Angstgegner bleibt Angstgegner - Leogang behält im "Skicircusderby" gegen Leader Saalbach einmal mehr die Oberhand

Am heutigen Sonntag ging in der 2. Landesliga Süd das sogenannte "Skicircusderby" über die Bühne. Im Leoganger Steinbergstadion standen sich nämlich der SC Leogang und der USC Saalbach-Hinterglemm gegenüber. Am Papier galt der Tabellenführer aus dem Glemmtal als Favorit, doch die direkten Duelle dieser beiden Teams sprachen ganz klar für die Leoganger. Bei den letzten fünf Aufeinandertreffen sprangen für die von Hans-Peter Mair gecoachte Elf ganze neun Punkte heraus (2 Siege und 3 Unentschieden). Ein Angstgegner also, gegen den die Saalbach-Hinterglemmer ihrer Unserie heute unbedingt ein Ende setzen wollten. Doch schafften sie es auch?

 

 

Leogang kaufte Leader die "Schneid" ab

Die Heimstätte des SC Leogang füllte sich mit knapp 250 fußballbegeisterten Zuschauern. Viele hatten noch nicht mal ihren Sitzplatz eingenommen, als die Gäste zu ihrem ersten Hochkaräter kamen: Winkler schickte Rene Schwabl auf die Reise, der alleine vor dem Heim-Kasten allerdings an Schlussmann De Mas scheiterte. Doch nach dieser vergebenen Top-Chance wurde es ruhig um den aktuellen Tabellenführer der 2. Landesliga Süd. Erschreckend ruhig. Die Hausherren boten den Glemmtalern mehr als nur Paroli und erlangten im Verlauf der ersten Halbzeit deutlich Überwasser. Nach exakt einer gespielten halben Stunde gab es für die Mair-Truppe den hochverdienten Lohn: Martin Bierbaumer behielt bei einem Gestocher in der Saalbacher Box die Übersicht und drückte das Leder aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie (30.). Saalbach war nun komplett von der Rolle, nahm keine Zweikämpfe mehr an und bettelte quasi um den zweiten Gegentreffer. Bei Einschussgelegenheiten von Quehenberger, Millinger und Bierbauer konnten sich die Gäste bei ihrem Tormann Schneider bedanken, der seine Farben mit Glanzparaden im Spiel hielt. Als alle Beteiligten bereits mit der 1:0-Pausenführung für die Heimischen rechneten, stellten die Saalbach-Hinterglemmer den bisherigen Spielverlauf komplett auf den Kopf: Nach einer Ecke von Silian sprang der dänische Neuzugang Mike Sörensen am höchsten und glich die Begegnung per Kopf wieder aus - 1:1 (37.).

 

Hausherren machten vom Punkt den Sack zu

Wer glaubte, dass die Gäste nun mit Bomben und Granaten aus der Kabine kommen würden, wurde enttäuscht. Wie schon in Hälfte eins wirkte das Spiel der Kendler-Elf lethargisch und ideenlos. Ganz anders die Leoganger, die sich vom Nackenschlag kurz vor der Pause nicht beirren ließen und weiterhin einen erfrischenden Offensivfußball zeigten. In Minute 64 entschied der Schiedsrichter Ramiz Begovic nach einem Winkler-Foul an Quehenberger im eigenen "Sechzehner" folgerichtig auf Elfmeter für die Heimischen. Abwehrmann Ivan Lozancic stellte sich dieser Herausforderung und knallte das Spielgerät zur neuerlichen Führung in die Maschen - 2:1. In der Schlussphase drängten die Mair-Schützlinge dann auf die Vorentscheidung. Erst zwickte Schneider einen Lozancic-Kracher aus 20 Metern aus dem Kreuzeck, wenig später scheiterte Herzog am Torgebälk. Doch aufgrund der noch knappen Heim-Führung blieb die Partie, trotz der hohen Dominanz der Leoganger, bis zum Schluss offen. Und wie es im Fußball oft der Fall ist, wäre es auch heute fast noch zum Super-GAU gekommen. In der Nachspielzeit traf Niederseer aus dem Nichts zum 2:2, doch dieser Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung aberkannt. So bleib es am Ende beim knappen, aber hochverdienten "Skicircusderby"-Sieg des SCL, der bei besserer Chancenverwertung noch deutlich höher hätte ausfallen können.

 

Josef Kendler (Trainer, USC Saalbach-Hinterglemm)

"Wir haben heute auf allen Linien enttäuscht. Wenn wir heute unseren Keeper nicht gehabt hätten, dann wären wir höchstwahrscheinlich mit einer ordentlichen Packung nach Hause geschickt worden. Nichtsdestotrotz werden wir hart weiterarbeiten und uns beim nächsten Mal wieder von einer ganz anderen Seite präsentieren."

 

Die Besten bei Leogang: Roland Quehenberger (Angriff), Lukas Herzog (Mittelfeld), Ivan Lozancic (Verteidigung), Stefan Millinger (Mittelfeld).

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