Marco Jäger, Spieler der Hinrunde: „Der österreichische Fußball hat großen Sprung nach oben gemacht“

Marco Jäger ist nach Tirol gekommen um zu studieren – und natürlich zu kicken. Er hat mit seinen charakterlichen und fußballerischen Qualitäten die Tiroler Fußballfans überzeugt und wurde zum Spieler der Hinrunde der Landesliga Ost gewählt. Er stellt der Entwicklung des österreichischen Fußballs ein gutes Zeugnis aus und ist selbst schon einmal in der Regionalliga West zum Einsatz gekommen. Ligaportal.at hat mit Marco Jäger gesprochen.

Von Olching in die Regionalliga West

Für die 1b von Kufstein ist es ja im Herbst 2013 wesentlich besser gelaufen als für die Kampfmannschaft. Aber Kufstein konnte gegen Ende der Saison auch in der Regionalliga beweisen, dass man zunächst weit unter Wert geschlagen wurde. Der bisherige Karrierehöhepunkt für Marco Jäger war sicherlich der Einsatz im Regionalligaspiel gegen Dornbirn. Marco Jäger. „Mit dem Fußball hab ich beim SC Olching im Kreis Fürstenfeldbruck begonnen. Von dort bin ich aus der U15 zum FC Puchheim geholt worden bei dem ich unter Trainer Jürgen Frank meinen größten fußballerischen Schritt machte und zudem meine spielerisch erfolgreichste Zeit hatte. Im Herrenbereich spielte ich lange Zeit beim SC Maisach, wechselte dann eine Liga höher in die Bezirksliga zum TSV Geiselbullach. Letztendlich, im Zuge des Umzugs aus Studiengründen nach Kufstein, wechselte ich zum FC Kufstein. Ich hatte zudem die Ehre einmal Regionalligaluft zu schnuppern. Beim 2:1 Erfolg in Dornbirn kam ich zum Einsatz, das war auch das höchste fußballerische Niveau auf dem ich je spielen durfte!“

Viele Punkte hergeschenkt

Marco Jäger zur Lage von Kufstein 1b nach der Hinrunde: „Wir stehen momentan auf einem guten fünften Rang in der Tabelle, wobei wir viele Punkte durch unsere Unerfahrenheit hergeschenkt haben. Unsere junge Mannschaft hat großes Talent und steckt nie auf, dennoch sind wir manchmal noch etwas zu grün hinter den Ohren. Wir wollen in der Rückrunde weiterhin oben mitspielen und zum Ende der Saison sollte ein Platz unter den Top-5 herausspringen falls wir konstant unsere Leistungen abrufen können und vom Verletzungspech verschont bleiben.“

Junge Talente sollen ins kalte Wasser geschmissen werden

Marco Jäger: „Nach meiner persönlichen Einschätzung finde ich es generell gut, wenn junge Talente früh im Herrenbereich "ins kalte Wasser" geschmissen werden. Aber trotzdem finde ich es schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu finden wann ein Jugendlicher dazu bereit ist. Die größte Herausforderung im Bereich des Fußballnachwuchses sehe ich deshalb im Erkennen der geistigen und körperlichen Fähigkeiten der jungen Spieler um den Sprung in den Herrenbereich ohne größere Komplikationen zu meistern. Natürlich darf die Schule nie vernachlässigt werden, aber das sehe ich als selbstverständlich an.“

Dragovic, Junuzovic und Alaba sind keine glücklichen Zufälle

Generell blickt Marco Jäger in puncto österreichischem Fußball sehr optimistisch in die Zukunft. „In meinen Augen hat der österreichische Fußball einen großen Sprung in der letzten Dekade gemacht. Es spielen nicht durch Zufall so junge Ausnahmespieler wie zum Beispiel ein Dragovic in Kiew, ein Junuzovic in Bremen oder ein David Alaba bei Bayern München solch eine wichtige Rolle. Der Fortschritt ist noch lange nicht abgeschlossen und bei der nächsten WM in Russland sehe ich Österreich in der Gruppenphase.“

Fußball ist nur ein Spiel!

Mit seinem abschließenden Statement spricht Marco Jäger wohl den allermeisten aktiven Fußballern und Fußballfans aus der Seele. „Man sollte nie den Spaß am Fußball verlieren! Dieses überharte Einsteigen, die Tätlichkeiten auf und Gewalttaten neben dem Platz braucht niemand und sind beschämend! Einfach Spaß am Sport haben! So lang man Spaß an etwas hat, sollte man unbedingt dabei bleiben! Im Endeffekt ist es "nur" ein Spiel und die meisten müssen nach dem Wochenende wieder ihrem Job nachgehen. Einfach fein sein, geil sein!“

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