Seiten der Heimmannschaft bedauerte man vor allem den unrühmlichen Ausgang des Derbys: „Schade, dass das Spiel so enden musste. Beide Mannschaften mögen sich bei aller Derby-Rivalität eigentlich gerne. Eine Gehässigkeit habe ich nicht bemerkt“, so ASV-Sektionsleiter Robert Neureiter.

Das Spiel dürfte nun mit hoher Wahrscheinlichkeit mit 3:0 für die Heimmannschaft gewertet werden. Die Spielgemeinschaft wird jedoch Einspruch erheben: „In den knapp zehn verbleibenden Minuten hätte uns ja noch der Ausgleich gelingen können“, sagte Sektionsleiter Hatzer.

Von Marc Eder

 

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